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Wie schon im 1. Teil geschrieben: ein deutlicher Unterschied beider Objektive besteht im Bildwinkel im Nahbereich bei langer Brennweite, der Unterschied liegt am langen Ende bei etwa 10% der Brennweite. Sprich: das 75-300 hat im Nahbereich lediglich den Bildwinkel des 100-300 bei 270mm.
Auch in der Abbildungsqualität gibt es Unterschiede: die chromatischen Aberrationen des Panasonic sind härter und auffallender. Die Auflösung beider Objektive liegt auf gleichem Niveau, das Panasonic ist aber kontrastreicher, „schärfer“abgestimmt. Es wirkt „knackiger“.
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Der obere St. Georg mit dem mZuiko 75-300, der untere mit dem Panasonic 100-300.
An der E-P2 wirkt das Panasonic beim Autofokus auch etwas treffsicherer, die Geschwindigkeit beider Objektive ist allerdings vergleichbar.
Ein deutlicher Unterschied aber in der tatsächlichen Lichtstärke. Das Zuiko ist bei gleichem Blendenwert etwa 1/3 Blende heller als das Panasonic. Der auf dem Papier vorhandene Unterschied von einer halben Blende am langen Ende relativiert sich also .
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Auch bei der Dynamik hat das Zuiko die Nase vorn: extreme Kontraste kann das Zuiko besser ab als das Panasonic, das dann in kritischen Situationen schon mal für ausgefressene Lichter sorgt. An der E-P2 sorgt diese Charakteristik dafür, dass Bilder mit dem Panasonic bei guten Lichtverhältnissen – d.h. ausgewogenen Lichtverhältnissen ohne extreme Kontraste – deutlich knackiger wirken, bei starken Spitzlichtern die Bilder aber heller und flauer wirken als die gleichen Szenen mit dem Zuiko.
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Ein Beispiel: 300mm mit dem 100-300. Die Spitzlichter auf den Metallteilen sind großflächig ausgebrannt. Das kann das Zuiko besser.
Ein letzter Unterschied: während das Panasonic eine durchgehende Naheinstellgrenze von 1,50 Meter hat, erlaubt das 75-300 am kurzen Ende bis auf 90cm heranzugehen – am langen Ende sind beide Objektive dann wieder gleichauf.
Fazit: auch wenn das Panasonic auf den ersten Blick das gefälligere, weil konstraststärkere Objektiv zu sein scheint: im praktischen Betrieb erfreut das Zuiko mit der ausgewogeneren Abbildung, weniger Fehlern und kompakteren Abmessungen. Dazu einem besser regelbaren manuellem Fokus und geringerer Streulichtempfindlichkeit – trotz Verzicht auf die Streulichtblende. Nicht zu unterschätzen sind die 25 mm „mehr“ am kurzen Ende, die bisweilen den Unterschied zwischen Objektiv drauflassen und Objekitv wechseln ausmachen.