Leuchtturm verschieben

So kann’s gehen. Als ich 2011 das erste mal am Rubjerg Knude war, stand der Leuchtturm auf Abriss. Innen waren die Treppen schon draußen und man wartete mehr oder weniger nur noch drauf, dass der Turm dem Schicksal des „Sandmuseums“ folgte und den Abhang ins Meer runterstürzt.

Damals sah der innen so aus:

Das Titelbild oben ist von 2017. Da hatte man wieder Treppen eingebaut und ich habe im Leuchtturm mit meinem Metz mal das Licht angeknipst. Die Pfosten, die da links davon stehen, sind Reste des Gartenzauns und der Türstöcke des Sandmuseums – jahrelang vom Sand verweht, nun wieder freigelegt. Von der anderen Seite sah das so aus:

Das ist von 2015 – da gab es noch keine Treppe in den Turm.

Wer da übrigens hochgeht – da weht es meistens, und wenn es weht, hat man innerhalb kürzester Zeit das ganze Fotoequipment voller feinem Sand. Ich bin den Sand schlicht mit dem Wasserhahn im Wohnmobil wieder losgeworden. Dazu braucht man natürlich gedichtetes Equipment….

Warum ich die alten Fotos ausgrabe: Dienstag nächster Woche wird der Leuchtturm um 70 Meter verschoben, damit er nicht ins Meer fällt. Coole Karriere für einen Turm, der vor ein paar Jahren schon aufgegeben war. Aber als Touri-Attraktion und Selfi-Spot ist der Sandhaufen mit Turm nun mal unbezahlbar – in der ganzen Gegend gibt’s nicht viel mehr zu kucken – wenn man nicht auf deutsche Weltkriegsbunker steht.

Also mal ein Beispiel, dass Tourismus zur Erhaltung von Kulturgut beiträgt. Der Insta-Hype hat nicht nur schlechte Seiten… 😉

Und hier ein Beispiel, was 7mm mit einem einsturzgefährdeten Turm machen….. 😉 So ein Bild wird erst in hundert Jahren wieder möglich sein, wenn der Knude weitergewandert ist.

8 Replies to “Leuchtturm verschieben”

  1. Hast du ne Ahnung, wie sie vorhaben, das Teil zu versetzen?
    Am Stück?
    😮
    .
    Hab´s grad im Netz gefunden: sie wollen tatsächlich das komplette Ding am Stück landeinwärts ziehen…
    Viel Glück!
    wünscht
    Martin W.

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