Hands-On: Der Tracker in Zingst

Ich hab’s ja versprochen: Ich habe mir den Tracker etwas genauer vorgenommen. Was macht man als Fotograf 5.x mit einer Action-Cam? Vor allem in Zingst? Na, ich habe meinen alten Scout vom Dachboden geholt und mal wieder aufgepumpt. Die Gummiwurst begleitet mich seit bald 30 Jahren durch halb Europa – ist noch „Made in Czechoslovakia „. Den Tracker habe ich per Gaffer-Tape vorne dran gekleistert. Und dann ab in die Brandung. Nach ein paar Meter mutierte das Doppelpaddel zum Stechpaddel und dann wurde es etwas heikel.
Na, ich bin auf jeden Fall erfolgreich patschnass geworden – und erwartungsgemäß hat der Tracker mehr ausgehalten als ich.

Von außen ist das Video mit der TG870 von Cosima gefilmt worden.
Das nächste Video ist weniger spektakulär. Da ist der Tracker vorne an die Nabe eines Rennrades geklebt worden und Cosima ist damit ein bisschen durch Zingst und am Olympus Fotokunstpfad entlang gefahren.  Dabei sind mir mehrere Dinge aufgefallen: Der automatische Weißabgleich ist auch im Wald brauchbar – und die Belichtungsmessung arbeitet mit Verzögerung. Das macht auch die Belichtungsmessung der PENs und OM-Ds. Das ist durchaus sinnvoll, weil man dadurch aprupte Sprünge vermeidet. Bei kurzen Walddurchfahrten oder schnellen Fahrten durch Städte im Sonnenschein kommt das allerdings  komisch. Da wechselt die Belichtung  zwischen zu hell und zu dunkel – simpel aufgrund der Verzögerung. Der Wunsch wäre, dieses Verhalten abstellen zu können.

Auch Cosima hätte das Display gerne noch ein bisschen gedreht.
Die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig, halt völlig anders als die bisherigen Olys, die ich in der Hand hatte, aber man kommt nach kurzer Übung zurecht – immerhin hatten wir kein Handbuch.

Der Akku der Tracker ist ein LI-92B der wechselbar ist. Die Klappe in die Innereien des Trackers hat ein völlig neue Verriegelung. Wer die Doppelverriegelung der Toughs gewöhnt ist, wird aufatmen. Man hat nur noch einen gefederten Riegel aufzuschieben und kann dann die Klappe öffnen.

Ich bin gefragt worden, wie lange der Tracker mit aktivierter Videoleuchte durchhält. Das kläre ich dann heute nacht. Bei all den Spielereien gestern sind wir nicht in die Verlegenheit gekommen, dass der Saft alle war.  Ich werde heute auch noch ein paar Bilder mit dem Tracker machen – wann hat man schon mal Gelegenheit, mit einem 204°-Fisheye zu fotografieren.  Die GoPro bietet übrigens nur 170°.
Klar -der Tracker zielt auf die Hero4 Silver, nicht nur vom Preis her. Allerdings  hat er ein paar Goodies, wo die GoPro beim Kameraquartett verliert. Der Tracker kann 4K mit 30fps – bei der Hero4 Silver ist bei 15fps Schluss. 30fps kann nur die Hero4 Black – und die kostet dann deutlich mehr.
Jenseits vom Kameraquartett hat der Tracker aber einen deutlichen Vorteil: Er sieht einfach bei weitem besser aus…

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