Die Enquete-Kommission hat ihre Arbeit aufgenommen und wird nun beurteilen, was alles gut gelaufen ist, und was nicht so gut. Untersuchungsauschuss gibt’s nicht. Kann man sich jetzt je nach politischer Ausrichtung drüber aufregen oder es toll finden.

Mir nimmt meine persönliche Aufarbeitung niemand ab. Ich habe in meinen Blogs heftig über „Corona-Leugner“ hergezogen und auch einen Artikel zu „Zero-Covid“ geschrieben. Ich habe ein mit Sputnik geimpftes Model als „ungeimpft“ abgelehnt und sogar irgendwann mal in einer Diskussion geschrieben, dass Covid theoretisch von Fahrradfahrern auf Autofahrer übertragen werden kann, die an ihnen vorbeifahren. Oder zumindest habe ich die Möglichkeit diskutiert, weiß ich nicht mehr so genau.

Dazu sollte ich vielleicht ein paar Sachen sagen: Ich habe Ende April 2020 Covid erwischt und mir ging es ausgesprochen dreckig. Das wünschte ich niemandem. Bis zur ersten Impfung war ich kurzatmig und hatte Matschbirne. Ich hatte Verbindungen ins Krankenhaus in Bergamo. Meine Frau arbeitete in Deutschland im Krankenhaus und auch dort war es alles andere als lustig.

Die Demonstranten, die damals ernsthaft erklärten, Viren gäbe es gar nicht, man müsse Desinfektionsmittel trinken oder eine Kristallpyramide küssen und sei dann immun – sorry, was da unterwegs war, lief nur noch unter „völlig durchgeknallt“ und ich hatte Bekannte, die sich bei Vollmond trafen um Anweisungen von Verstorbenen zum Thema zu bekommen.

Ja, es gibt Impfschäden. Mittlerweile kenne ich zwei davon persönlich. Üble Sache. Ja, in Amerika gibt es jetzt ernsthafte Meldungen, dass das Virus in den USA zusammengebaut und nach Wuhan geschickt wurde, um im dortigen Labor Tests zu fahren. Dabei ist es ausgebrochen und der Rest ist Geschichte. Das Ding war wohl als Waffe entwickelt worden, was in den USA illegal ist, weshalb das Pentagon auch Dutzende Biolabore im Ausland betreibt. Wie bekannt wurde, wusste Frau Merkel davon, weil sie der BND darüber informiert hatte.

Nur – das war damals nicht bekannt. Das kursierte als Verschwörungstheorie, garniert mit „Das ist eine PLANDemie.“ gemixt mit Behauptungen, dass das Virus harmloser als eine Grippe sei. Ich persönlich fand das nicht. Ich habe als Familienmitglied einer Krankenschwester jeden nur denkbaren Grippevirus der letzten 30 Jahre mitbekommen und Corona war definitiv ne andere Nummer. Wenn der Notarzt Wasser in der Lunge diagnostiziert, dann ist das nicht witzig.

Ich habe versucht, mein Umfeld und mich zu schützen. Mit Masken. Mit Kontakteinschränkungen. Später mit Impfungen. Ich habe niemanden aus meinem direkten Umfeld verloren, außenrum hat es einige erwischt.

Ja, was da an Deals gelaufen ist, Masken, Impfstoffe, Testzentren, so Zeug, brauchen wir nicht drüber reden. Da sollten einige längst sitzen. Aber die Paranoia, die Politiker und Journalisten hatten – Team Vorsicht und so – die habe ich geteilt. Weil es sich Scheiße anfühlt, über Wochen keine Luft zu kriegen.

Jetzt, Jahre später, lässt es sich problemlos auf die einprügeln, die seinerzeit Einschränkungen gefordert haben. Weil, war doch alles nicht so schlimm. Und es haben doch viele ungeimpft die Pandemie problemlos überlebt. Jo. Ich habe das selber erlebt. Viele haben auf das Virus überhaupt nicht reagiert, der Partner lag darnieder. Und ja, dass die Impfung nur ein paar Tage dagegen schützt, das Virus weiterzugeben – also der Fremdschutz – das war von Anfang an bekannt. Kann man im Corona-Update des NDR nachhören. Und die Impfung schützte auch nur kurz davor, es zu kriegen, auch das war bekannt. Aber die Sterblichkeit ging erheblich zurück.

Dass die Medien Scheiße geschrieben haben – ja, auch ein Ding, das bereits damals bekannt war. Wer das geglaubt und gekauft hat, ist selber schuld.

