Ja, ich weiß, die Grippe ist viel schlimmer. Das wird uns seit Anfang Januar erklärt. Und bloß keine Panik.

Ich will hier auch nicht die Ereignisse in Italien thematisieren. Oder auf Kreuzfahrtschiffen.

Das hier ist ein Blog, in dem es um Kameras und Fotografie geht. Und unser aller Spielzeug wird in Japan und in China gefertigt. In China, in der Region Wuhan geht im Augenblick überhaupt nichts mehr. Die Fabriken stehen still. Mittlerweile fallen die Zulieferteile aus China für die Fertigung in Deutschland aus. Das ist die Folge der reduzierten Lagerhaltung und der Just-in-Time-Lieferung.

Olympus produziert die neue Kamera in Vietnam, aber Zulieferteile kommen aus China und Japan. Glücklicherweise liegt das, was für die erste Charge benötigt wird, längst im Werk in Vietnam, aber der Kameramarkt ist ein bisschen größer als die E-M1III. Und Vietnam liegt nicht wirklich weit von China entfernt.

Das Virus hat uns gezeigt, wie anfällig unsere globalisierte Gesellschaft ist. Wir werden nicht so weitermachen können wie bisher. Lokales Wirtschaften ist keine Frage von einzelnen Ökospinnern oder nationalistischen Inselfreaks sondern ist notwendig für unsere Versorgungssicherheit. Kohlekraftwerke, die mit australischer Kohle betrieben werden, sind nicht nur ökologischer Irrsinn sondern eigentlich ein Tanz auf dem Vulkan – denn die Lieferungen können jederzeit ausfallen.

Als nach dem Erdbeben in Japan die Sensorfab von Sony beschädigt war, bekam die ganze Kamerabranche Schluckauf. Merke: Man braucht kein Erdbeben um eine Sensor-Fab lahm zu legen. Zwei hustende Mitarbeiter reichen völlig aus.

Es ist unsicher, ob morgen noch Gemüse aus Italien geliefert wird, oder Kameraersatzteile aus Japan. Die Eier und Kartoffeln vom lokalen Bauern mögen vielleicht teurer sein, aber es gibt sie.

Dagegen ist es absolut nicht sicher, dass morgen noch ein Paketdienst in Deine Straße fährt. Es klingt absurd, aber wir sollten uns daran gewöhnen, nichts mehr als sicher anzunehmen. Wenn der Nachschub aus Japan und China ausfällt, werden auf einmal die Preise am Kameramarkt explodieren. Denn die Profis werden sich mit Ersatzgeräten eindecken müssen. Denn was passiert, wenn das Olympus-Reparaturwerk in Portugal ausfällt? Prag ist schon weg.

Die diesjährige Grippewelle hat schon Metz schwer getroffen, dort stapelten sich gerade die Reparaturen weil einfach die ganze Abteilung flach lag. Im Augenblick kämpfen sie darum, ihren Rückstand abzuarbeiten. In China ist diese Ausnahme gerade großflächiger Standardzustand. Nur dass sie noch nicht mal anfangen können, ihren Rückstand aufzuarbeiten, weil es täglich schlimmer wird.

Es wäre ne gute Idee, wenn wir sowohl in unseren eigenen vier Wänden als auch in unserem Beruf mehr auf „Fall-Backs“ und redundante Strukturen achten würden. Ja. Das kostet mehr Geld. Solange nichts passiert. Aber wenn was passiert, dann rettet es einem den Hals. Kein Fotograf mit Hirn geht ohne komplette Ersatzausrüstung zum Kunden. Aber unser Krankenhaussystem ist so auf Kante genäht, dass schon ein Zugunglück für einen Zusammenbruch sorgt. Wir reden hier noch nicht von einer Corona-Epidemie.

Denkt darüber nach. Was passiert, wenn?

Und sorgt vor. Und sprecht Leute an, die was zu sagen haben, damit die vorsorgen. Auch wenn es Geld kostet.

