OMDS und Nachhaltigkeit

Wer diesen Blog verfolgt hat, wird wissen, dass ich es “ein bisschen” mit dem Klimaschutz habe. Mein Renault Trafic ist über Atmosfair (Goldstandard) inkl. 100.000km kompensiert, ich heize mit erneuerbaren Energien, habe seit Jahren auf Ökostrom umgestellt, bei mir gibt’s so weit es irgendwie möglich ist, lokale Lebensmittel zum futtern (Produktion im eigenen Garten oder im Dorf, oder eben so nah wie möglich) und das Bauernhaus aus dem 17 Jhd ist ökologisch restauriert…

Ich habe vor Jahren mal alle Kamerahersteller genervt, damit sie mir ihre Klimaschutzagenda schicken. Da gab’s hier ne Serie dazu. Und seit 2021 nerve ich OMDS. Gestern habe ich einen Link zu einer englischen Absichtserklärung bekommen, die mich nicht überzeugt hat. Zusammen mit dem Hinweis, dass man das Ganze irgendwie noch nicht so richtig durchgeplant habe. Ich habe weiter gestochert und heute dann ein paar Sachen bekommen – wieder unter dem Hinweis, dass das alles nur ein Anfang wäre.

Alle Mitarbeiter in Hamburg sind im HomeOffice. Das habe ich ja schon mehrfach – durchaus auch mit negativem Spin – thematisiert. In Portugal nicht, weil das dort nicht möglich ist (In Heimarbeit kann man keine Objektive reparieren.) Home-Office hat Nachteile – der Flurfunk fällt weg und der Kunde hat keine Anlaufstelle mehr. Heute geht’s aber um die Umwelt, und da ist das Home-Office ein klares Plus. Vor allem, weil OMDS seinen Mitarbeitern eine Großraumkarte für Hamburg spendiert.

Dazu sind die Geschäftsreisen zusammengestrichen worden, die Meetings finden jetzt meistens über Teams statt. (Ja, das “Global Meeting” hat CO2 ohne Ende verursacht, aber bei Olympus ist früher gefühlt alle paar Tage irgendwer nach Tokio gejettet.)

In Portugal haben sie das Gebäude energetisch saniert und mit Solarpanels ausgerüstet. Damit können Sie einen Großteil der Energie, die das Servicecenter benötigt, selbst erzeugen.

Die Dienstwagenregelung ist überarbeitet worden – der CO2-Grenzwert für den Berufsschlitten ist deutlich reduziert worden, der Umstieg auf Elektro ist gewünscht. (Klar, das ist für die Firma auch steuerlich attraktiv.)

Dass die Verpackung nun Recyclingbraun statt hochglanzlackiert schwarz ist, ist ja manchem schon aufgefallen. Es gab sogar schon Beschwerden von YouTubern, die bei einem Produkt für über 2000 Euro eine hübschere Verpackung gefordert haben. In the long run ist das Pappe, egal welche Farbe das Ding hat. Wir haben schon anno 1980 unsere Schülerzeitung auf Recycling-Papier gedruckt – auch wenn das lange nicht so hübsch war, wie das Hochglanzbilderdruckpapier der Reichengymnasien. Für mich ist braune Pappe völlig OK, solange das Ding innendrin damit geschützt ist. Das ist ja keine Verkaufsverpackung, die im Regal irgendwas hermachen muss.

Innen in der Box sind sie noch am optimieren. Das ist aber eben wegen der Sicherheit für das Produkt nicht ganz so einfach.

Das ist noch nicht die “Hammer-Klima-Agenda” aber das ist eben nicht nur Greenwashing, sondern das sind ganz konkrete Schritte. Und die Infos habe ich auch nur deshalb bekommen, weil ich eben lange genug genervt habe. Die hängen sich nicht nur ein grünes Mäntelchen um und machen einen auf Superheld. Die stapeln da eher tief. Und die umfassende Agenda ist ja in Arbeit.

Wer übrigens denkt, so eine Klimaagenda sei heutzutage eine Selbstverständlichkeit – Irrtum. Man kucke einfach mal so seine Lieferanten durch. Die Anzahl der Firmen, zu denen irgendwas zu Nachhaltigkeit auf der Website steht ist denn doch überschaubar. Ich habe ja seinerzeit den Coworking-Space-Anbieter in der Domstraße gefragt, wie sie es mit der Nachhaltigkeit so halten und das Feedback war vor allem, dass die OMDS erzählt haben, dass da so ein komischer Typ komische Fragen gestellt hat. Der neue Anbieter kriegt es noch nicht mal gebacken, seine Telefonnummer fehlerfrei auf seine Website und in seine Mails zu schreiben. Wenn man fragt, wie das mit Ökostromversorgung und Nachhaltigkeit sei, ist es komplett vorbei. Also insofern ist das, was OMDS macht, schon mal ne ziemliche Leistung und aller Ehren wert.

4 Replies to “OMDS und Nachhaltigkeit”

  1. Freut mich ehrlich, das über unseren bevorzugten Kamera Bauer auch mal wieder etwas positives berichtet werden kann.

  2. Solange die Verpackung und das Füllmatereial tun was sie sollen ist mir schnurz wie das Paket aussieht, ich kaufe ja den Inhalt. Ganz und Kunsstoff wird es dann wohl doch nicht gehen, so wegen evtl auftretender Feuchtigkeit. Das OMDS auch etwas Richtung Umwelt tut empfinde ich als wichtig und richtig auch wenn es etwas länger dauert.

  3. Die OM-1 kam zwar gestern im hochglanzbedruckten Karton, aber der war früher wesentlich aufwendiger. Zum Thema Klimaagenda: ich habe da zwei Jahre lang bei einem Naturschutzverband(sic!) genervt, Ergebnis mehr oder weniger Null.

    Naja, dafür fahren wir jetzt mit Solarstrom vom Dach, nachdem der alte Diesel wohl nicht mehr durch den TÜV gekommen wäre, ist der Ersatz ein E-Berlingo.

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