Mal wieder ein Buch fertig…

In den letzten Wochen war ich mal wieder für meine unmittelbare Umgebung ungenießbar. Ein Projekt, das eigentlich nach ein bisschen umformatieren aussah, entwickelte sich zur Schraube ohne Ende.

Ich habe ja anno 2011 für Franzis ein Kapitel zur „Extremfotografie“ geschrieben. Ein ziemlich cooles Buch, das damals diesen ganzen Hype um die Vulkanfotografie, Island, Antarktis usw vorweggenommen hat. Ich hoffe, es hat ihn nicht ausgelöst, aber dafür dürfte es viel zu wenig verkauft worden sein.

Nachdem ich mir vor zwei Jahren meine Rechte von Franzis zurückgeholt habe, habe ich mich nun daran gemacht, die Texte als PDF rauszugeben. Aber wie das halt so bei Texten ist, die ein Dutzend Jahre alt sind – das ging so gaaar nicht mehr. Also habe ich Texte und Bilder überarbeitet, der technischen und sozialen Entwicklung angepasst und vor allem, einen deutlicheren Fokus auf mFT gelegt. In der ersten Auflage sollte das ja ein Buch für alle werden. Also wurden alle Brennweiten auf Kleinbild umgerechnet. Das habe ich mir diesmal verkniffen.

Heute ist es auf jeden Fall fertig geworden und es steht im Shop. Muss man das haben? Wenn man sowieso seit vierzig Jahren mit der Kamera durchs Hochgebirge zieht – echt nich. Zielgruppe sind eher Leute, die vielleicht ein bisschen mehr in die Kombi Bergsteigen/Fotografie einsteigen wollen.

Und wie immer gibt’s Leute, die mir bei dem Buch geholfen haben. Werner Beikircher aus Italien und Dieter Langlois aus der Schweiz. Dafür Danke! Und ich hoffe, ich kann euch beide dieses Jahr wieder mal sehen.

7 Replies to “Mal wieder ein Buch fertig…”

  1. Komisch, warum nur habe ich bei einigen deiner Bilder in den letzten Beiträgen an dieses Buch denken müssen 😉
    Ja, das war damals eine wilde Aktion, Redaktionsschluss im Februar, wo man kaum Chancen hat, noch schnell ein Bild im Hochgebirge zu machen.
    Bin gespannt, was du alles geändert hast.

    1. Ich habe vor allem alle Deine Bilder rausgeworfen, die Du mir damals zur Verfügung gestellt hast…. Nicht weil sie schlecht gewesen wären, im Gegenteil, aber ich wollte so weit wie möglich auf eigenes Material zurückgreifen.

  2. Das ist verständlich, und jetzt hattest du ja keinen konkreten Termindruck der eigene Bilder verhindert hätte.
    Hat schon Vorteile, sein eigener Verleger zu sein.

  3. Danke für die (Alpen)Blumen, ich habe sie so nicht verdient.

    Sicher ist, dass mFT für die Fotografie im Gebirge das ideale Format ist; das liegt nicht nur an der überragenden Portabilität des Systems, sondern auch an einigen Specs, die man dort oben sehr gut gebrauchen kann.
    Ich kenne das Buch noch nicht, vermute aber, dass Du auch einiges zu den speziellen Gefahren in den Bergen geschrieben hast, und darauf möchte ich noch einen kleinen Fokus legen.

    Das Hochgebirge hat sich bezüglich Morphologie und Charakter in wenigen Jahren massiv verändert. Gletscherstände sind derartig verschoben, dass viele Führerwerke (auch meine Bücher) in weiten Teilen unbrauchbar geworden sind. Der schmelzende Permafrost führt zum Kollabieren ganzer Bergrücken, es vergeht kaum eine Woche, dass nicht irgendwelche Bergstürze gemeldet werden.
    Diese sogenannten objektiven Gefahren sind unausweichlich und nicht vorhersehbar, das Risiko für den Bergwanderer ist möglicherweise erhöht („falscher Ort zur falschen Zeit“).
    Was aber steuerbar ist, ist das eigene Verhalten zum grössten von außen kommenden Killer, dem Blitzschlag.

    In den hohen Lagen der Europäischen Ostalpen hat sich die Anzahl der detektierten Blitze im Verlauf der letzten 40 Jahre verdoppelt. Die Ursachen dafür liegen in den Folgen der Klimakrise. Das zeigt ein Innsbrucker Forscherteam von den Instituten für Geo- und Atmosphärenwissenschaften sowie Statistik nun erstmals im Fachmagazin Climate Dynamics.
    „Dort erreicht die Blitzsaison ein stärkeres Maximum und beginnt einen Monat früher. Im Tagesvrlauf ist der Höhepunkt um 50 Prozent stärker, wobei es mehr Blitze am Nachmittag und Abend gibt“ (Thorsten Simon).

    Ich habe einige Freunde durch Blitzschlag verloren, einiges ist schicksalshaft, aber das meiste kann man durch Tageswahl und kluges Zeitmanagement vermeiden. Heute ist nicht mehr die mangelnde Ausrüstung der Bergsteiger ein Problem (eher schon Overequipment), sondern der Zeitdruck und der Stress, auch noch den letzten fotografischen Hotspot irgendwie zu erreichen, auch wenn jede Risikoabwägung dagegen spricht.
    Passt auf Euch auf, verwendet den Blitz in der Fototasche und rennt allen anderen davon.
    Gut Licht.

      1. Och, wußte ich nicht, wollte auch nicht naseweis daherkommen. Aber Reinhard wird das schon richtig verstehen.
        Danke

  4. Da bin ich auch gespannt. Fotografieren im Gebirge macht Spaß, gerade mit mFT !!! Eine meiner Töchter schleppt mich immer wieder mal ins Hochgebirge (beklage mich aber nicht, habe sie sie schließlich schon als Kind „angefixt“ 😉 ). Sie liebt ihre E-M10.

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