Olympus TCON-17

Beim letzten FolyFos hatte ich es ja angekündigt. Dass ich zum Thema TCON-17 ein paar Zeilen schreibe.

Olympus TCON-17 gibt es mehrere. Die sehen unterschiedlich aus und haben drei Dinge gemeinsam:

  • Sie sind Vorsatztelekonverter, die die Brennweite um einen Faktor 1,7 verlängern.
  • Und sie sind eigentlich für Kompaktkameras gebaut worden.
  • Und sie brauchen immer einen Adapter (CLA), mit dem sie auf die Kameragehäuse geschraubt werden, damit der ausfahrende „Rüssel“ nicht in den Konverter rennt.

Ich habe bei meinen Recherchen folgende TCONs gefunden:

TCON-17

Gebaut für die Kameras Camedia C5060, C4000, C740, C750. 55mm Filtergewinde. Auch hier ist ein CLA für die Montage an den Kompakten notwendig.

TCON-17B

Hierfür habe ich keine Spezifikationen gefunden. Nur mehrere Erwähnungen des Konverters.

TCON-17C

Gebaut für die C5060WZ und die C7070WZ. Kein 55mm Gewinde zur Montage, sondern ein spezielles Bajonett. Zur Montage ist der CLA-7 extra erforderlich. Plastikgehäuse

TCON 17E

Gebaut für C740 Ultra, C750 Ultra, C760 Ultra und C770 UltraZoom, CLA-4E zur Montage notwendig.

TCON-17F

Gebaut für SP310 und SP350. Kein Gewinde zur Montage, sondern ein Bajonett. Zur Montage ist der CLA-9 erforderlich.

TCON-17X

Gebaut für die Kompakten XZ1, XZ2 und Stylus 1. Zur Montage auf den Kameras ist der Adapter CLA-12 notwendig, der den Raum schafft, dass das Objektiv ausfahren kann.

Alle TCONs, die ein Gewinde haben, können mit entsprechenden Step-Up/Down-Ringen auf Filtergewinde geschraubt werden, die kleiner sind. Also etwa 58mm und darunter.

Filtergewinde 37mm: 45, f/1,8

Filtergewinde 46mm: Panasonic 45-175, 60mm f/2,8 Makro, 30mm f/3,5 Makro

Filtergewinde 52mm: 12-50 f/3,5-6,3

Filtergewinde 58mm: 75mm f/1,8, 75-300 f/4,8-6,7, 40-150 f/4-5,6, 14-150 f/4-5,6, FT 40-150 f/3,5-4,5, FT70-300 f/4-5,6

Natürlich sollte der Zoommechanismus das Gewicht des TCONs von um die 280 Gramm auch aushalten. Innenzoom ist da besser als ein Ausfahrzoom a la 40-150 f/4-5,6.

Alle TCONs sind von verblüffend guter, optischer Qualität. Für die Verwendung an FT und mFT-Objektiven kommen aber im Wesentlichen der TCON-17 und der TCON 17X in Frage. Von der analogen Olympus IS-3 gibt es noch einen B300-Telekonverter mit 55mm Filtergewinde, der eine erstaunliche Familienähnlichkeit aufweist. Angeblich sind TCON-17 und TCON-17X nur B300 mit verbesserter Vergütung.

19 Replies to “Olympus TCON-17”

  1. B300 habe ich für das 75er. Einwandfrei, allerdings sollte man eine Streulichtblende hinzufügen.

    Dann habe ich noch den kleinen C-180, der ist ganz nett für das 45er und noch besser an den TG-x. Besser auch mit Streulichtblende.

        1. Solange der Filter-Durchmesser des Objektivs identisch oder kleiner zum Anschluss des TCON17 (M55 mm) ist, gibt es keine Probleme mit Vignettierung. Ich schraube den TCON17 mit einem Stepdown 55:37 auch schon mal an mein kleines M.Zuiko 45 f1.8 und erreiche damit 76 mm f1.8 (äquivalent 150mm KB). Sobald der Filter-Durchmesser des Objektivs allerdings größer als 55 ist, entstehen bei kürzeren Brennweiten sehr schnell Vignetierungen, zum Teil richtige Tunnelblick-Effekte. Besser vorher ausprobieren, um unschöne Überraschungen zu vermeiden.

