Zingst-Zeit und „der Tracker“

Es ist mal wieder Zingst-Horizonte. Das ist nicht wirklich eine neue Info, aber für mich eben endlich wieder Zeit, ein paar Zeilen zu schreiben. In den letzten Wochen hat mich mein Rocksdorf-Projekt vollständig absorbiert und wenn ich nicht den Pinsel oder die Maurerskelle geschwungen habe, habe ich am PEN-F-Buch geschrieben.
Hier in Zingst habe ich zum ersten Mal den neuen TGTracker Live gesehen: Der sieht so aus wie oben.

Das im Hintergrund ist ein ganz normaler 5-Euro-Schein. Also einfach das Bild hier so vergrößern/verkleinern, dass es auf einen 5-Euro-Schein passt – und schon hat man eine sehr genaue Vorstellung wie klein die Kamera wirklich ist. Das Ding untendran ist der mitgelieferte Handgriff. Sehr handlich. Kann man runtermachen. Display kann man ausklappen, allerdings nicht drehen – irgendwo soll das ja auch stabil sein. Vorne vor der Linse hat’s einen „Domeport“, den man intelligenterweise wechseln kann. Unterhalb der Linse gibt’s einen „Selfiespiegel“ und oberhalb eine krass helle Videoleuchte.
Die Naheinstellgrenze des Objektivs ist irgendwo zwischen Null und eigentlich nichts. Wenn man mit der Nase am Domeport klebt ist tatsächlich die Nasen“Spitze“ nicht mehr ganz scharf – aber so ein Bild will niemand freiwillig von sich machen. Es sieht so aus, als würde einen eine Mischung zwischen Snoopy und  Oleg Popov angrinsen.
Das Objektiv ist ein Fisheye mit einem diagonalen Bildwinkel von 204°. Man kann den Winkel zwar per Crop reduzieren (Quasi ein „Digitalzoom“) aber wirklich krass kommt die Kamera nur mit dem vollen Winkel. 204° bedeutet, die Kamera fotografiert und filmt in den Ecken nach hinten – entsprechend rasant kommen schnelle Action-Filme.
Klar- das Display ist klein, die Einstelloptionen mager – aber immerhin hat der Tracker WiFi und kann damit vom Handy ferngesteuert werden. Das macht dann schon richtig Spaß.
Morgen bekomme ich sie – Verzeihung, ihn – ein bisschen länger, da darf ich dann ein bisschen mit rumspielen…

Noch ein bisschen Kunst und Kultur:

Heute war Vernissage im Steigenberger Strandhotel des Fotowettbewerbs „Heroes“. Dritter Platz Max. K. Schaub, Zweiter Platz Gerhard Baum, der leider aufgrund eines Terminkonfliktes nicht kommen konnte – und erster Platz, mal wieder, Jose Santos.

Hier wird er gerade gleichzeitig interviewt, gefilmt und für die Zingster Impressionen fotografiert. Wer ihn von vorne sehen will – einfach hinter die drei Damen stellen…

Zingst ist im Augenblick nicht nur voller Fotografie, voller Fotoverrückter, sondern auch voller Kunst und Künstler. Das folgende Kunstwerk haben wir um Mitternacht am Strand entdeckt:

Wir sind sozusagen fast drübergestolpert. eine solche Vorlage konnte ich mir mit der PEN natürlich nicht entgehen lassen. Ich weiß nicht, von wem das Kunstwerk ist – wenn es wer weiß, bitte bei mir melden.  Ich würde ihn gerne vorstellen. Denn ich schließe aus, dass das Kunstwerk mehr als wenige Stunden Bestand hatte.

Auf längere  Zeit ist dieses Kunstwerk vor dem Max Hünten Haus angelegt. Ok. Es ist etwas unbunter, da war ich mit Farbblitzen und Cosima mit einem Handydisplay zu Gange. Die hat dann von innen ein ziemlich geiles Foto gemacht, das war gestern Bild des Tages.
Da gab’s hinterher einen ziemlichen Shitstorm beim Publikum, weil Cosima in ihrer OM-D-Jacke (gibt’s im Kurhaus für 59 Euro, die haben dort zehn Stück – wenn weg, dann weg.) den Preis abgeholt hat, und so perplex war, dass sie nicht so ganz klar machen konnte, was sie nun in Zingst treibt. Es kam so rüber, als würde sie bei Olympus arbeiten – das tut sie natürlich nicht. Sie hilft mir dabei, Olympus-Aktionen zu dokumentieren. Sie kriegt von Olympus keinen Cent. Naja, jetzt hat sie eine Tough gewonnen und hat sich wie Bolle gefreut.
Eine zweite wird sie nicht mehr gewinnen – alle internen und externen Mitarbeiter haben nun die klare Order: Fotos machen ist OK – zum Wettbewerb einreichen nicht. Einfach nur  um sicherzustellen, dass niemand auf die Idee kommt, dass hier irgendwo Schmu läuft.  Ist halt nicht ganz einfach mit den Wettbewerben…
Für die Leser des Blogs hat das einen Vorteil: Ich zeige meine Bilder wieder hier und habe dafür mehr Zeit.
Zum Schluss nochmal ein Bild vom Fotokunstpfad in Zingst, bei dem wir gestern ein bisschen mit LiveComposite gedreht haben. Das da ist die „rosa Brille“, ein Brillengestell mit gut  eineinhalb Metern Höhe und rosa Gläsern, durch die man endlich mal einen Blick auf eine rosa Welt werfen kann.

Man kann aber auch zu dritt hin und mal ein bisschen mit einer Taschenlampe und einem kleinen Streifen grüner Folie spielen. Merke: Ob Rosa oder Grün ist Sache des Lichtes. Das Bild ist aus zwei LC-Bildern entstanden, die anschließend in der Kamera überlagert wurden. Da ist kein Photoshop drangekommen.

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