Und noch ein Wort zum „dänischen Weg“, weil ich den damals thematisiert habe. Ich habe mich erst kürzlich mit einem Dänen darüber unterhalten. In Dänemark ist vieles „lockerer“ geregelt. Weil man in Dänemark auf die Eigenverantwortlichkeit der Dänen setzt. In Deutschland hat man beschlossen, jeden Furz zu reglementieren, weil irgendeiner sonst auf die Idee kommt, Mist zu machen. Nur, weil es nicht ausdrücklich verboten ist und ganze Heerscharen von Anwälten nach Schlupflöchern im Gesetz suchen. Also kriegen in Deutschland Leute ein Bußgeld, weil sie auf einer Parkbank ein Buch lesen. In München. Hier am Land hat das keine Sau interessiert. In Nürnberg sind nachts Krankenschwestern aufgehalten worden, weil sie nach 22 Uhr nach Haus gelaufen sind. Busse fuhren ja nicht mehr. Am Land bei mir habe ich nachts nie Polizei gesehen.

Ich weiß nicht, ob ich zu viel Panik verbreitet habe. Das kann man nicht mehr nachvollziehen weil man, wenn man vorgesorgt hat, ja nicht weiß, was passiert wäre, wenn man es nicht hätte. Und ich habe von einer chinesischen Freundin eine Lieferung Masken angeboten bekommen, die ich nicht importiert habe. Ich habe mir also trotz Gelegenheit nichts zuschulden kommen lassen.

Sollte ich trotzdem mit meinen Posts das Seelenheil von Menschen beeinträchtigt haben, bitte ich um Verzeihung. Wenn ich euch gemieden habe, weil ihr nicht geimpft wart, dann war das auch deshalb, weil ich ja selber nie wusste, ob ich gerade ansteckend war oder nicht. Ich hatte keine Angst vor euch – ich hatte es seit Mai 2020 ja hinter mir. Ich hatte Angst um euch.

31 Replies to “Covid-Aufarbeitung”

  1. Ich fand die grundsätzliche Vorgehensweise damals – „Team Vorsicht“ – richtig und sehe das auch heute noch so. In solchen Situationen hat man vor allem die Aussagen der Wissenschaft, auch wenn diese ungenau und immer vorläufig sind. Wissenschaft ist nicht irrtumsbefreit – aber sie ist in solchen Fällen die beste Wette. Wenn die Wissenschaft sagt, nach derzeitigem Kenntnisstand dürfte uns ein Lockdown vor schlimmeren bewahren, dann macht man das eben. Auch wenn sich einzelne Aussagen hinterher relativieren oder als falsch erweisen – das ändert nichts. Auch die beste Wette liegt mal falsch. Zur besten Wette wird sie dadurch, dass man damit im Schnitt am wahrscheinlichsten in die richtige Richtung geht.

    Und ich bin auch beeindruckt, dass die Wissenschaft in vielerlei Hinsicht relativ gut auf die Situation vorbereitet war. Auch wenn einige Dumpfbacken das genau umgedreht haben: die Tatsache, dass es so schnell Impfungen gab, liegt auch an vorausschauendem wissenschaftlichem Denken. SARS-Viren und das mRNA-Prinzip wurde seit Jahrzehnten erforscht. (Wenn ich mich richtig erinnere, gehen erste Ideen zu letzterem bis in die 60er-Jahre zurück)

    1. Weitgehende Zustimmung.

      Das zentrale Problem bei COVID war allerdings, dass zwar die Wissenschaft, aber Politik und Verwaltung nicht so vorbereitet waren, wie sie es nach der LÜKEX 07, der großangelegten Pandemieübung in 2007, hätten sein können und müssen. Zum einen, weil nicht alles, was damals an Erkenntnissen gewonnen wurde, in konkrete Verordnungen umgesetzt wurde, zum anderen, weil der Pandemieplan, der dabei herausgekommen war, nach dem Ausbruch von COVID in der Schublade verblieb, als hätte die Übung nie stattgefunden.

      Und unter anderem deswegen verlief der Umgang mit der Pandemie, nachdem der erste Schreck vorbei war und vergleichsweise kleine, aber laute Gruppen zu schreien angefangen hatten, ab einem bestimmten Zeitpunkt so unkoordiniert, sowohl räumlich als auch zeitlich. Hier und zuerst mit teilweise vielleicht übertriebenen Einschränkungen, dort und später mit verantwortungslosen „Lockerungen“.