26 Replies to “Corona”

    1. Ich sehe das Problem schon seit Monaten bei Medikamenten. Viele sind über Wochen und Monate nicht lieferbar, weil nur noch eine Fabrik weltweit altbekannte Standardwirkstoffe herstellt. Da hat es schon keine Pandemie gebraucht, um Versorgungsengpässe zu verursachen. Wenn die dazukommt, sieht es noch einmal ganz anders aus.
      Bei hundert Betroffenen in Italien wird binnen Kürze ganz Europa betroffen sein, wir werden dann unmittelbar sehen, ob der Virus in seiner Gefährlichkeit mit der Grippe vergleichbar ist.

  1. >>> wir werden dann unmittelbar sehen, ob der Virus in seiner Gefährlichkeit mit der Grippe vergleichbar ist. <<<
    Ich hoffe nicht und ausprobieren möchte ich schon gar nicht! Die "Gefahr" kommt jedenfalls erschrekend schnell immer näher … 🙁

  2. Ich warte jetzt seit über einem Monat auf ein Objektiv aus China. Bei der Sendungsverfolgung ist seit 31.01.20 Stillstand. Es heist nur lapidar:
    „Deliveries from China my be delayed!“
    Und wie oben schon angesprochen: Bei manchen Rohstoffen für Medikamente allerdings warten manche Pharmafirmen schon fast ein Jahr, da war es also vorher schon schlimm jetzt wird es wohl katastrophal!
    LG AndyT

    1. Pharmafirmen sind profitorientiert. Manche Firmen wollen in die Forschung gewisser Felder gar nicht mehr investieren, weil der „Markt“ dafür nicht lukrativ genug ist. Bayer ist vor über mehr als 10 Jahren aus der Antibiotika-Forschung ausgestiegen.
      https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Antibiotika-Forschung-Warum-Unternehmen-aussteigen,antibiotika586.html
      Der Trend Medikamente in Billiglohnländern herzustellen ist bei Pharma auch schon längst en vogue. Damit gehen auch Lieferschwierigkeiten einher.
      https://www.mdr.de/nachrichten/politik/gesellschaft/medikamente-knappheit-verschaerft-sich-100.html

  3. Ich bin Mediziner und aus Italien. Alle derzeitigen internationalen und lokalen politischen Bulletins haben den Zweck, Panik zu vermeiden und Gesellschaften regierbar zu halten, in der Sache sind sie Fake.
    Kein Land, keine Stadt, kein Krankenhaus ist vorbereitet auf ein derartiges Geschehen; die Endstrecke eines schweren Verlaufs dieser Erkrankung ist immer eine respiratorische Insuffizienz durch Pneumonie (meist noch vor der Sepsis), welche beatmungspflichtig wird. Diese Respiratorplätze sind nicht einmal ansatzweise vorhanden, werde in einer hochtechnisierten ( und auf „Kante genähten“) Zivilisation, noch in einem eiligst hochgezogenen Feldlazarett irgendwo auf dem Planeten.
    Corona ist ein Fanal, es kommt noch dicker.
    Alle dzt. bekannten Viren des Respirationstraktes haben (bis jetzt) eine Letalität im einstelligen Prozentbereich, das sind Peanuts (wenn auch z.Zeit gebietsweise dramatisch) im Vergleich zu einem kosmopolitischen bakteriellen Erreger, der gegen alle Antibiotika resistent ist. Und der wird kommen.
    Womit wir beim eigentlichen Thema wären. Die Apologeten von Globalisierung, Neoliberalismus und uneingeschränkter Mobilität scheren sich einen Teufel um die Wohlfahrt der Menschen; die durch Wirtschaftsverbände geknebelten Regierungen sind Marionetten.
    Es gibt begrenzte Anstrengungen zur äußeren Sicherheit der Länder, Militär ist immerhin profitabel für die Waffenlobbys. Bezüglich der inneren Sicherheit sind (wie Reinhard schon geschrieben hat) die westlichen Nationen völlig hilflos. Es ist absolut bizarr, wie man eine Garantie für Energie, Ernährung, Digitalisierung, Finanzierung u.a. so aus der Hand geben kann, daß beim ersten internationalen Problem die System implodieren. Um nicht zu vergessen die Hilflosigkeit in einem radikalisierten Netz und Terrorismus.
    Um oben anzuknüpfen, müßte jedes Land eine nationale Virostatika- und Antibiotokaforschung sowie Produktion implementieren und zwar unabhängig von jeglicher Rentabilität, das ist mein persönlicher Hilfeschrei.
    Und ja, ich werde mir die M1/III holen, sofern sie noch jemals verfügbar sein wird, um damit ein bißchen herumzuspielen, solange ich noch atmen kann.

