Street, PEN-F und das 75er…

Nach dem ganzen Firmenpoltikzeug und Umweltkram mal zur Abwechslung was Fotografisches. Ich bin ja immer noch viel mit der PEN-F unterwegs, was ich wohl nicht begründen muss. Beim Titelbild, entstanden auf dem Markt in Wissembourg, war das 14-42 drauf, das ich, seitdem ich Zoom- und MF-Ring mit Goldlack behandelt habe, rein aus Designgründen zum „Immerdrauf“ erklärt habe. Da ich in Wissembourg mit Sepia unterwegs war, sieht das Original anders aus, denn so schön das „entschleunigte Fotografieren“ mit der PEN-F ist, gelegentlich muss es schnell gehen und da ist dann das RAW in Reserve sehr fein.

Der da, aus Burgthann, ist dagegen OoC. Auf Mittelaltermärkten ist entweder Artfilter „Zartes Sepia“ oder der Monomodus mit Sepiatönung ganz nett. In dem Fall sind wir rechtzeitig vor dem Familienandrang aufgeschlagen und konnten noch ein paar Bilder ohne Publikum machen.

Ich finde es immer wieder interessant, dass man mit Mittelalter solche „alten“ Bilder verbindet. Denn eigentlich war das Mittelalter ziemlich farbenfroh. Die Kirchen waren ebenso wie die Klamotten knallbunt. Aber wenn man ein entsprechendes Farbbild macht, wirkt das „falsch“. Ich hab da noch keine echte Lösung gefunden.

Zum Schluss ein Effekt, den ich auch noch nicht kannte – man lernt halt nie aus. Das 75er hatte ich immer für ziemlich Lens-Flare-Proof gehalten, das liegt aber daran, dass ich das meistens offenblendig verwende. Bei 1,8 ist das ziemlich „sauber“. Das hier habe ich mit Blende 10 gemacht – und da knallt der Flare aber sowas von.

Kann man gelegentlich vielleicht brauchen…..

18 Replies to “Street, PEN-F und das 75er…”

  1. Hat man dich endlich aus dem Oly-Forums rausgeworfen? Keine Links mehr auf deinen Amateur-Bilder und deine beleidigten Beiträge? Das wurde auch Zeit. Heul doch!

    1. Ich schwöre, dieser Kommentar ist echt. Ich habe ihn unverändert freigeschaltet. Von der Nummer habe ich Dutzendweise. Eigentlich überflüssig zu sagen, dass die Mailaddy natürlich Fake ist. Das dürfte die Art „höflicher“ Kommentare sein, die ich angeblich zensiere….

  2. Früher waren Photographien nur schwarz-weiß und noch früher in sepia. Und noch viel viel früher war das Mittelalter. Da passt diese Assoziation für den Durchschnittsbürger (sofern nicht aus der Zunft der Historiker) schon, der Wurm muß schließlich dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

    Ob die Vorgänger des obigen Schmiedes ihr Tagwerk je bunt gewandet begannen, kann ich so adhoc nicht sagen, Abbildungen von altem Handwerk kenne ich nur als Stiche. Aber spätestens nach einer Stunde an der Esse wird man da nur noch 50 Schattierungen von Ruß und Rost sehen.

    „Knallbunte“ Bilder könnte ich mit gut vorstellen etwa von einem Spektakel mit Gauklern, Musikanten und Fahrendem Volk wie Wahrsagerinnen. So Richtung Alltagsleben vielleicht etwas Sättigung raus und satt Korn reinhauen? Also Korn in’s Bild, nicht in den Knipser. Obwohl… *gg*

    1. Das mit dem Korn ist vielleicht mal ne Idee. ISO hoch und Rauchfilter aus. Das macht ja nicht nur rauschig, sondern löst die Schärfe auf. Und reduziert die Farbigkeit. Mache ich bei nächster Gelegenheit….

      1. Vertu ich mich oder hat die PEN-F nicht auch Korn in den Einstellungen oder sowas wie einen ART Filter „Korn in Farbe“?

  3. Bunte Kleidung war bis zur Erfindung synthetischer Farbstoffe dem Adel und später dem wohlhabenden Bürgertum vorbehalten. Leuchtende Naturfarben waren für das gemeine Volk unerschwinglich. Insofern ist die Darstellung eines Handwerkers in Sepiatönen durchaus passend.

  4. Das mit der Bilderdarstellung habe ich ja auch schon mal – ansatzweise – thematisiert, in meinen Mittelalter-Beiträgen hier im Block. Die authentischste Form ist wohl das Gemälde – aber der entsprechende Artfilter funktioniert nicht bei jedem Motiv – aber so hin und wieder kommt der ganz gut. Auch Vintage nutze ich gerne oder Lochkamera III – zumindest wirken damit die Bilder nicht so „neumodisch“.
    Sepia oder Monochrome hat zwar einen „historischen Touch“ – aber aus meiner Sicht verliert man bei sehr vielen Bildern den eigentlichen Eindruck (Stichwort Farben) und so sehe ich diese Bildarten nur bei sehr speziellen Bildern als geeignet an.
    Was ich dagegen manchmal nutze sind partielle Farben auf ocker – besonders wenn in den Motiven nur erdige Farben und Hauttöne überwiegen.
    Am Ende ist es aber wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks und der individuellen Herangehensweise wie man die Bilder präsentiert.

    Und noch ein Wort zu den Farben: Es ist durchaus nicht so, dass generell Farben den Adligen vorbehalten waren. Es stimmt zwar, dass verschiedene Farben teuer und schon deshalb nur wenigen vorbehalten waren (etwa purpur) und es wenige „leuchtende“ Farben (im heutigen Sinne) gab, aber gerade für diejenigen, für die das Leben fast nur Arbeit übrig hatte, waren Farben oftmals eine der wenigen Dinge um das Leben etwas aufzuheitern. Leider sind Farben auch recht vergänglich und sind sie nur schwer oder gar nicht erhalten und da wir heute fast nur Berichte oder Gemälde von der Oberschicht haben, kommt leicht der Eindruck auf, dass nur die über Farben verfügten.
    Aber eins kann man mit Sicherheit sagen: das einfache Leben im Mittelalter hat sich ganz sicher nicht monochrome abgespielt.
    Achja: Farben waren schon in der Antike allgegenwärtig und auch wenn man im Mittelalter so einiges „vergessen“ hatte – Farben ganz sicher nicht.

    Andy

    1. Ergänzend: in einer gespielten Dokumentation (arte, ZDF info oderso) über einen dem Handwerk zugeordneten Wundarzt heißt es, die Zunftordnung schreibt saubere und zurückhaltende Kleidung in gedeckten Farben vor.

  5. Mal offtopic,
    könntest du bei Gelegenheit und Lust vielleicht einen Artikel über dein gepimptes 14-42 schreiben? Bevor wir unsere kaputtprobieren wäre da ein Richtwert interessant, zumal du in irgendeinem Artikel auch Mal beiläufig schriebst, dass es beim 45er(?) eine „Scheissidee“ war 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert