Ringfoto-Messe: Neues von Panasonic, Metz und Brenner

Heute hat die Ringfotomesse in Erlangen begonnen – natürlich kein Vergleich mit der Photokina, aber dafür sind meist Fachleute an den Ständen, die einem Fragen beantworten können – und dabei wird die eine oder andere Interna ausgeplaudert.

Fangen wir an bei Metz, zu denen bin ich eigentlich wegen ihres neuen Studioblitzes – dazu später – aber sie haben mir dann gleich ihren neuen 52er Systemblitz demonstriert. Mit Touchscreen. Und – wow – das ist endlich ein Touchscreen, den auch ältere Herrschaften bedienen können. Große Schrift, große Tasten, prima. Endlich ist die Sucherei nach den Tasten im Dunkeln Geschichte.
Auch in den Markt der Videoleuchten steigt Metz ein: für unter 100 Euro gibt es dimmbare Videoleuchten zum Aufstecken auf den Blitzschuh. Das Zeug macht richtig hell – ich hatte bei ISO 400 und Blende 4,5 Verschlusszeiten von 1/200. CRI über 85 ist zwar nicht die Welt, aber die gleichen Lampen mit einem CRI von 90 kosten bei Kaiser dann gleich über 400 Euro. Trick an der Sache: durch einfaches aneinanderstecken wunderbar kaskadierbar. Lego für Erwachsene….
Zum Metz Studioblitz: das 200WS BL200-Set mit zwei Köpfen, Stativen und Lichtformern gibt’s für 399,- was durchaus eine Ansage ist – und die Köpfe sind zwar aus Fernost, werden aber in Zirndorf mit eigenem Know-How versehen. Ein “Umlabeln” wiesen die Franken empört von sich. Was allerdings nicht geht: die Blitze per TTL-Remote vom Blitz der Kamera aus zu steuern. Nicht, weil Metz das nicht wollte – die Blitztechnik in den Blitzköpfen ist einfach eine andere Größenordnung als in den Systemblitzen. Eine entsprechende Steuerung würde irrsinnige Schaltleistungen erfordern, was niemand schleppen und bezahlen würde. Allerdings denken sie gerade über eine kleine Remotesteuerung nach, so dass der Fotograf von der Kamera aus die Blitze fernbedienen kann.  Auch die Studio-Metze haben den USB-Port der Systemblitze, so dass spätere Firmwareupdates möglich sind.

Wo wir schon bei den Firmwareupdates sind:

Wer die GH3 auf der Photokina in der Hand hatte, und enttäuscht war – ob der lausigen AF-Performance z.b.: Panasonic arbeitet immer noch heftig an der Firmware und hat schon erhebliche Verbesserungen erreicht. Hier die GH3 mit dem montierten Batteriegriff. Fühlt sich sehr gut an, muss ihnen der Neid lassen. Einziges Problem: rechts unten sieht man vier Knöpfchen, die direkt unter meinem Handballen liegen – damit man damit nicht dauernd ungewollt irgendwelche Menüs aufruft, muss man den Griff beim Querformat abschalten – und dann eben beim Hochformat wieder einschalten. Wenn’s schnell gehen soll, eher gewöhnungsbedürftig.

Und den Sucher habe ich mir nochmals angesehen: Da haben sie sich wirklich was geleistet: wenn man exakt geradeaus in den Sucher sieht, ist alles scharf, aber wehe, man hält die Kamera ein bisschen schief, schon hat man den Eindruck, durch ein Lensbaby zu schielen – jenseits der Mitte werden die Strukturen grotesk verzerrt. Ansonsten ist die Kamera wirklich eine feine Sache – und nun kann man auch den Pegel des externen Mikrofons in 19 Stufen regeln. Wenn sie jetzt noch den 5-Achsen-Stabi der E-M5 hätte, wäre sie die ideale Videokamera…

Eine schlechtere Nachricht gab’s bei Foto-Brenner. Das 15mm-Shift-Objektiv ist erstmal wieder vom Tisch bzw. aus der Vitrine verschwunden. Die Optik wird wenn, dann nicht so kommen, wie es auf der Photokina geplant war. Die Mechanik hat zwar funktioniert, aber das 15mm Voigtländer hat sich in der augenblicklichen Form als ungeeignet herausgestellt. Nun wird weiter entwickelt. Dieses Jahr wird es mit dem Shiftobjektiv nichts mehr werden.

Dafür habe ich das hier bei Fotobrenner gesehen: eine 25mm f/8 Holga-Linse für mFT – ist doch auch was! Die ist sofort lieferbar.

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