OMDS heuert „Familieninfluencer“ an

Über Influencer kann man streiten. Worüber man nicht streiten kann, sind „Familieninfluencer“. Familieninfluencer, oder auch „Familienblogger“, dadurch charakterisiert, dass Sie ihre kleinen Kinder vermarkten, sind so ziemlich die unterste Schublade der Gattung Influencer. Die Schublade unten im Kellerregal, wo die seltsamen Dinge drin sind, die man nicht in den Müll tun will, weil man sonst Schwierigkeiten mit dem Entsorgungsunternehmen befürchtet. Diese Schublade.

OMDS hat jetzt eine Vertrag mit Sol & Pepper, die mit dem Spruch „Nichts ist so schwer, wie einfach zu leben“ und ihren kleinen Kindern werben. Derzeit wird bereits das dritte Kind zur Werbung herangezogen, das ist noch nicht mal geboren. Die haben gerade eine OM-5 mit 14-42 an ihre Follower verlost.

Wie kommt OMDS an Sol&Pepper? Klar – die sind gerade nach Portugal ausgewandert.

Und ja, die haben einen Shop, in denen man ihre Presets kaufen kann. knapp 10 Euro ein Preset-Set, 40 Euro für alle. Also wenn eure Bilder aussehen sollen wie die von Influencereltern – hier wird euch geholfen.

Kein Link von hier auf da. Und ich bin aufmerksam gemacht worden durch eine junge Mutter, die mir den Screenshot geschickt hat, und die die Sitte, die eigenen Kinder zu vermarkten, auch ziemlich „Un“ findet…. (Und die im übrigen auch mit Oly knipst – E-M1 und E-M1II – nur auf einem völlig anderen Level. Aber halt ihre Kinderbilder nicht veröffentlicht.)

12 Replies to “OMDS heuert „Familieninfluencer“ an”

  1. Boah ey, mit den Presets kann man Geld machen? Ich suche noch was für’s Rentnerdasein, muss die Hobby-Kasse aufpeppen. Hab mir mal das Preset in dem Shop angesehen, das bekomme ich auch hin. 10,- Ock’n dafür? Wie oft verticken die das, lohnt das? Perspektiven tun sich auf!

    … die nötigen Smilies kann jeder nach Bedarf selber einfügen. Mann, Mann, Mann….

    1. Ob das jemand kauft? Es steht zwar jeden Tag irgendwo ein Dummer auf, die Kunst besteht aber darin, ihn zu finden.
      Dagegen ist Petr Bambousek richtig preiswert.

  2. Man muss aber anerkennen, dass die Fotos von Salz&Pfeffer deutlich interessanter sind als das schlecht gestellte Kloarrangement. Ob es eine gute Idee ist, das ganz normale idyllische Landleben mit Kindern dadurch zu finanzieren, dass man es veröffentlicht, muss diese Familie selbst wissen, darüber erlaube ich mir kein Urteil. Ich hatte seinerzeit andere Einkünfte und wäre daher nicht auf die Idee gekommen. Ich weiß auch, dass es Schweinigel gibt, die sich an Kinderfotos aus dem Netz aufgeilen. Aber die sind vergleichsweise harmlos, solange sie nicht handgreiflich werden, was ja bekanntlich auch vorkommt.

    1. Ja. es gibt Leute, die finden Fotos von kleinen Kindern in kurzen Hosen ausgesprochen interessant. Und die Kinder, wenn älter werden, finden das total prickelnd, wenn sich Schweinigel weltweit auf ihre Fotos einen runterholen.
      Ich bin ziemlich fassungslos.
      Würdest Du alle Deine eigenen Kinderfotos ins Netz stellen? Ausnahmslos? Auch die, auf denen Du bescheuert kuckst? Mit Deinem vollen Namen? Nein, würdest Du nicht? Was würdest Du von Deinen Eltern halten, wenn die das machen? Ist ja denen ihre Sache?

      Diese Kinder werden irgendwann in die Schule gehen. Tolle Idee, da diese Fotos ins Netz zu stellen. Grandios.

  3. Doch, über Familieninfluencer kann man streiten.

    Die (hier) nicht verlinkte Seite von Sol & Pepper weist im Impressum keinen Nachnamen auf – und dieser Hinweis soll jetzt einmal keine juristische Schelte sein.

    Auch im Internet taucht nirgendwo ein Nachname auf, der eine Identifizierung zuließe.

    P.S.:
    Es wird sogar von einem großen dt. Versender Tiefkühlkost zu dem Namen und mit den Bildern von Mama, Papa und Kind vertrieben. Willkommen in der Generation der Influencer.

    1. Sorry. Geh einfach auf ihr Insta-Profil und schon hast Du Vor- und Nachnamen der Eltern. Das kann man noch nicht mal Recherche nennen. (Die Nachnamen werden bereits im Google-Suchergebnis genannt) Dass sie dann über Block Services ihre Namen verschleiern wollen – voll seriööööös Alda!)

  4. People sind doch gar nicht mehr die Zielgruppe von OMDS, oder hab ich da was verpasst ?

    Stichwort: Augenerkennung und überfälliges FW-Update bei der OM-1.
    Und auch fehlende F 2.0 Zooms für MFT.

    Lg
    Wolfgang

    1. Gerade eben kam doch die offizielle Aussage: Ihr dürft schon Personen fotografieren, aber wir bauen für euch nichts. „Wenn da jemand im Keller People fotografiert, dann nimmt er ein Stativ und da kann er jede andere Kamera verwenden.“ Ist halt ein Problem, wenn die oberen „Entscheider“ so absolut gar keinen Plan vom Produkt und seiner Verwendung haben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert