Gastbeitrag: Servicequalität

Folgende Mail habe ich gestern bekommen:


Meine OM-1 hatte ich bereits am 14. März 2022 erhalten. Diesen Januar haben sich dann folgende Probleme eingestellt:

  • Die Einstellräder gingen zunehmend schwergängig. Insbesondere das Vordere war zeitweise praktisch blockiert.
  • Das 2. Kartenfach meldete ab und zu «Kartenfehler». Dabei wurde das Bild nicht gespeichert und die OM-1 blockierte. Nur ein- und ausschalten löste die Blockade.

Am 27. März 2023, am Nachmittag, habe ich das verpackte Gehäuse an der DHL-Annahmestelle in unserem Dorf abgegeben. Gemäss Tracking ist das Paket am Abend des Folgetages (28.3.) in Coimbra eingetroffen.

Die Reparatur fand am 6. April 2023 statt.

Die reparierte OM-1 wurde am 11. April (Osterdienstag) versandt und ist am Mittag 13. April bei mir eingetroffen.

Knapp 2.5 Wochen – gerade über die Ostertage – scheinen mir ganz OK.

Meine Erfahrungen mit früheren Garantiefällen/Reparaturen (noch Olympus) waren auch nicht wesentlich schneller.

Die Einstellräder gehen wieder schön leichtgängig. Mir waren übrigens die Einstellräder der E-M1 I / II / III sympathischer. Ob das Problem mit dem 2. Kartenfach gelöst ist, wird sich wohl erst nach intensiverer Anwendung zeigen.


Als der Service noch in Prag war, war die Postlaufzeit ähnlich, allerdings gingen die Geräte normalerweise spätestens nach 24 Stunden in die Reparatur. Gesamtlaufzeiten Montag abgegeben, Freitag Rückkunft waren normal.

Ich habe selbst mal im Service gearbeitet. Dass man ein Gerät acht (!) Tage liegenlässt, bevor man sich an einen Standardfehler macht, war ein Unding. Wenn bei uns im Service ein Gerät drei Tage im Test stand, weil es sich um einen sporadischen Fehler handelte, dann kam schon die Vertriebschefin vorbei und hat wen gesucht zum rund machen…..

Aber Erwartungshaltungsmanagement ist eben der Schlüssel. Wenn alle denken, dass vier Wochen Reparaturzeit schon toll sind, dann sind zweieinhalb Wochen großartig.

4 Replies to “Gastbeitrag: Servicequalität”

  1. „ Wenn bei uns im Service ein Gerät drei Tage im Test stand, weil es sich um einen sporadischen Fehler handelte, dann kam schon die Vertriebschefin vorbei und hat wen gesucht zum rund machen….“ Wahrscheinlich zurecht, weil ihr sicher solche Faulenzer gewesen seid 😉

    1. Jepp. Wo ich im Service gearbeitet habe, kam immer nach nem halben Jahr der Cheffe vorbei und hat mich befördert. Mal zum Filialleiter, mal zum Produktmanager – Hauptsache, der Wagner ist aus dem Service draußen….Ich war wahrscheinlich zu faul….

      1. Wenn es zu einem Rückstau in der Abarbeitung von Service-Fällen kommt, kann das an verschiedenen Dingen liegen. Wenn mehr reinkommt, als die Mannschaft unter Volllast abarbeiten kann, frage ich mich, ob ein Chef, der dann Druck auf seine Leute macht, seinen Job richtig macht.

        1. Das sind verschiedene Dinge:
          1. Befördert hat mich der Chef, nicht der Vertrieb. Die hatten nur Nachfragen vom Kunden, wo der PC bleibt.
          2. Der Chef ist dafür zuständig, dass der Service ausreichend besetzt ist, dass die Servicezeiten eingehalten werden können. Das war da der Fall. 24 Stunden war der übliche Durchlauf. Morgens rein, Reparatur, über Nacht „Burn-In-Test“, dann am nächsten Tag wieder zum Kunden. Bei „fällt sporadisch aus“ musste man halt erst rauskriegen, woran es liegt. Die Fehlerbeschreibung hatte aber nur die Technik, nicht der Vertrieb.
          3. Ich war allerdings auch mal in einer Firma, wo so ein Chef am Ruder war, der seinen Service unterbesetzt hat und Installationen vornehmen hat lassen, mit denen sich niemand auskannte – und dann tobte, wenn’s schief ging. Da habe ich mich nach drei Monaten selbst befördert – nach draußen.

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