      Bei mir gab’s völlig überflüssige Todesfälle im persönlichen Umfeld; es brachte einen wunderbaren, jungen, gesunden Menschen um, frischverheiratet mit kleinem Kind, weil er als Baumarktangestellter viel zu früh wieder in den Kundenkontakt musste.

      Ich bin auch weiterhin der Überzeugung, dass insgesamt, wenn, dann zuwenig eingeschränkt wurde, nicht zuviel. Auch war für das Vorgehen charakteristisch, dass immer gerne der Freizeitbereich eingeschränkt wurde, außerhalb geschlossener Geschäfte aber sehr früh wieder weiter gearbeitet werden musste, wenn die Verantwortlichen in den Betrieben nicht vernünftiger waren als die verbindlichen Verordnungen.

  2. Deine Haltung zu Covid ist einwandfrei. Der Quatsch, der zu diesem Thema verbreitet wurde und wird, ist einfach erschreckend. Idioten gab’s schon vor vielen Jahren. Der Unterschied zu heute liegt darin, dass sie ihre Abstrusitäten ungehemmt ins Internet einfliessen lassen und alle anderen Idioten das glauben.

    Ich (Arzt von Beruf, dreimal geimpft) erwischte auch eine saftige Infektion. Dass dabei der Spass vergeht, weisst du ja selber. Influenza ist schon stark und vielfach auch tödlich, Covid ist schlimmer. Trotzden haben die Impfungen aber Millionen Menschen, vielleicht auch mich, weltweit vor Schlimmeren bewahrt.

    Gruss

  3. Bin immer wieder beeindruckt vom „Vorsorge-Paradoxon“:

    Bei den Bemühungen um eine weitreichende Immunisierung der Bevölkerung scheint das Impfen selbst sein größter Gegner zu sein. Denn je erfolgreicher eine Impfkampagne die Bevölkerung vor einer Seuche schützt, als desto ungefährlicher wird die Krankheit von Vielen wahrgenommen. Dies hat zur Folge, dass Präventionsmaßnahmen verstärkt als unverhältnismäßig angesehen werden, obwohl genau sie zur Eindämmung der Krankheit geführt haben. Nebenwirkungen und Impfschäden Einzelner wirken vor einer schwindenden Bedrohungskulisse stärker als die Gefahr durch Krankheitserreger.

    Zitat aus http://www.historischer-augenblick.de

  4. Im Nachhinein wissen alle, wie es richt gewesen wäre, Ja manches ist über das Ziel hinausgeschossen, das muss man für das nächste Mal mitnehmen, aber auch das nächste mal kann völlig anders sein, milder, wesentlich agressiver. Auch da wird dann nicht alles zu 100% rund laufen.
    Seit es Impfungen gibt, gibt es Impfgegner, die immer die schlimmsten Dinge und Verschwörungen vermuten, heute ist das ein recht großes Thema durch die Medien. Wir hatten auch einige Coronaschwurbler im Bekanntenkreis, der schlimmste ist mit einer Heilpraktikerin verheiratet. Da kommt man mit Logik nicht gegen an. Viele der Informationen aus dieser Ecke lassen sich mit gesundem Menschenverstand widerlegen, oder mit etwas Internetrecherche.
    Auch wir haben uns bewusst Impfen lassen, weil meine Frau gesundheitliche Probleme hat, ja wir haben trotzdem Corona bekommen, auch mehrfach mittlerweile, aber das war immer Harmlos. Ja, es gab Impfschäden, das bleibt bei der Anzahl der Impfungen nicht aus, ja die sind schlimm für den Einzelnen, aber ein Staat muss hier global denken.
    Ich ziehe den Hut vor den Entscheidungsträgern. Jedenfalls möchte ich keinen Impfschwurbler wie in den USA in solch einer Situation am Ruder haben.

