Photokina: Kein Bericht

In den letzten Jahren habe ich hier immer direkt von der Photokina berichtet. Was mir so aufgefallen ist, neue Produkte, bisschen Branchentalk. Dieses Jahr bin ich nicht mal dort.  Wer die Branche ein bisschen verfolgt hat, weiß, warum. Zum Thema mFT gibt es kaum Neues – und wenn, dann nur Ankündigungen – Entwicklungsankündigungen noch dazu. Das Thema der letzten Herbst-Photokina sind die Kleinbild-Systemkameras von Canon, Nikon und Panasonic.

Für mich sind diese Themen nicht sonderlich spannend – für mich ist nur die Frage, wer von den drei Firmen sich mit diesen Kameras verzockt hat. Alle drei haben Bajonette, für die neue Objektive entwickelt werden müssen. Alle liefern Auflösungen bis an die 50MP und brauchen entsprechend teuere und schwere Objektive um diese Auflösung überhaupt liefern zu können. Und alle drei liefern Kameras, die gegenüber den Vorgängern bislang nicht wirklich einen Mehrwert für den Fotografen darstellen.

Denn so laut nun die Journalisten jubeln, weil sie endlich mal wieder was zu berichten haben – Kleinbild-Krieg und so – das Schicksal von Kameras entscheiden nicht Journalisten sondern die Ladentheke.

Nikon hat schon mal ein spiegelloses System mit viel Bohei aus der Tasche gezaubert. Wer da investiert hat, hat nicht viel Geld in den Sand gesetzt. Beim neuen Bajonett ist das Risiko etwa einen Faktor zehn höher.  Kleines Problem: Die Kamera, die richtig Geld kostet, kann so gut wie nichts besser als die Kameras, die schon draußen sind.

Olympus hat diese Mechanik schon mal ausprobiert. Sie haben eine Umstellung von FT auf mFT gemacht und versucht, überzeugten E-5-Usern PENs zu verkaufen. Das war nicht wirklich erfolgreich. Erst als die E-M1 rauskam, die eigentlich alles besser konnte, als die E-5, konnte Olympus den Spiegel endgültig in Rente schicken. Und selbst da gab’s User, die der E-7 nachtrauerten.

Canon hat mit der M das Kunststück geliefert, eine Systemkamera zu bauen, die nichts wirklich gut kann, aber sie trotzdem zu verkaufen.  Schlicht weil Canon draufsteht und sie beschlossen haben, die M zu pflegen. Koste es, was es wolle. Das schafft Vertrauen und deshalb traut man Canon zu, auch die neue Kamera weiter zu entwickeln, so dass man damit langfristig arbeiten kann. Aber auch Canon wird noch gewaltig zu tun haben, ihre Spiegelfraktion zu überzeugen. Noch können die Kameras nichts besser – und native Objektive gibt’s auch nicht in nennenswertem Umfang. Gibt’s für einen Canon-User einen Grund, die Neue zu kaufen? Nö.

Hätte seinerzeit irgendwer eine E-M1 gekauft, die nicht besser als die E-5 gewesen wäre? Nein. Irgendwelche Geeks, aber das bringt die Stückzahlen nicht.

