OMDS und L-Mount

Nope.

Never.

Warum?

L ist ein Flop. Wenn innerhalb von zwei Jahren die Verkaufszahlen eines ganzen Bajonetts fünfstellig bleiben, der Marktanteil der Pana-Kameras an Kleinbildknipsen in Japan stabil irgendwo bei 0% dümpelt und jetzt nur durch die billigere S5 auf 2% gehoben werden kann, dann ist auch nur die Idee, dass ein anderer Hersteller Geld in dieses Millionengrab wirft, abwegig. Pana und L ist ein typischer Fall dafür, was passiert, wenn ein Hersteller auf Fotojournalisten und Forenfotografen hört. „Ihr braucht Vollformat, nur Vollformaaaat ist dolll!“

Und jetzt sitzt Pana auf einer Prestigeknipse, die sie nicht mehr loswerden und die Brot frisst ohne Ende.

Das tut sich OMDS nicht an.

Das „Wow“-Produkt ist keine Kleinbildknipse. Wer glaubt, nicht ohne den großen Sensor leben zu können, dann andere Marke. Wer „L“ haben will, sollte dann auch gleich „eica“ dazu sagen und sich mit entsprechenden Preisen anfreunden.

14 Replies to “OMDS und L-Mount”

  1. Die Idee, dass mann für bestimmte Einsetze eine Kamera mit größeren Sensor haben kann, die sich ähnlich bedienen lässt wie das Haupt System hat ja einen gewissen Scham. Aber wenn es keiner kauft ist es natürlich nur Ressourcen Verschwendung.
    Von daher wie heist es so schön, Schuster (OMDS) bleib bei deinen Leisten (MFT).

  2. Sigma ist ja auch noch dabei (deren L-Mount Kamera finde ich schräg aber irgendwie auch geil). Haben Panasonic und Leica seit Jahren nicht sowas wie eine Entwicklungskooperation? Als Panasonic vor Jahren eine eigene L-Mount Kamera rausgebracht hat, dachte ich mir, dass Leica wahrscheinlich diese Unterstützung dringend brauch, damit die Absatzzahlen an L-Glas zunehmen. Win-win für beide durch Economies of Scale dürfte wohl das sein, worauf Pana und Leica setz(t)en…

  3. na ja, sehr einseitig gesehen… Einerseits ist der Marktanteil sicherlich gering, andererseits ist das, was das System (die Kameras) leistet, überragend. Ich kann Sony A7RIII und Lumix S1R direkt miteinander vergleichen und da siegt die Pana haushoch.Bspw. das Universalzoom 24-105 liegt im Hinblick auf Detailauflösung ganz klar vorne, das Sigma 105er Macro ist sensationell und beide liegen preislich -gottseidank- fernab der Leica-Preise. Das Handling der S1 ist trotz oder gerade wegen ihres Gewichtes sehr gut (DSLR-Feeling), der Schwenk-und Klappbildschirm extrem praxisfreundlich und die Menuestruktur übersichtlich -ganz im Gegensatz zur Sony. Bezieht man jetzt noch den praktisch wirkungslosen Stabi der Sony und die AF-Problematik bei Schwachlicht mit ein, so siegt die Pana auch in diesen Punkten haushoch.
    Meiner Sony A7RIII trauere ich keinen Tag nach, die Lumix S1R gebe ich nicht mehr her, da ist es mir völlig egal, ob Pana damit einen absatzmässigen Flop gelandet hat oder nicht, ob sich die Dinger wie warme Semmeln verkaufen oder in Anbetracht des übersättigten Marktes, des hier zu sehenden „Herunterschreibens“ und des zu späten Eintritts von Pana in das VF-Segment im Regal liegen bleiben. Ich kenne für meine Art der Fotografie (Landschaft/Reisen) keine andere VF-Kamera (Sony, Nikon,Canon -alle ausprobiert), die meinen Ansprüchen an extrem hohe Bildqualität und praxisgerechte Ausstattung derart gerecht wird wie die S1R.