  5. Das Präventionsparadox ist tatsächlich jenes Phänomen, das jedes a posteriori-Urteil zu hoher Unschärferelation verdammt.
    Aus diesem Grund sind ( politische) Aufarbeitungskommissionen und Nachtragsgutachten eigentlich sinnlos, weil der Druck, dem Entscheidungsträger zum Zeitpunkt des Katastropheneintritts ausgesetzt waren ( ohne ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse und historische Erfahrungsbasis zur Verfügung zu haben) nicht bemessen werden kann. Dass hierbei kulturelle, religiöse und wirtschaftspolitische Faktoren eine große Rolle spielen, ist trivial.
    Dass Deutschland bei Covid einen kleinen, aber wesentlichen Zeitvorteil gegenüber frühbetroffenenen Ländern hatte, ist ein Glücksfall, der nicht mit besseren oder schlechteren politischen Anordnungen in dieser Phase verwechselt werden darf.
    Italien war das massiv erstbetroffene Land in Europa; aufgrund einer großen und intransparenten chinesischen Community im wirtschaftlichen Ballungsraum in der Lombardei wurde das Virus aufgrund eines Winterfestes in China damals von Tausenden von Rückreisenden nach Italien importiert.
    Natürlich sind überall in einer bizarr prekären Versorgungslage mit medizinischen Basisgütern viele Fehler gemacht worden, auch mafiöse Glücksritter haben ihren Vorteil gesucht, aber generell sind wohl mehr richtige Entscheidungen getroffen worden als falsche.
    Wenn Statistik und wissenschaftliche Aufarbeitung außerhalb von Glaubensfragen einen Wert haben, darf Folgendes festgehalten werden:
    – verschiedene Lockdowns haben Millionen von Menschen das Leben gerettet.
    – die Verwendung von Masken hat Millionen Menschen das Leben gerettet.
    – die Akzeptanz der Impfung hat tausendfach schwere Verläufe mitigiert und entsprechend vielen Menschen das Leben gerettet.
    – die Akzeptanz der Impfung hat den endgültigen Kollaps des medizinischen Versorgungssystems unterbunden; durch zigfach verhinderte Hospitalisierungen wurden deutlich mehr Kosten eingespart, als die Impfkampagne gekostet hat.
    – auf meiner Intensivstation ( in Italien) waren nach Verfügbarkeit der Impfung von 10 intubierten Patienten 9 Impfverweigerer.

    Meine persönliche Meinung zu einer eventuellen nächsten globalen Viruspandemie derselben Intensität wie bei Covid:
    in nichttotalitären Nationen werden nicht noch bessere Impfungen oder der Ausbau von Klinikbetten den staatlichen Kollaps oder die medizinische Katastrophe verhindern, sondern nur der Einsatz von Exekutive und Militär.
    Das zum modernen Überavatar explodierte Präventionsparadoxon, die Übermacht der asozialen Medien und der politische Mainstream in Mitteleuropa werden den Ausbruch der nächsten weltweiten Pandemie pushen statt erforschen und deren Beherrschung mit rein demokratischen Tools unmöglich machen.

    1. Kannst du bitte deine letzten beiden Sätze noch einmal in „einfachem Deutsch“ wiederholen?
      Ich will das nämlich wirklich verstehen!
      Danke dir!
      Liebe Grüße, Udo

      1. Gerne, Udo!
        Satz 1: „war da was?“ ist heute die Erinnerungskultur in weiten Teilen der Bevölkerung zu Covid. Bei erwartbar fehlendem Konsens dieser Bürger zu seit der Spanischen Grippe wirksamen Präventions- und Hilfsmaßnahmen wird die nächste Pandemie möglicherweise unbeherrschbar.
        Hast du Vorschläge dazu?
        Satz 2: dass Amerika in Wissenschaftsverweigerung, Forschungsamputation, Demokratieabbau und Demontage von Aufklärung eine Missionierung auch für Europa betreibt, erleben wir jeden Tag mehr und schmerzlicher. Hast du einen Vorschlag, wer in Zukunft in Krisenzeiten entscheiden soll?
        Auch ich lerne gerne dazu,
        Gruß Werner

        1. Lieber Werner,

          ich habe folgendes, hoffnungschwangere Angebot (Vorschlag):
          (Der folgende Satz ist nicht auf meinem Mist gewachsen)

          Begegnet ein Planet der Erde und meint: du siehst aber krank aus.
          Meint die Erde: ich habe Homo Sapiens, das geht aber vorbei 😉

          Der Rest meiner vielseitigen Anwort ist meiner persönlichen Überarbeitung zum Opfer gefallen 😉

          Liebe Grüße, Udo

          1. Prima Udo,
            der Rest deiner vielseitigen Antwort hätte mich interessiert. Spontaneität ohne Überarbeitung ist recht wertvoll.
            Liebe Grüße, Werner

            1. Also gut, lieber Werner,

              hier die Kurzfassung meiner vielseitigen Antwort.

              Du fragtest:
              Hast du einen Vorschlag, wer in Zukunft in Krisenzeiten entscheiden soll?