  2. Der TCON 17 war ab 1992 ursprünglich für die IS 3000 entwickelt und auf den Markt gebracht worden (ich hatte das Set 1998 erworben – bis heute knipps-bereit). Die IS 3000 hat – abweichend von Olypedia-Angaben – ein M55-Filtergewinde, dort passt der TCON 17 ohne Adapter. Das Package sieht sogar richtig elegant aus.
    Als ich 2009 die SP-590UZ erwarb, wurde wieder ein TCON 17 mit CLA angeboten, ich habe erneut zugegriffen….
    Erst zwei Jahre später, als ich zufällig mal meine altehrwürdige IS 3000 Ausrüstung in die Finger bekam, entdeckte ich ehr zufällig, dass die beiden TCONs, das von der IS 3000 und das von der SB-590UZ, völlig identisch waren.
    Mein anfänglicher – leichter – Ärger über eine unnötige Zweit- und Fehlinvestition wich im Laufe der Zeit meiner Freude darüber, dass ich jetzt zwei TCONs und damit für alle Fälle noch ein Backup mein Eigen nennen kann. Danke Reinhard für die Würdigung dieses hochwertigen Gläschens 😉 .

  3. Der B-300 ist für wenig Geld zu haben, da macht man nichts falsch. Wo Licht ist, ist aber auch Schatten. Der Konverter verlängert die Nahgrenze des Objektivs deutlich, es gibt sichtbare Kissenverzerrung und die Zoommechanik des 4-5,6/40-150 ist mit dem Gewicht des Konverters völlig überfordert. Interessant wäre, wie sich der Konverter am 75-300 macht. Das könnte eine Alternative zum 100-400 sein. Falls du Interesse hast, schicke ich dir den B-300 gerne zum Vergleichstest mit dem TCON17.

  4. die haben früher wohl ne ganze Menge Vorsatzlinsen gebaut, https://www.ohse.de/uwe/articles/oly-converters.html
    ich habe hier noch einen A-200 liegen, 1.5xfach der war zu Minolta A1/A2 -Zeiten sehr gefragt weil mit 49mm Gewinde direkt nutzbar.
    An der C-2020 hatte ich auch so einen CLA, aber eher als Schutz für das ausfahrbare Objektiv, nachdem wir es einmal geschrottet hatten……….

    1. Sobald man sich da mal reinvertieft in die vielen, vielen TCONs, die es da von Olympus gab, dann ist das ne halbe Doktorarbeit. Wenn jemand Lust hat, der kriegt von mir nen Olypedia-Account und darf loslegen….

        1. Eben – der hat auch nur ein paar. Wenn man dann noch die Weitwinkel und Fish-Vorsatzlinsen dazu nimmt – da hat man wirklich zu tun. Der Umfang dürfte wirklich so etwa 20 A4-Seiten werden. Also ne amtliche Hausarbeit. Oder ein kleiner Bachelor….

    2. Nach dem link oben 62 mm am TCON-14B für die E-10 und E-20. So einer ist grad bei mir umme Ecke in der kleinen Bucht, aber ich hab keinen Bock auf unnötige Zwischenringe.

  5. Warum verändert sich die Offenblende, wenn man Telekonverter benutzt, die zwischen
    dem Objektiv und der Kamera befestigt werden, aber nicht wenn die Telekonverter vorne
    am Objektiv befestigt werden?

    1. Die Blendenzahl ist definiert durch Brennweite durch Eintrittspupille. (NICHT Blende!) Wenn man jetzt die Brennweite vergrößert und gleichzeitig die Eintrittspupille vergrößert (fette Linse vorne dran) dann bleibt das Verhältnis, also die Blendenzahl gleich.
      Beim Telekonverter hinten dran wird nur die Brennweite vergrößert, aber nicht die Eintrittspupille.

      1. Eine Brennweitenverlängerung um das 1,7 fache müsste auch mit dem Telekonverter TCON T01 gehen, der als Zubehör für die Om Tough 6 oder 7 gehandelt wird.

        Dieser Konverter hat 40.5 mm Filtergewinde.
        Er könnte damit zur Brennweitenverlängerung des 60 mm OM System Makros dienen, das ein Filtergewinde von 46 mm hat. Ein Stepdownring 46mm zu 40, 5mm oder aufwendiger Stepdown 52 mm zu 40, 5mm und Step-up 46 zu 52 mm müsste gehen.

        Ist die von mir vorgeschlagene Kombination zur Brennweitenverlängerung praktikabel oder schon einmal probiert worden? Theoretisch könnte man das 60 mm Makro zu einem 100mm Makro machen. Wie ist die Bildqualität? Funktionieren Bracketing und Stacking? Vignettierung wegen der Stepdownringe sind natürlich zu erwarten.

        1. Bracketing und Stacking sind kein Problem. Aber im Makrobereich sind wohl eher Nahlinsen das Mittel der Wahl. Die Vorsatztelekonverter verlängern die Naheinstellgrenze erheblich. Umsonst gibt es nichts…

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