Ich habe mal wieder ne Frage zu einem Problem bekommen, das viele unterschätzen. Die Helligkeit des Displays scheint nicht zu stimmen. Man fotografiert beim augenblicklichen Schmuddelwetter draußen, oder im Studio, stellt fest, dass die Kamera aus merkwürdigen Gründen überbelichtet – oder auch im Studio kommen die Bilder in M irgendwie zu hell – und passt die Belichtung an. Und dann sitzt man zuhause am kalibrierten Monitor und muss alle Bilder 0,3EV oder 0,7 Ev hochziehen.
Oder, umgekehrt. Man ist bei gleißender Helligkeit draußen und alle Bilder wirken am Display zu dunkel. Also heller belichten. Und dann hinterher am PC alles wieder runterregeln.
Es gibt für dieses Problem zwei Abhilfen:
- Daran denken und in den jeweiligen Situationen jeweils 0,7EV mehr oder weniger belichten als man eigentlich denkt.
- Die Displayhelligkeit in den Voreinstellungen der Kamera entsprechend anpassen.
- Durch den Sucher kucken.
Der Grund ist simpel: Das Auge passt sich an die wechselnde Helligkeit an, das Display aber nicht. Im Normalfall macht das so um die 0,3EV bis 0,7EV aus. Das ist nicht dramatisch. Das kann man im RAW anpassen. Lästig kann das werden, wenn man in der Nacht nach Display fotografiert. Bei LiveComposite oder LiveTime. Da kann man wegen der Verwacklung auch nicht durch den Sucher schauen. Da kann man sich locker mal um 2 Blendenstufen verschätzen. Da hilft nur eine Helligkeit -7 in den Voreinstellungen. (Bei der OM-1 ist das die Monitorkalibrierung im Schraubenschlüsselmenü 3. Monitor/Ton/Verbindung)
Dir auch ein frohes Neues Jahr 😉
Frohes Neues. Gibt es hierfür noch das Histogramm
Boah, das neue Jahr ist noch keine 12 Stunden alt und schon gibt’s wieder einen hilfreichen Praxistipp! Dir lieber Reinhard ein gutes neues 2024! Und ganz ganz herzlichen Dank für all die lieben, wertvollen und am Ende ja auch arbeits- und zeitintensiven Beiträge, die Du für unser Fotografen-Leben kostenlos zur Verfügung stellst! Auch dem gesamten FolyFos-Team ein herzliches Dankeschön. Ich freue mich schon auf die nächsten Lagerfeuerrunden mit Gerüchten und Fremdprodukten 😉 ….
Dafür nutze ich in vielen Fällen meinen Sekonic L-858, der in den meisten Fällen hilfreich ist. Nicht immer. Somit ist die Belichtungsmeßmethode auch nicht immer wichtig (ESP, mittenbetont, Spot…).
Vergesse damit das Display und die RAW‘s wandern durch Capture One.
Als eifriger Leser der Bibel steht für die Live Dinge mein Display schon lange auf -7.
🙂
LG
peter b.