              Auf der Basis von wissenschaftlichen, empierischen, geheimdienstlichen und weiteren möglichen Ergebnissen traue ich uns beiden* wirklich zu, die best möglichen Entscheidungen zu treffen!

              So einfach kann es sein.

              Liebe Grüße und einen guten Abend noch :-), Udo

              * ich denke, es gibt in diesem Blog noch den einen oder anderen, der da mitentscheiden könnte 😉

  6. Enquete Komission….. das ist ein Witz.
    Darf man erinnern. In der Schule habe ich gelernt wir sind eine Demokratie aufbauend auf unverbrüchlichen Menschenrechten. Und was waren sie wert: Zack, Verordnung weg. Alles kuscht. Wer den logischen Beweis führen will, daß unsere Demokratie nicht das Papier wert ist, auf dem das GG gedruckt ist, hat hier bereits q.e.d.

    Untersuchungsausschuss, alles offenlegen und dann gesammtgesellschaftliche Diskussion, wie wir der freiheitlich demokratischen Grundordnung endlich Geltung verschaffen können.

    Nun, ich war zu beginn auch Team „Better save than sorry“. War im April 2020 derjenige der im Laden wegen Selbstbaumaske und Handschuhen angegafft wurde. Als dann mit der Heimsheimstudie von Prof. Streck Schritt für Schritt Daten verfügbar wurden, habe ich mein Verhalten angepasst. Politik und Medien haben die Paranoia Schraube hingegen immer weiter angezogen.
    Sieht man heute in die RKI Files, die ja komplett verfügbar sind wird klar „folge der Wissenschaft“ war nur Floskel. Das RKI ist Weisungsgebundene Behörde und hat entsprechend mehrfach auf politischen Druck die Lagebeurteilung entgegen der Wissenschaft anders „kommuniziert“.
    Ich könnte hier jetzt richtig loslegen. Wirklich schlimm war und ist der Umgang mit denjenigen die vom offiziellen Narrativ abgewichen sind. Für mich gehört zur Demokratie, daß ich sagen kann: Okey das ist ein Thema, bei dem ich Reinhard nicht zustimmen kann, bei Fotografie überschneiden sich unsere Interessen. Wir sind uns nicht in allem einig, trotzdem respektiert man sich.
    Dann sollte man Diskutieren können, jeder die Argumente für seinen Standpunkt vorbringen und der andere zuhören. Man brauch ihm nicht zustimmen, aber seine Meinung akzeptieren, und ihn deshalb nicht menschlich Deklassieren, wie es in unserem medialen Diskurs leider eher üblich als die Ausnahme ist.
    Bei Thilo Sarrazin ist mir dieses Muster als erstes aufgefallen. Bei Stuttgart 21 Diskussion habe ich es das erste mal selbst erlebt, wie man abgewertet wurde, nur weil man darauf hingewiesen hat: „Hey, das was in den Prospekten versprochen wird, und das in Planungunterlagen, das passt technisch nicht zusammen“. Schwupps, ab in Wutbürger Schublade, und Diskussion fertig- Leider geht die Liste seitdem weiter.
    Was hierzulande an Diskurs geführt wird, kann wohlwollend höchstens als Prä-Demokratisch bezeichnet werden. In USA gibt es aktuell ein Opfer wo sogar an sein Leben gegangen wurde. Ohne daß ich Ihm irgendwie recht geben würde, er hat versucht demokratische Diskussionen zu führen , und tja,…wildwest Lösung. Die Frage ist immer, was für eine Gesellschaft sind wir.

    1. Was für eine Gesellschaft wir sind? Ich denke eben eine, wo der Diskurs nicht mehr stattfindet, weil sie derart polarisiert ist, dass es an der Mitte fehlt, an Überschneidungen, die ein respektvolles Miteinander noch möglich machen.

      Wenn die eine Seite dazu rät Desinfektionsmittel zu saufen, wird die andere Seite automatisch überreagieren und dann gehen die tatsächlich elementaren Dinge wie Kontakt zu Menschen in Altenheimen, Sterbebegleitung und die berechtigten Belange der Kinder und Jugendlichen einfach unter.