Panasonic: Die haben noch nie wirklich hübsche Kameras gebaut, aber die Neue ist ein Designunfall. Sorry. Werden sie die Kamera verkaufen? Nein. Nicht an ihre mFT-Kunden. Wenn die große, schwere und teuere Systeme hätten haben wollen, hätten sie schon bei Sony zugeschlagen. An Neueinsteiger? Warum sollte ein Neueinsteiger ausgerechnet bei Panasonic ins „große“ System einsteigen? Auch Panasonic hat eine unrühmliche Historie, was Bajonette anbelangt. Die waren seinerzeit bei FT dabei und haben das wie eine heiße Kartoffel fallen lassen. Unterstützung für den AF der FT-Objektive gab’s erst, als Olympus vorgemacht hat, dass das sehr wohl geht. Pana hat nie einen abgedichteten Adapter geliefert.  Können Sie Canon oder Nikon -User abwerben? Mit welchem Argument? Eben. Bleiben Technik-Freaks und ganze harte Pana-Fans. Damit kann man aber keine Stückzahlen verticken.  Aber sie haben doch mit Leica und Sigma…? Kauft ein Leica-User ne Pana? Nö. Es könnte natürlich sein, dass Leica-User Pana-Objektive an ihre Leica schrauben. Die Stückzahlen sind überschaubar. Und Sigma? Die haben bereits angekündigt, ihr SA-Bajonett einzustampfen und für L Kleinbildkameas zu entwickeln. Sigma hat Erfahrungen mit mikroskopischen Stückzahlen. Es ist nur die Frage, ob die Sigma-Kunden da mitspielen wenn sie ihre auch nicht billigen SA-Objektive in die Vitrine stellen müssen. Und sie werden vermutlich L-Optiken für Panasonic fertigen. Die Frage ist, ob Panasonic sich mit der Kleinbildschiene einen Gefallen getan hat. Klar, sie wollen in ein, zwei Jahren in den 8K-Markt. Aber auch dort warten keine Stückzahlen. Video in 8K ist teuer, richtig teuer. Ein parfokales Videozoom für 8K – und nur das macht Sinn – kostet 5-stellig. Das ist Profi-Ware. Wunderbar. Aber eben kein Massenmarkt. Wenn Pana gegen RED und Arri anstinken will, machen sie alles richtig, aber für den Hobbyfotografen?

Auch hier lohnt ein Blick zu Olympus, die all die Fehler schon gemacht haben, die die anderen jetzt machen. Die E-M1II ist ein prima Kamera – aber sie kostet einen Haufen Geld und bringt dem Hobby-Fotografen gegenüber der E-M1 keinen Mehrwert, der den Aufpreis wert ist. Sie ist schneller, rauschärmer und hat ein paar mehr Pixel. Aber es gibt kaum Situationen, in denen man das Bild nicht auch mit der E-M1 kriegt.  Die E-M1II ist verkauft worden, aber lange nicht wie geplant. Wenn man sich mit den Leuten unterhält, die durchaus Oly-Fans sind, die zigtausend Euros in FT und mFT investiert haben, und sie fragt,  warum sie die E-M1II nicht haben, hört man immer wieder „Brauch ich nicht. Die E-M1 kann so viel, da brauche ich noch Jahre, bis ich das ausnutze.“ Und wenn sie ne richtig geile Kamera haben wollen, kaufen sie sich lieber die PEN-F dazu.

Der Kleinbild-Trend hat noch ein Problem. Das nennt sich Fuji und Pentax. Die beiden stellen nämlich Mittelformatkameras her. Und die sind preislich gar nicht mehr so weit von den Kleinbild-Kameras entfernt. Der Abstand wird in Zukunft noch kleiner werden und nachdem es bereits jetzt bei vielen Auftraggebern Standard ist, Mittelformat zu verlangen, wird Kleinbild im professionellen Bereich immer weiter zurückgedrängt werden. Es wird in absehbarer Zeit zwischen Mittelformat und APS/mFT schlicht zerrieben werden. mFT und APS ist längst so gut, dass jede beliebige Vergrößerung damit verwirklicht werden kann. Die Kameras sind prinzipbedingt schneller, kleiner und leichter.  Die Argumente pro Kleinbild werden in den nächsten Jahren immer dünner und verzweifelter werden. Natürlich wird Kleinbild überleben. Aber es ist die Frage, ob der schrumpfende Markt vier Versionen davon ernähren kann: Sony, Panaleicasigma, Canon, Nikon.

Und was Bionda mit der Photokina zu tun hat? Nichts.  Eben.

25 Replies to “Photokina: Kein Bericht”

  1. Zitat::
    ….Brauch ich nicht. Die E-M1 kann so viel, da brauche ich noch Jahre, bis ich das ausnutze“ Und wenn sie ne richtig geile Kamera haben wollen, kaufen sie sich lieber die PEN-F dazu.
    100% Zustimmung!
    Und Du hast recht: Diese hier (Fujifilm GFX50R) ist viel interessanter als der ganze „Kleinbild-Kram“. Aber ganz ehrlich: Braucht man sie wirklich?
    Beste Grüße
    Rudolf

  2. Zitat::
    ….Brauch ich nicht. Die E-M1 kann so viel, da brauche ich noch Jahre, bis ich das ausnutze“ Und

    Ich habe die E-M1 Mark II aufgrund der hervorragenden Eigenschaften für die Sportfotografie gekauft. Mit der alten E-M1 bin ich fast immer an die Grenzen, wenn es um C-AF geht. Außerdem kann ich mit elektronischen Verschluss mit geringerem Rolling-Shutter-Effekt fotografieren. Und Pro Capture, ein feines Feature.