  4. Eigentlich wollte ich hier nicht mehr. Und ich weiß auch nicht ob das stehenbleibt. Lieber Kollege Beikirchner ! Alles richtig was Sie hier an Kritik am globalisierten Kapitalismus und dessen Auswirkungen auf die Medizin vorbringen. Unterschreibe ich sofort. Aber wir sind trotzdem in Europa medizinisch besser aufgestellt, als je zuvor in der Geschichte der Menscheit. Als Arzt angesichts einer Pandemie derartig Panik zu schüren ist verantwortungslos.
    Beste Grüße Matthias

    1. Einfach mal in die nächste Klinik gehen und dort fragen, wie die Personalsituation aussieht und wie viele Beatmungsplätze in einer Isolierstation zur Verfügung stehen. Es gibt in Deutschland nur sieben (!) Hochisolierstationen mit insgesamt nicht mehr als 50 Betten. Wie sagt Greta so schön: „I want you to panic“.

      Es ist nicht alles schick. Klar gibt’s Spitzenmedizin in Deutschland. Aber wenn ich jetzt die Husterei kriege, dann gehe ich zum Hausarzt, warte drei Stunden, stecke in der Zeit das gesamte Wartezimmer und das Personal an und produziere meine Privatepidemie. Geilo. Bis irgendwer merkt, was los ist, hat der komplette Ort die Seuche. In China latschen sie mit tausenden Ärzteteams durch die Gegend und untersuchen alles, was nicht bei drei aufm Baum ist. Das ist bei uns nicht mal grob denkbar.

    2. Lieber Kollege Matthias,
      natürlich haben sie recht, die Medizin hat unglaubliche Fortschritte gemacht und es tut mir leid, wenn das als generalisiertes Medizin-Bashing rübergekommen ist. Aber wir sprechen hier ausschließlich von Infektiologie und fokussiert von Virologie, zu der noch zu wenig bekannt ist. Leider ist hier die Globalisierung der größte Katalysator. Übrigens ist das keine Pandemie, wie Sie schreiben, sondern (noch) eine multifokale Epidemie. Und dann ist es auch keine Panikmache, wenn ich die Behandlungsmethoden von schwerem Covid 19 erläutert habe. Am Ende des Tages interessiert es jeden einzelnen sehr präzise, welche Therapie er erwarten kann.
      Nicht erwähnt habe ich die konservativen Therapiemöglichkeiten bei leichten Fällen, die in Europa – damit bin ich ganz bei Ihnen – sehr gut sind. Auch zeitnahe Detektion und Diagnostik sind hervorragend. Ob Isolierungs-, Quarantäne-, Versorgungsprotokolle bei uns besser sind als in totalitären Staaten werden wir sehen.
      Nochmal, lieber Kollege Matthias, ich würde mir wünschen, wenn sie meinen Zugang zu dem Problem verstehen könnten. Ich habe heute Nachtdienst auf einer Intensivstation, die jetzt schon knallvoll ist ( 1 Pat. beatmet mit H3N2), ich brauche kein Krönchen mehr.
      Beim Moderator möchte ich mich entschuldigen, daß dieser Blog so abgedriftet ist, es wird von meiner Seite aus nicht mehr vorkommen

