In den letzten Tagen habe ich für mein neues Buch mal wieder die Fotos des letzten halben Jahres durchforstet. Und dabei ist mir aufgefallen, dass ich zu meiner Errungenschaft vom Mai noch nichts geschrieben habe. Nach diversen Stativen von Manfrotto, Dörr und Mantona (!) habe ich endlich in Zingst am Stand von Berlebach bei einem Report ohne Mittelsäule zugeschlagen. Dazu noch mit den zweiteiligen Beinen. Also ein Stativ, das selbst im verpackten Zustand alles andere als klein und handlich ist.
Dafür hat das Stativ ein paar Vorteile: die Maßeinteilung auf den Füßen. Zuerst dachte ich, wer braucht denn sowas. Ist aber ultrapraktisch, weil man bei halbwegs ebenem Untergrund auf ein bestimmte Länge ausziehen kann und das Stativ nicht erst aufstellen und dann lange herumjustieren muss. Dadurch, dass das Stativ oben eine Nivellierplatte mit Libelle hat, muss das Stativ auch nicht gerade stehen – Hauptsache stabil. Sehr fein.
Das ist übrigens das Bild, das ich da gerade mache… Das Holz des Stativs hat einen weiteren Vorteil: man kann es auch bei den jetzigen Minusgraden anfassen, ohne dass man festfriert. Die Dämpfung ist – auch aufgrund des Verzichts auf die Mittelsäule – um Klassen besser, als alles, was ich bisher in der Hand hatte. Mit einem anständigen Kopf ist es schlicht völlig egal, ob man Spiegelvorauslösung oder IS aktiviert hat oder nicht. Da wackelt sich gar nichts. Die Alternative ist ein solider Betonsockel… Ach ja – ich stehe da gerade am Riksvei 55 vom Sognefjell Richtung Lom.
Hier habe ich auf dem Berlebach einen Berlebach 652-Kopf und die E-PL5. Wie man sieht: Kamera und Stativ stehen mitten im Bachbett. 14-54 mit ND3,0 Graufilter drauf und Langzeitbelichtung – HDR mit der integrierten HDR-Reihe der E-PL5. Drei Bilder mit Belichtungszeiten zwischen 0,8 und 13 Sekunden. HDR mit 3 Bildern und 2EV Abstand, einmal Knöpfchen drücken und warten. Wenn da was nachsackt oder wackelt wird das nix. Hier ist das Ergebnis aus HDR Project Platin:
Den 652er Kopf habe ich mir auf der Photokina gekauft – es ist einfach nett, wenn der Chef der Firma am Stand ist und man dann einen Karton mit dem aus dem Vollen gefrästen Kopf bekommt, in dem ein Zettel liegt, auf dem der, der das Ding gefräst hat, unterschrieben hat.
Das Berlebach hat noch einen letzten Vorteil: es sieht unglaublich „retro“, „analog“ und sympathisch aus. Man kommt damit einfach besser ‚rüber als mit den schwarzen Stahl- und Carbonteilen.
Ich liebe mein Berlebach…