    Mit dem mFT-System bin ich mehr als zufrieden. KB wäre zu groß und wenn es um Sportfotografie geht, auch richtig teuer.

    Gruß Pit

    1. Ganz Deiner Meinung, die E-M1.2 kann einiges besser als die E-M1.1:
      -der C-AF ist um Klassen besser Vögel im Flug sind damit kein Problem mehr
      – der S-AF bringt bei miesestem Licht, bei dem die alte versagt hat, prima Ergebnisse
      -der elektronische Verschluss ist fast überall einsetzbar, was einerseits schärfere Bilder bring (MC-14 + 4/300)
      -andererseits Aufnahmen erlaubt, wo ich mit mechanischem Verschluss nie stören würde
      -und ProCapture erlaubt wirklich geniale Studien bei Tieren

      Der Sensor ist eindeutig besser.

      Ich habe den Kauf der E-M1.2 keine Sekunde bereut.

      Mir reicht mFt voll aus, aber wenn ich was größeres wollte, dann so was, wie die neue, kleine Fuji-MF.

      1. Hey, da freut sich Olympus, wenn sie solche Hymnen lesen… 😉
        Ja, klar ist die E-M1II besser. Das will ich auch gar nicht abstreiten. Aber irgendwie ist das bei vielen noch nicht angekommen. Zumindest nicht mit so viel Wucht, dass sie die E-M1 ersetzt hätten…..

          1. Die E-3 war meine letzte DSLR. Auf die E-5 habe ich bewusst verzichtet, da der Spung nicht sonderlich groß. Als die E-M5 rauskam und der Kontrast-AF nicht sonderlich schnell mit den FT-Objektiven arbeitet, habe ich diese auch übersprungen.

            Erst als die E-M1 kam, habe ich auf DSLM zugegriffen, da der AF auch prima mit den FT-Objektiven arbeitet. Als die E-M1 Mark II angekündigt wurde und ich vor dem Kauf bei einer Vorstellung im Fotofachgeschäft die Kamera mit einer 35-100 ausgiebig testen konnte, habe ich bestellt. Der Sprung von E-M1 I nach E-M1 II war für mich wegen AF und Lautlos und sowie Pro Capture entscheidend für den Kauf. Bereue die Anschaffung keine Sekunde.

            Gruß Pit

  3. Kommt immer auf die persönlichen „Vorlieben“ an 😉

    Sport, Vögel, S-AF sind eher nicht mein Thema, da reicht die Geschwindigkeit der E-M1.1 vollkommen aus.
    Die vier Megapixel mehr sind auch kein Thema, Ausbelichtungen in 90x120cm (hängen bei uns aus) gehen auch mit 16 MP – größer habe ich noch nicht probiert, da fehlt einfach der Platz.

    Die PEN-F hat ein ganz anderes Einsatzgebiet: Kleinstausrüstung mit dem 20er Panasonic und dem kleinen 45er Zuiko – (fast) immer mit dabei, wenn nichts konkret ansteht.

    Muss jeder für sich selbst entscheiden, was er braucht….

    Beste Grüße
    Rudolf

    P.S. ein schönes Zitat von Patrick Ludolph: „Man kann auch mit der besten Kamera der Welt lausige Bilder machen“

  4. KB ist für mich ebenfalls nicht das echte Thema.
    Viel interessanter finde ich die Tatsache, dass sich die M1 II nicht verkauft, wie erwartet.
    Vielleicht ist das aber tatsächlich der moderaten (und wieder doch nicht) Weiterentwicklung gegenüber der M1 I „zu verdanken“.
    Denn die Möglichkeiten wurden ja sehr deutlich erweitert.
    Vielleicht ist aber doch ein größerer Technologie-Sprung erforderlich, um wieder mehr Schwung in den Verkauf zu bekommen.
    Das Jubiläumsjahr 2019 könnte dafür doch gut passen.
    Ob Reinhards Bericht über die Sensorentwicklung da den Weg weist?
    Die Dinge, die möglich wären, wurden dort bereits angerissen.
    Andere Komponenten, die im Sichtfeld (im wahrsten Sinne des Wortes) des Fotografen liegen, könnten ebenfalls auf den aktuellsten Stand gebracht werden.
    Von daher ist die Entscheidung von Olympus nachvollziehbar, dass man bei dem Elefanten-Getrampel der diesjährigen Photokina, eher zurückhaltend ist, damit man zu gegebener Zeit das volle Aufmerksamkeits-Potential auf sich ziehen kann.