  5. Lieber Werner Beikirchner,
    Eh das aus dem Ruder läuft, was zum Auflockern:
    In der Oper. Tosender Schlussapplaus. Plötzlich ein Schrei im Parkett: IST HIER EIN ARZT !!!!. Beugt sich einer über die Logenbrüstung: JA, HIER ! Antwortet der unten: Wie fanden denn Sie das Stück Herr Kollege ?
    Alles was Sie (Du, darf ich ?) geschrieben hast ist vollkommen zutreffend. ich weiß auch nach 40 Jahren als Krankenhausarzt, wie man sich nach einer Nachtschicht auf ITS fühlt. Ich halte es nur für fahrlässig, als Arzt Panik zu verbreiten. Panik ist das Letzte, was wir gebrauchen können (liebe Greta). Sondern einen kühlen Kopf.
    Lieber Reinhard,
    Ja. Privatversichert. Habe ich mir als dummer Ossi vor dreißig Jahren von einem schlauen Wessi aufschwatzen lassen. Bin nicht mehr rausgekommen, weil ich immer gut verdient habe. Das System gehört abgeschafft. Erstens weil es unsozial, unsolidarisch, und volkswirtschaftlich wie medizinisch unsinnig ist. Zweitens, weil es Menschen im Alter arm macht. Drittens ist der Status Privatversichert gefährlich. Habe kürzlich 3,5 Stunden in der Uni-Ambulanz gewartet. Anschließend wollte man mir eine Operation aufschwatzen, die eine klare Übertherapie darstellte, an der aber alle gut verdient hätten. Bleib gesetzlich versichert. Das System ist stark reformbedürftig, aber immer noch sehr gut. Ich habe mit Ärzten aus dem Iran, Syrien, Moldawien, Russland, der Ukraine und Äthiopien zusammengearbeitet und gesprochen. Dort möchtest Du nicht ernsthaft krank werden.
    Beste Grüße Matthias
    P.S. Auf ein Bier in Zingst ?

    1. Keine Sorge, ich bin und bleibe gesetzlich versichert. Und ja, ich will gerade absolut nicht im Iran sein. Da sind wir völlig einer Meinung.

  6. Das mit der Redundanz ist wichtiger denn je!

    Es ist nicht nur unser Gesundheitssystem auf nichts vorbereitet, es ist die gesamte Infrastruktur die kurzfristig zusammenbrechen wird!
    Lebensmittelvorräte und genug Getränke für zwei, drei Monate sollte jeder gebunkert haben.
    Ich hab für meine Mutter einen Medikamentenvorrat (18 Tabletten täglich) von rund sechs Monaten angelegt. Im Haus habe ich ein Notstromaggregat und einen alten Öltank voller Sprit…

    Und fototechnisch liegt neben mFT Zeug noch genug FT auf Vorrat. Akkus laden, siehe oben…

    Ansonsten lasse ich mich von keiner selbstgefälligen Obrigkeit belügen. Bis zur unvermeidlichen Pandemie genieße ich alles wie gewohnt.

    1. Na dann empfehle ich Dir mal das Buch „Ausgebrannt“ von Andreas Eschbach. Darin wird beschrieben was passiert wenn uns das Öl ausgeht. Eben auch wenn es dann Leute gibt die noch Sprit , Heizung und Strom haben und eben Leute die das nicht mehr haben. Glaube ja nicht, dass dann jemand vor deinem Haus halt macht und auf deine Mildtätigkeit hofft. Wenn die Leute nichts mehr haben und merken, dass Du noch etwas hast, werden sie Gnadenlos und gehen über Leichen. Ist zwar fiktiv, aber sehr realistisch beschrieben.

      1. Danke für den Buchtip.
        Krass finde ich die „Panikkäufe“ von sehr vielen im Moment. Und die Gier der Geschäftemacher. Die verkaufen Desinfektionsmittel und Gesichtsmasken bis zum zehnfachen des Normalpreises. Und finden Abnehmer!

  7. Heute hat der Bundesrat in der Schweiz informiert bzw. beschlossen, dass alle Grossveranstaltungen mit mehr als 1’000 Personen zu verbieten. Dies gilt bis auf weiteres bis 15. März 2020. Alle Fussballspiele der Swiss Super League von diesem Wochenende, Fasnachtsumzüge, Konzerte, etc. wurden abgesagt, auch wo ich wohne. Die Eishockeyspiele finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

    Was kommt noch?

    1. Für die Klimaerwärmung ist der Virus ja ein richtig gutes Ding.
      Die meisten Kreuzfahrtschiffe stehen still. Deutlich weniger Langstreckenflugzeuge verteilen ihren Dreck. usw. In diesem Sinne lieber Virus; Hilf die Welt zu retten…

  8. Lokale Produktion in Deutschland?
    Ein neuer Chemiestandort für Medikamente, ein neues Stahlwerk und Kokserei?
    Das wird in Deutschland nicht passieren, denn es wird irgendjemand dagegen sein. Weil es die Sicht versperrt, laut ist, stinkt, angeblich gefährlich ist.
    Weil da der Juchtenkäfer, Rot Milan, Hufnasenfledermaus oder Goldhamster wohnt.
    Hauptsächlich aber wegen „Ich bin dagegen“. Sieht man ja bei der Energiewende.
    Es ist doch bequem, dass die Inder und Chinesen ihre Umwelt zerstören und wir können uns dann mit billigem Ibuprofen betäuben.
    Olympus hat sicher nicht die Produktion nach Vietnam verlagert, weil Vietnam berühmt für seine Expertise in Optik ist und da ganz viele Optikmeister sind.
    Wir leben im EGOzän, das sollte man nicht vergessen.

