Shootout: Novoflex vs Tamrac

Und mal wieder was ganz anderes: Fotowesten. Sieht man kaum, meiner Meinung nach zu Unrecht. Die Westen haben ein paar Vorteile, die nicht zu unterschätzen sind. Zum Beispiel haben sie jede Menge Taschen – in die man allerhand unterbringt. Aber es gibt nicht viele auf dem Markt – zwei davon habe ich gerade hier: Das Novoflex F-Jacket und die Tamrac 135 World Correspondent Vest.

Das hier ist das F-Jacket – mit Ärmeln. Das F-Jacket ist nämlich eine Softshell-Jacke, bei der man die Ärmel per Reißverschluss abmontieren kann. Die Reißverschlüsse – auch an den Taschen – sind halbwegs wassserdicht, so dass man mit dem Ding auch mal in den Regen kommen kann und die Taschen sind aus Fleece-Stoff, so dass sie auch ein gewisses Polster für darin verstaute Dinge bilden.

Das hier ist die Tamrac. Komplett aus dünnem Stoff, keine Ärmel. Wird die Jacke mit Equipment belastet, schiebt sich der Stoff an der Schulter schnell zusammen und drückt dann recht unangenehm. Man bekommt zwar auch viel in die Taschen, das Equipment ist aber nicht so gut geschützt und dadurch dass der Stoff so dünn ist, sieht man außen sehr genau, was drin ist. Regenschutz gibt’s natürlich auch nicht. Die Weste ist beim kleinsten Schauer sofort nass.
Der große Vorteil: wenn es richtig heiß ist, ist die Tamrac deutlich angenehmer zu tragen. Also: Hitze und nur ein paar kleine mFT-Objektive: Korrespondentenjacke. All-Weather: Novoflex.
Was passt nun rein? Den Haufen wollte ich unterbringen:

Nach dem Test: Vorteil Novoflex:

Das 7-14 und das 50-200 (rechts) passte nicht mehr in die Novoflex, aber in die Tamrac. Dafür ging das 35-100 und das 150er (links) ins F-Jacket und nicht in die dünne KorrespondentenWeste. Handy und Funkauslöser fanden in der Novoflex noch in Extra-Außentaschen Platz, bei der Tamrac hätten die in die Innentasche gemusst. Die Novoflex hat keine Innentaschen und auch die Gesäßtasche gibt’s nur bei der Tamrac. In der wäre wahrscheinlich auch noch das 35-100 hineingegangen, aber erstens kann man sich dann nicht mehr setzen und zweitens ist die Tragfähigkeit der Kalahari sowieso schon erschöpft.
Wer jetzt kopfschüttelnd vor dem Haufen sitzt und sich fragt, wer auf die Idee kommt, 7 Kilo Glas und Stahl mit sich ‚rumzuschleppen – solche Jacken haben eine großen Vorteil: sie zählen als Jacken und NICHT als Handgepäck. Man kann sie also zusätzlich zum Handgepäck mit in den Flieger nehmen – was dem Equipment deutlich angenehmer ist, als eine Verfrachtung im Koffer. Die Leute am Scanner kucken zwar etwas erstaunt, machen aber keine Probleme. Genau für diesen Zweck habe ich mir die Novoflex auch zugelegt. Die Alternative war ein Peli-Case für 350 Euro, zuzüglich insgesamt 600 Euro Frachtkosten. Am Scanner einfach die Jacke ausgezogen und samt der Objektive in die Wanne gelegt. Und genau hier haben sich dann auch die gute Polsterung und die Reißverschlüsse bezahlt gemacht. Die Klettverschlüsse der Tamrac sind zwar praktischer – aber eben nicht so sicher. Preislich liegt die Novoflex deutlich höher: 140 Euro gegen knapp 100 Euro Straßenpreis.
Auf eines muss man sich aber mit der Novoflex gefasst machen. Wenn man die Jackenärmel abmacht, wird man gerne mal mit der örtlich zuständigen Security verwechselt….

Ach ja: was Daniel über der Schulter hat – ist mein 400er Noflexar, die E-5 mit Batteriegriff und was runterhängt ein Gurt von Eddycam….

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