    MfG
    Uwe

  5. Pingback: Glaskugel – Reinhard Wagner – fotografierer.com
  6. Klar bin ich auch dieses Jahr auf der Photokina!

    Alles mal anfassen, ausprobieren, Vorträge erleben, mit den MicroFourNerds morgen Abend den Olympus Playground unsicher machen und danach zu den HotSpots in Köln die Stative auspacken.

    Das macht Spaß, auch ohne Olympus Neuheiten.

    Viele Grüße
    Frank

    1. Für mich als „Pro“ waren die letzten PKs halt immer stressig – und es ist nicht viel rausgekommen, weil eigentlich nie ein Techniker da war, der mir wirklich ne Frage beantworten konnte, und bei den Gesprächen, die ich mit „Entscheidern“ geführt habe, kam eigentlich nichts raus, was den Aufwand rentiert hätte.

  7. Die Frage MFT versus FF beantworten sie etwas zu einfach. Denn es ist ja nicht nur eine technische Frage. Da haben Sie recht: Für 80 Prozent aller Anwendungen ist MFT ein ausgezeichnetes System, leicht, bezahlbar, kompakt, innovativ. Verbesserungsmöglichkeiten beim AF, beim EVF und auch bei der Gehäusequalität gibt es bei Olympus natürlich, das ist normal. Die Frage ist aber letztlich eine marktstrategische und auch betriebswirtschaftliche: Kamerahersteller verdienen Geld, wenn sie in möglichst hoher Stückzahl Produkte verkaufen. Heute lässt sich nur noch mit teueren, hochwertigen Kameras überhaupt Geld verdienen. Da der Markt relativ gesättigt ist, das OM-D-System nahzeu perfekt ausgebaut ist, frage ich mich, woher den die künftigen Produkte kommen sollen, wenn Olympus nicht zusätzlich ein anderes Format anbietet? Ich kann mir nicht vorstellen, dass da zwei neue Pro-Objektive und zwei neue Gehäuse reichen. Und dann stellt sich die Frage, wäre es nicht besser gewesen, wenn Oly sich dem Verbund von Panasonic und Leica angeschlossen hätte, das hat ja bei MFT auch ganzr gut funktioniert. MIr scheint übrigens die neue S-Reihe von Lumix das interessanteste Angebot zu sein, wenn man den FF will, auch wenn die Kameras globig aussehen. Technisch mindestens auf der Höhe von Sony, aber besser bedienbar. Bin gesannt, wie es weiter geht. Mir reichen meine OM-D 1MKII und die PEN-F, ich stoße damit ganz selten an Grenzen, und wenn, dann meistens, weil ich einen Fehler mache. Würde mich über eine Fortsetzung der Oly-Geshichtsreihe sehr freuen….

    1. Die Sache ist simpel: Sie finden das technisch interessant. Ok. Kaufen Sie das System? Ja? Dann hat Pana was richtig gemacht. Nein? Dann eben nicht. Die Kamerageschichte ist voller innovativer, toller Lösungen, die dann keiner gekauft hat. Ich erinnere an die Lytro, die angetreten ist, die Fotografie zu revolutionieren. Den AF-Punkt nach dem Fotografieren festlegen (damit wirbt übrigens auch Panasonic) und solche Gimmicks. Lytro hat im März zugemacht, die Illium, die mal richtig Geld kostete, kriegt man jetzt für ein paar hundert Euro nachgeworfen. Ich bin der Meinung, die Kleinbildschiene ist überlaufen und für den Massenmarkt zu teuer und zu groß. Wenn ich mich irre, freut’s mich. Die Zeit wird es zeigen.
      Ach ja, die Olympus-Geschichte wird natürlich fortgesetzt. Das Jahr ist noch lang…