    1. Die lokale Produktion wird aus den verschiedensten Gründen abglehnt. Meistens schlicht, weil diejenigen, die die Zeche bezahlen müssen, nicht die sind, die den Gewinn abschöpfen. Bürgerwindräder haben keinerlei Akzeptanzprobleme. Die wurden nur von der Politik durch Gesetzesänderungen verunmöglicht.

      Und Olympus ist aus China nicht weg, weil die Vietnamesen billiger produzieren würden, sondern weil die besser produzieren. Das neue Werk und die Häuser für die Angestellten und vor allem die neuen Maschinen haben richtig Schotter gekostet. (Die Maschinen aus China konnten nicht mitgenommen werden. Die Ausfuhr wäre zu teuer geworden.) Aber die Leute, die dort arbeiten, sind Teil der Familie. In China ist diese Kultur der Unternehmensfamilie nicht verbreitet. Die Vietnamesen sind da von der Mentalität her den Japanern ähnlicher. Extragoodie für Olympus: Die Leaks aus Vietnam sind deutlich geringer als aus China.

  9. Seit heute ist Italien „Rote Zone“. Kein Gemüse mehr aus Italien. Etwas mehr als zwei Wochen, nachdem ich darüber geschrieben habe…

    1. Ja, und vor 2 Wochen habe ich eigentlich nur mal kurz den Iter bei schweren Verläufen geschildert.
      Matthias hat das gar nicht gefallen und er hat mich entrüstet gerügt („Panik schüren; „verantwortungslos“).

      Nun, seit heute haben wir ein totalitäres Verwaltungsregime; es herrscht restriktives Bewegungsverbot, für die Fahrt zur Arbeit und retour (13 Km) brauche ich einen Passierschein, der polizeilich kontrolliert wird.
      Alles wirtschaftliche und öffentliche Leben ist eingefroren und wir haben jeden Tag 100 Tote.
      Die Krankenhäuser in Südtirol haben den Normalbetrieb eingestellt und warten auf das Ungeheuer; es gibt keine ambulanten Leistungen mehr, keine elektiven Op`s, freie Kubatur wird umgebaut zu Intermediate Car`s, wir leben mit Urlaubssperre und Rufbereitschaft rund um die Uhr für das sanitäre Personal.

      Lieber Matthias, ich bin dir nicht böse, kein Mensch weiß, wohin die Reise geht. Im Fokussieren auf einen fernen Horizont wird sich zeigen, wer mehr Grundrauschen auf seinem Sensor hat.

      1. Lieber Werner, nun muss ich ja wohl nochmal antworten. Alles was Du über den Zustand des Gesundheitswesens in Zeiten des Neoliberlalismus geschrieben hast, unterschreibe ich sofort. Ich kenne die Zustände und den Irrsinn, den uns die Politik verordnet hat, um das Gesundheitswesen „effektiver“ zu machen. Wahrscheinlich unterscheiden sich Italien und Deutschland nur im Detail. Die Katastrophe ist in diesem System nicht mehr vorgesehen. Corona, Grippe (Alle warten auf die große Pandemie), multiresistente Tuberkulose, Erdbeben und und …. Ich bin froh, dass ich raus bin. Es ging mir nur um Eines: nicht noch die Panik zu schüren. Ein paar Leute müssen den kühlen Kopf bewahren. Ich bin in Gedanken bei Dir. Ich weiß wo Du arbeitest (Google). Wenn ich kein Atheist wäre, würde ich für Euch beten. Ich wünsche Euch alle Kraft der Welt. Vielleicht treffen wir uns mal auf ein Glas Tiroler Wein, wenn alles vorbei ist.
        Matthias

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