Der Tracker in Zingst, Abschlussbericht.

So, heute abend habe ich den Tracker wieder zurückgegeben. Und beim Sichten der Bilder natürlich festgestellt, dass das zu früh war…

Fangen wir an: Gestern abend habe ich wie im Forum gewünscht, einen Dauertest mit Videoleuchte gefahren. Den ich nach zwei Stunden entnervt abgebrochen habe. Man fällt mit der LED extrem auf und ich wußte beim besten Willen nicht, was ich mehr als zwei Stunden filmen sollte. Nach jeweils einer halben Stunde brach der Video ab – klar, auch der Tracker ist kein Videorekorder – und dann musste neu gestartet werden. In Summe hält der Akku mit Videoleuchte etwa drei Stunden Dauerdreh durch – das sind mit Full HD mehr als 50GB Daten. Von 4K reden wir mal gar nicht.

Soweit ganz prima, leider reicht die LED gerademal einen halben Meter weit. Alles hinter etwa einem Meter bleibt undurchdringlich schwarz. Für Personen kann man das Licht auch nicht verwenden – die wenden sich geblendet ab. In geschlossenen Räumen ist es etwas besser.  Aber wer filmt mit einer Action-Cam Indoor?

Also. Akku top – die LED ist eher ein Flop.

Heute den Tracker dann mal als Taschenknipse ausgeführt.

Das ist ein völlig neues Knipsgefühl – durch den absurden Bildwinkel achtet man vor allem drauf, dass der Horizont gerade ist – der Rest kommt von alleine und scharf ist sowieso alles. Natürlich ist ein touristischer Ort wie die Seebrücke kein Ort für eine Action-Cam, aber man kann ja auch Dusel haben:

und platsch:

Es gibt keinen Autofokus und Auslöseverzögerung ist auch nicht. Also kann man entweder eine Serie durchbrettern oder, wie hier, einfach dreimal aufs Knöppke drücken, während der Typ in der Luft ist. Klar, nah ran ist alles, aber geht halt nicht immer.

Aber wenn man tatsächlich nah ran kann, ist es klasse, weil kein Mensch die Kamera sieht. Da ist jedes Handy auffälliger. Und im Unterschied zur GoPro passt die Knipse in die hohle Hand, Objektiv nach vorne. Man muss nur aufpassen, dass man seine Finger nicht mitfotografiert.

Das ist jetzt natürlich alles keine große Kunst, aber man sieht dann doch, wie resistent das Objektiv gegen Flares ist. Ist schon eine Leistung.

Wenn man die Sonne näher zum Rand hin bringt, gibt’s einen Flare rechts unten, der mich ein bisschen an das alte 7-14 erinnert.  Aber man kann natürlich mit der Kamera auch richtig Mist produzieren:

Das ist eine Nahaufnahme des PIN-UPs, Teil des Fotokunstpfades in Zingst. Da kommt natürlich die Belichtungsmessung ins Stolpern. Klar, kann man per Belichtungskorrektur ausgleichen. Wenn man dran denkt.
Also: So simpel der Tracker ist, wenn man wirklich rausholen will, was drinsteckt, muss man sich ein bisschen mit der Technik beschäftigen. Und man sollte sich dran gewöhnen, den Tracker auch mit der OIS über die WiFi-Schnittstelle zu steuern. Klar, das macht man nicht, wenn man gerade alle Hände voll zu tun hat, nicht abzusaufen. Aber wenn man mit einem Ultra-Fisheye kreativ werden will – dann ist das mal ne Option.
Ach ja: Speicherkarten sind Micro-SD. Und das Ladekabel ist ein normales Handy-USB-Ladekabel.

Vorläufiges Fazit: Trackern macht Laune – und selbst dann, wenn  man die ausgefinkelten Logging-Mechanismen gar nicht verwendet.

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