  8. Reinhard, ich schwimme in deinem Fahrwasser und werde NIE verstehen warum mit einem neuen Boddy völlig neue Objektive gekauft werden müssen – welch Marktstrategie? Messen sich Firmen untereinander ohne einen Blick auf die Marktsituation, was der Käufer wünscht?
    Man muss sich mal vorstellen, wie lange Berufs-/ oder Hobby-Fotografen mit einem neuen Handwerkszeug arbeiten müssen bis sich das wieder amortisiert bzw. das Gefühl der Erfüllung gibt – und wie gesagt, das ALLES bei schon vorhanden Equipment! Sorry, aber für mich schon heute eine Totgeburt. Ich bin entspannt und warte einfach nur auf die Antwort von Olympus! 😉

    1. Die E-M1.2 ist meine „Lieblingsknippse“.
      Seit ich diesen Fotocomputer habe bleibt alles andere an Fotozeugs meistens zuhause.

      Was Olympus falsch macht ist lediglich die Werbung und dann im Besonderen die Bedienungsanleitung der Kameras!
      Solche Fotocomputer brauchen zwingend eine Einweisung in ihre Möglichkeiten.
      Bei dem aufgerufenem Preis könnte Olympus auch ein PDF vom Reinhard sponsoren…

      Was ich mir insgeheim von der Photokina erhofft hatte war ein 12mm -1:1,2 Objektiv…

  9. Ich denke, wenn überhaupt FF, dann hat Pana jetzt mit Übernahme des L-Bajonetts (das sie vermutlich mitentwickelt haben und wo vermutlich viel MFT-Technik drin steckt) den richtigen Schritt gemacht, und nicht noch ein neues Bajonett auf den Markt gebracht.
    Sigma hat den Wechselservice. Würde mich nicht wundern, wenn sie diesen für ihre SA-Objektive von SA nach L anbieten werden. Adapter ist ja schon angekündigt.
    Aber ich denke auch, die Pana-Geräte sind zu groß, sowohl Body als auch Objektive, um irgendeinen Vorteil gegenüber Canon oder Nikon SLR zu bieten.
    Ich persönlich finde auch die neue Fuji interessanter. Und ja, FF braucht eigentlich niemand mehr, APS/MFT ist gut genug für 90% der Anwendungen. Einzige Ausnahme ist die Studio/High-Fashion Fotografie, wo die hohe Auflösung gewünscht wird. Und da macht sich das Mittelformat immer breiter.

    Ich bin aus schon genannten Gründen auch noch bei der M1. Ein weiterer Grund ist die Akku-Kompatibilität zu meiner PEN-F.

  10. Für alle, wirklich alle aus meinem Bekanntenkreis (Pros, Semipros, Edelamateure), die von FF auf mft geswitcht haben, war die gesteigerte Mobilität bei völlig ausreichender Qualität das Wechselargument. Und nun? Mit dieser Photokina geht die Ziegelschlepperei weiter, leichtere Objektive für viel mehr Pixel eine Illusion. Die M1MarkII ist ein geniales Tool, die Objektive (Pro-Serie) zu fairen Preisen die besten am Weltmarkt. Mein einziger Wunsch an Olympus:
    bitte bitte über einen neuen Sensor ein „nearest is best“ fix anwählbar. Das immer wieder leidige Festkrallen des Fokus am Hintergrund (BIF, Libellen, Sport) ist lästig und müsste technisch wohl zu eliminieren sein.
    Mit Gruß aus dem Ausland
    Werner Beikircher

    1. Dein Problem kannst Du ganz einfach lösen: Update der FW der E-M1II auf 2.0. Da wurde die AF-Logik geändert. Verwendung von mehr AF-Feldern. Letzter Schritt: Von der Nähe fokussieren. Also vor Start des Fokus nicht auf Unendlich, sondern auf den Nahbereich. Wenn selbst das noch nicht hilft: Fokusbegrenzer einstellen. Libellen: Von 80cm bis 3 Meter, BIF: von 5 bis 30 Meter, Sport: Auf’s Spielfeld anpassen. Fehlfokus ist damit erledigt.