    1. Als Pana die S entwickelt hat, waren sie noch Teilhaber an TowerJazz. Und hatten noch eine komplette Halbleitersparte. Das ist vorbei. Pana ist nun darauf angewiesen, dass jemand anderes ihnen Sensoren liefert. Dafür brauchen sie Stückzahlen. hohe, fünfstellige Stückzahlen. Pro Sensor. Wenn die Stückzahlen nicht erreicht werden, müssen sie Sensoren nehmen, die andere auch haben. Damit ist der Technologievorsprung flöten und sie verkaufen noch weniger. Also wenn Du mit Deiner S zufrieden bist – wunderbar. Behalt sie. Pfleg sie.
      Aber das System ist am Markt gefloppt.

      1. die S1R ist eine für mich ideale Ergänzung zu MFT, zumal sie -und das reflektiert dann Deine „Flop“-Aussage- für sage und schreibe 2499,– NEU (offizielle europäische Ware mit Pana-Garantie) mit dem 24-105 verkauft wurde. Mehr Kamera/Objektiv fürs Geld geht eigentlich kaum noch.

        1. Genau hier sehe ich auch Probleme bei der Vermarktung. Wenn man schon im Hintertreffen ist, sollte man sich nicht auf das höchste Ross setzen. Die S Kameras und Objektive wurden in den letzten 18 Monaten immer wieder für vernünftiges Geld amgeboten und waren dadurch sehr interessante Alternativen. Durch die Verfügbarkeit der sehr guten aber preislich ebenfalls interessanten Sigma Objektive kam noch ein Argument gegen Canon/Nikon dazu.
          Sinnigerweise wurde die UVP der Kameras aber nie angepasst und diese liegt meiner Meinung jenseits von gut und böse… Aktuell gibt es zwar wieder 300-500€ Sofortrabatt, aber damit sind die Kameras immer noch deutlich teurer, als z.B. im November. Panasonic sollte sich weiterhin um eine solide Kundenbasis bemühen und dazu zählt vor allem der Einstiegspreis.
          Leider wird der AF auf youtube immer wieder zerredet. Er ist sicherlich mit den aktuellen Canon und Sony nicht auf der gleichen Höhe, schlecht ist er aber auch nicht!

          Sonst sehe ich es wie mein Vorredener: Ich fahre mit der zweigleisigen Schiene Olympus MFT für Reise, Sport, Tiere/Makro und Lumix S für Portrait/Studio, Lostplaces und Architektur hervorragend. Der Vergleich ist ein bisschen wie früher meine Canon EOS für Kleinbild und die Pentax67 im Mittelformat
          Es gibt nur den kleinen Unterschied, dass ich für die Lumix etliche Objektive (speziell UWW) bekomme, die es für MFT überhaupt nicht gibt! Leider ist das 7-14 Oly aktuell die untere Grenze. Auch hier ist wohl die geringe Verbreitung bzw. Die daraus folgende Nachfrage von MFT Schuld, das die neuen Asiaten (Laowa u.a.) keine extremen Weitwinkel wie für Vollformat bringen. Für die S hängt man sich einfach an die Entwicklung für Sony & Co dran.

          Ich hoffe die Lumix S Serie lebt noch lange trotz Flop weiter, da ich sehr zufrieden bin! Aktuell gäbe es für mich nur die Canon R5 als Alternative mit enormen Kosten nicht nur für den Body, sondern auch für 3-4 neue Objektive.

          Reinhard

          1. Es gibt weder von Sigma, noch von Leica oder Pana UWW-Objektive unterhalb von 14mm. Es gibt manuelle Objektive von Fremdanbietern darunter, aber die gibt es auch für mFT. Ein AF-Fish gibt es bei L gar nicht. Was mit der S-Serie passiert, wird man in fünf Jahren sehen. Ich denke, irgendwann hat die Mutter die Schnauze voll, immer nur zuzubuttern. Foto liefert Pana weit mehr Anteil an Verlust als Anteil am Umsatz….

