PEN-F in Richtung Norden – Part II

Leser von Pen-and-tell kennen es schon: das Sondervig Sandfestival. Diesmal habe ich die PEN-F drauf losgelassen. Thema war Meer und diesmal hatte es keinen blauen Himmel, sondern grau. Entsprechend war das Licht und die Strukturen der Skulpturen wurden weich und unscharf. Also habe ich das Mono-Rad mit einem Blaufilter drauf losgelassen. Ist ein bisschen Tricky, weil man mit einem Blaufilter bei Sand sehr vorsichtig mit der Belichtung sein muss – der Effekt kippt sofort um, wenn das Bild einen Hauch zu dunkel ist.

Solange man nur Sand auf dem Bild hat, ist es noch problemlos – hier ist der Himmel im Hintergrund:

Da habe ich doch ein paar Anläufe gebraucht. Und natürlich habe ich auch mein Fishcap wieder eingesetzt:

Und sie haben endlich mal erklärt, wie sie das mit der Haltbarkeit hinkriegen. Da werden Schalungen gebaut, in die wird Sand und Wasser gekippt und dann mit dem Rüttler komprimiert. Das hält etwa vier Monate – auch bei Regen. Reisen bildet.

Aufgrund des Regens habe ich mir dieses Jahr den Rubjerg Knude verkniffen und habe mal wieder den Hanklit besucht – in der Gegend war ich zuletzt anno 96.

Der Ausblick ist jetzt nicht sooo spektakulär – vor allem bei Grauwetter, aber für eine Demonstration des COLOR-modus reicht es:

Das hier ist ein Ausblick vom Hanklit – mal anders. Bildmodus Natural. Das Gelb kommt knallig, die Brandung 60 Meter tiefer hat einen leichten Sandton. Typische, schattenarme Ausleuchtung bei bewölktem Himmel, die Kamera kitzelt das Gelb gut raus.
Das hat mir aber die Stimmung nicht rübergebracht. Es war ein windiger, grauer Tag, ich hatte gerade eine Schar Rebhühner aufgescheucht – sorry, war echt keine Absicht, ich war auf dem regulären Weg und neben mir flatterte es auf einmal aus dem Gebüsch hoch – und ich war nicht auf Sonnengelb gepolt. Also habe ich mich auf Grün konzentriert und nur einen Hauch gelb gelassen. Und das Meer war grau. Zumindest in meinem Kopf:

Das hätte ich am Computer nie so gemacht – die Versuchung, das Gelb weiter aufzureißen ist zu groß, aber vor Ort musste das.

Übrigens auch bei den Kühen. Auch das ist COLOR, kommt aber der Stimmung vor Ort weit näher als ein Natural.

Hanklit von unten ist natürlich schwarz/weiß – in dem Fall habe ich es mir allerdings einfach gemacht: Dramatic Tone II mit dem FishCap:

Ein bisschen Brandung:

Hier handelt es sich übrigens um den Limfjord. Damit es da mal größere Wellen gibt, muss schon was passieren.
Und damit das Ganze nicht gar so duster wirkt: hier ein paar junge Mehlschwalben:

Man sieht, 300mm liefern schon eine sehr knappe Schärfentiefe. Die sitzende Schwalbe ist scharf, für die Schwalbe im Anflug reicht es nicht mehr…. (Dies ist ein Ausschnitt). Und ja, das Bild ist jetzt nicht reif für National Geographics, aber ich wollte doch mal BIF (Birds in Flight) mit der PEN-F machen. Und da nicht nur Möwen. 😉 Übrigens ein Einzelbild, keine Serie.

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