      1. Das mit dem Erklären was man mit den neuen Features der M1 Mk.2 machen kann kommt seitens Olympus etwas zu kurz.
        Had mir deshalb diesen Sommer meine Mk 2 jeden Tag mit zur Arbeit genommen und das Handbuch von Reinhard durchgearbeitet wo ich manchmal aus dem Staunen nicht herausgekommen bin was die Kamera so alles kann.
        Das mit dem Fokusbegrenzer hatte ich bislang nur mal kurz anprobiert, dank deinem Kommentar hat’s Klick gemacht und ich hab das heute Früh an meiner Vogelfütterstelle (Auch Elstern lieben Weintrauben) ausprobiert. Kein wegtauchen des Fokus mehr und immer scharfe Bilder mit dem 5er oder 9er Feld.

        Danke !
        Wolfgang

        1. Hallo Wolfgang,
          danke für die Resonanz auf mein Thema, und ja, danke Reinhard für die Tipps (bitte diesen Brief canceln, sofern zu abweichend vom Anfangsthread).
          Hatte die Tipps von Reinhard schon vorher mehr oder weniger implementiert und es geht mir nicht um eher statische Motive mit 5-er oder 9-er Feld (z.B. fressender Vogel, wo Fokusbegrenzer hervorragend funktioniert).
          Zum Verständnis mein Setting:
          BIF (z.B. Schwalben), Libellen in Fly, (und alles andere, was schnell ist und mich irgendwann in die Klappse bringen wird). 300/4 oder 40-150/2.8; C-AF, Cluster, DOT SIGHT EE-1, Schulterstativ; also Motive die mit 5-er oder 9-er nicht zu verfolgen sind.
          Meine grundsätzliche Frage: die M1/II ist rasend schnell in der Ansteuerung, die Ultraschallmotoren (Supersonic W.D.)der Objektive rasend schnell im Response, hier hat Olympus alles (marktführend) richtig gemacht.

          Trotzdem, warum ist nicht ein Modus anwählbar, bei dem vom AF einfach die näheste Kontrastkante gepackt wird (nicht weißer Bürzel des Seeadlers, sondern gelber Schnabel (im Anflug). Vermute als Hauptursache der schon mal von Reinhard zitierte Algorhytmus, dass das Kontrastziel im Sucher eine gewisse Mindestgröße nicht unterschreiten darf. Ich jedenfalls bin offenbar zu beschränkt, um meine miserable Ausbeute bei diesen Sujets zu verbessern.
          Wie auch immer, Olympus hat technisch alles drauf, was fehlt, sind ein paar Features für Spinner wie mich (sind wir wirklich so wenige?) und das Nachdenken über ein schlechtes Marketing, das mit besserer Unterstützung von Topleuten und Influencern (z.B. Wagner, Kottal, usw.) zu größerer Hilfestellung in der Anwendung der Endgeräte führen würde.
          Grüße aus Südtirol
          Werner Beikircher

  11. Ich bin vor Jahren von Canon FF auf MFT gewechselt und habe den Schritt nie bereut. Aber man schaut auch mal in andere Gärten…

    Canon R: Instiegsmodell ala 6D, ohne jeden Esprit, aber als Canon wird sie sich verkaufen
    Nikon Z7: Macht auf mich einen guten Eindruck zum heftigen Preis. es wird auf die kommenden Objektive ankommmen
    Fuji MF: War für mich im Vorfeld sehr interessant. als ich dann die GFX50R in die Hand nehmen konnte, war jedes Interesse verflogen
    Sony a7: Mit den Kameras kann ich mich einfach nicht anfreunden, aber es gibt inzwischen sehr interessante Objektive dafür! Siehe das angekündigte Laowa 10-18 für FF
    L-Mount: spannnendes Konzept. Ich halte die Panasonic FF für die interessanteste Vorstellung der Photokina und bin gespannt was Sigma mit dem Foveon FF bringen wird. Das ist für mich interessanter als MF!

  12. ich muss da Einigen widersprechen. Sorry
    Ich hatte die M1MI und bin nie warm geworden mit dieser Kamera.
    ein paar Monate zuvor hatte ich mir die M10 MII zugelegt und war sofort begeistert.
    Inzwischen habe ich 2 M1MII mit denen ich meine Brötchen verdiene und möchte Nichts anderes-einfach sehr, sehr geil!!! Meine Nikons liegen seit über einem Jahr im Schrank . Möchte die jemand kaufen?
    Leider auch die vielen Objektive?

  13. Pingback: Das Ende ist nah!!!!! – pen-and-tell

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