          2. Hallo Reinhard, kann leider unter deiner nachfolgenden Antwort keine weitere Antwort dranhängen (zu viele Ebenen?), daher hier eine Ebene höher:
            Thema Fisheye: Es gibt zwar keine nativen Fisheye mit AF, aber man kann Canon EF Fisheyes (original oder Sigma) adaptieren, funktioniert (selbst getestet). Wobei AF beim Fisheye auch nicht immer notwendig ist. Ich habe inzwischen das manuelle TTArtisan 2,8/11 Fisheye: optisch richtig gut und mit 250€ praktisch ein Schnäppchen.
            Ja, es gibt keine UWW unter 14mm von „original“ L-Mount Anbietern, aber etliche (ohne AF) von Laowa und Co, dazu wieder die Möglichkeit von EF zu adaptieren. Ich habe hier z.B. ein Samyang XP 10mm am Sigma Konverter im Einsatz.
            Ich kenne aber leider keine UWW unter equiv. 14mm (also unter 7) für MFT! Es gibt Fisheyes, aber meines Wissens keine UWW unter 7mm, würde ich sofort kaufen. Das ist einer der Schwachpunkte im MFT System für mich, wenn ich in Lostplaces unterwegs bin. Da brauche ich auch keinen AF, wird sowieso alles in Ruhe vom Stativ gemacht.

    1. @Reinhard:
      Wozu braucht man bei UWW und/oder Fish denn AF?
      Ich nutze in der Landschafts-/Städtefotografie das TT Artisan 11mm Fish, dem ja nachgesagt wird, es sei eigentlich ein 15mm. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass es deutlich mehr Bildwinkel liefert als 15mm.
      Zudem habe ich das Laowa 9mm, das eine Extremperspektive ermöglicht. Beide Optiken sind extrem scharf und ab Blende 5,6 mache ich mir keine Gedanken über den Fokuspunkt, solange es keine Nahaufnahmen sind.

      1. „Ab 5.6 solange es keine Nahaufnahmen sind.“ Es soll Leute geben, die sich bei UWW gerade um den Nahbereich kümmern – Betonung des Vordergrundes und so. Soll es geben….

  4. Zitat „Und jetzt sitzt Pana auf einer Prestigeknipse, die sie nicht mehr loswerden und die Brot frisst ohne Ende.“
    Heute habe ich gerade einen Händler-Newsletter zu P. bekommen, 500 € Cashback auf die S1R mit 24-105, damit liegt sie bei 3.599,- €, mit „Trade-in-Bonus“ sind nochmals bis zu 200,- € Nachlass möglich.
    Kaufen? Nee.
    Bildqualität? Bei uns hängen an den Wänden seit E-M5-Zeiten Drucke in 120×80 cm und Freunde fragen mich immer wieder nach Bilddateien, weil sie auch gerne größere Drucke von Motiven, die ich ihnen als Grußkarten ausgedruckt habe, an den Wänden haben wollen.
    Ich bin mit meinem Oly-Geraffel sehr zufrieden. Die Diskussion MFT- vs. Kleinbid-Format (sog. „Voll“-Format“) ist auch nur begrenzt vergnügungssteuerpflichtig.
    Für OMDS erhoffe ich mir im Überlebenskampf um schrumpfende Kameramärkte Erfolg und bin auf Neuerungen gespannt.
    Frohe und gesunde Ostern!
    H.

  5. Frage an Bernd. Ich wüsste nicht, für was man sich da schämen muss. Wenn du aber Charm meinst, habe ich dich verstanden.

  6. Ich habe mich von den „Profis“ beeinflussen lassen und mit dem Erscheinen der S-Serie wurde ich neugierig auf „Vollformat“. Mit der S5 kam dann ein entsprechendes Produkt heraus, das einem größen- und gewichtsmäßig nicht erschlägt.

    Vor ein paar Wochen habe ich den Versuch gestartet. Es muss ja doch um einiges besser sein mit dem größeren Sensor! Logisch, sagen viele! Und mit MFT kann man notfalls bei viel Licht auch gute Fotos machen, sagen manche YT-Foto-Spezialisten, wenn sie „Vollformat“, APS-C und MFT gegenüberstellen. Nun fotografiere ich gerne im Dunkeln. Und eins vorweg: Das Rauschverhalten der S5 bei ISO 25.600 und 51.200 ist sensationell! Allerdings hatte ich den Eindruck, das Rauschunterdrückung „aus“ nicht wirklich 100% aus ist weil man beim Pixelpeepen schon auch weiche Kanten sieht. Und…brauche ich die hohen ISO im Dunkeln überhaupt?

    Viele von Olympus bekannte Dinge hat die S5 auch, eine gute Sensorreinigung, einen guten Bildstabilisator und Live Composite – ohne dies hätte sie ich auch nicht gekauft. Die Bedienbarkeit finde ich sehr gelungen, man findet sich schnell mit der Kamera zu Recht, das Gehäuse macht einen extrem robusten Eindruck und liegt sehr gut in der Hand. Zusammenfassend würde ich sie als Kamera beschreiben, mit der man durch „dick und dünn“ gehen kann.

    Dann bin ich im dunkeln losgezogen, mit S5 und dem 4.0/24-105, der E-M1 MkII mit 1.2/17mm und 4.0/12-100 und einem Stativ. Letztlich kam bei meinem Vergleichen etwas unerwartetes heraus: Durch die S5 habe ich gelernt, wie man im Dunkeln mit der E-M1 bessere Fotos machen kann! Am Anfang hatte die E-M1 keine Chance gegen die S5, doch dann dachte ich, das muss „besser“ gehen und kann letztlich mit Bestimmtheit sagen: Wenn ich MFT bedienen kann, brauche ich auch nachts keinen größeren Sensor. Am Ende fand ich die Fotos mit der E-M1 sogar schärfer und knackiger als der S5 (wiegesagt, irgendwie waren die immer etwas „weich“ – kann aber auch am Objektiv liegen, ich habe nur das eine o.g. L-Mount).

    Bearbeitet habe ich die Dateien mit Workspace und der Panasonic Version von Silkypix (die auch im *.jpg nur mit Panasonic aufgenommene Fotos zeigen kann – was ist das denn?).

    Mein Fazit für mich: Die S5 und den L-Mount finde ich technisch gelungen. Es macht Spaß damit zu fotografieren. Sie hat trotz ernüchternder Vergleichsergebnisse ein gewissen Klebeeffekt in der Hand – nicht wegen dem großen Sensor, sondern weil es meiner Meinung nach eine rundum gelungene Kamera ist auf die man sich verlassen kann.

    Um schöne und (bild-)qualitativ hochwertige Fotos zu machen, ist die S-Serie mit dem Kleinbildsensor aber nicht erforderlich. Auch ich habe hier 120 x 80cm Vergrößerungen von MFT Bildern an der Wand hängen.
    Wenn ich Gewicht, Größe und Preise der Objektive dazu nehme, wird der L-Mount spürbar unattraktiver. Und was mir auch aufgefallen ist: Der abartige Preisverfall der Sachen innerhalb weniger Wochen! Warum schreiben die überhaupt noch die ursprüngliche UVP an die Produkte wenn sie anscheinend eh ne großzügige Dauerrabattaktion haben?

    Ich fotografiere seit 2008 mit FT/MFT und das System als Ganzes ist in sich einfach durchdacht und stimmig. Dazu robust und innovativ – und das ist wirklich lustig zu beobachten, wenn einige YT-Fotoprofis bei „ihren“ neuen bahnbrechenden spiegellosen System „neue“ Dinge lobend erwähnen, die ich von Olympus schon seit Jahren kenne; oft damals noch als unnötige Spielerei für Anfänger diffamiert. Ein Profi hat bei seiner Rezension der S5 „Live Composite“ als „Schwachsinn“ bezeichnet, den die Masse nicht gebrauchen kann 🙂

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