      Drosten oder Streeck, wenn man fair ist, dann muss man sich eingestehen, dass beide eine Angriffsfläche bieten. Einerseits wünschen wir uns ja eine aufgeklärte, auf wissenschaftlichen Erkennntnissen basierende Politik. Auf der anderen Seite geht, bei allzugroßer Nähe, auch das Vertrauen in die freie Wissenschaft verloren und dann ist selbst da eine fachliche Auseinandersetzung nicht mehr möglich. Streeck verfolgt nun seine politische Karriere und zumindest kann ich jetzt nachvollziehen, weshalb ich seinen Argumenten gegenüber nicht offen genug war, wir stammen halt aus anderen Lagern und vielleicht macht sich das auch unbewusst bemerkbar – man kann sich halt nicht riechen und das ist in Ausnahmesituationen besonders problematisch. Weil das nicht gegenseitig zuhören, respektieren innerhalb der gesellschaftlichen Mitte eben dazu führt, was wir jetzt in der politischen Landschaft aushalten müssen.

      Das Problem ist nicht, dass die Politik irgendetwas aufarbeiten müsste. Die Gesellschaft muss sich hinterfragen, wie sehr sie noch offen für wissenschaftliche Fakten ist. Macht künftig jeder beim nächsten Schadensereignis sein eigenes Ding? Sind die zwei Jahre Schule am Küchentisch das Problem oder der Rückgang der Bereitschaft künftig seine Kinder mit den gängigen Impfungen zu versorgen nicht mehr Forschung und Wissenschaft zu fördern (siehe USA)? Wir können noch nichts aufarbeiten, denn auch wenn das Virus keine Bedrohung mehr für die Gesellschaft darstellt, was dessen Folgen für das Miteinander angeht, sind wir noch immer mittendrin. Es hieß mal, dass nach der Pandemie nichts mehr so sein wird wie davor. Zumindest ist hier in Deutschland die Gesellschaft eine andere. Das kann nur jeder Einzelne durch seinen Beitrag ändern, auf die Politik zu hoffen oder gar Rechnungen aufzumachen halte ich für nicht zielführend. Man kann Diskussionen einfordern, aber nicht dass das Gegenüber dann die eigene Position zu 100% übernimmt. Denn das ist eine sehr fragwürdige Auffassung von Demokratie, die sich da gerade breitmacht. Ebenso politische Fehlentscheidungen stets anzuklagen. Wenn dieses Land nicht mehr bereit ist Fehler zu machen, ins Risiko zu gehen, dann haben wir Stillstand – und vielleicht nicht einmal den.

      1. Für mich sollten Politiker nicht nur aufarbeiten, sondern auch persönliche Konsequenzen ziehen müssen. Man kann Fehler machen, aber dann hat man, wenn man Mist gemacht hat, auch zurückzutreten. Früher war das üblich. Selbst Monarchen haben abgedankt. Politiker haben einen sündteueren Stab an Beratern und Wissenschaftlern. Wenn sie auf die nicht hören, dann sind sie für ihren Kack auch persönlich verantwortlich. Und sollten im Zweifel auch einfahren. Shitegal ob sie behaupten, sich an so gaaar nichts erinnern zu können.
        Politiker und Unternehmenslenker – die „Elite der Nation“ – haben auch Vorbild zu sein. Und je verkommener sich diese „Elite“ aufführt, desto weniger wundern müssen wir uns, wenn der „einfache Bürger“ absolut keine Lust verspürt, sich an die eigene Nase zu fassen. Wenn Deutschland den unweltfreundlichsten, fossilen Energieträger, Pipelinegas, durch den schmutzigsten, fossilen Energieträger – FrackingLNG und Schieferöl – ersetzt, dann kann man niemandem mehr erklären, warum er statt Kuhmilch Haferwasser trinken soll. Klimaschutz? Green Deal? Tierschutz? Grööööl.
        Auch hier in den Kommentaren wieder: wie viele haben von sich selbst berichtet? Haben eine Aufarbeitung ihrer eigenen Fehler gemacht? Nein – die Anderen sind schuld. Die haben die Fehler gemacht.

        Wir müssen wieder lernen, uns an die eigene Nase zu fassen. Fischer hat einen Angriffskrieg geführt? Ich Depp habe ihn gewählt.

  7. hinterher ist man immer klüger. Deutschland ist verhältnismäßig glimpflich durch die Pandemie gekommen, ein verdienst von Gesundheitspersonal , Wissenschaft und politischen Maßnahmen. Und wer angesichts von einem nie unter 3:1 gesunkenen Verhältnis von ungeimpften zu geimpften bei Hospitalisierung oder Schlimmeren gegen Impfung ist, dem ist nicht zu helfen. Er gefährdet nicht nur sich sondern auch andere.
    Diese teilweise Züge einer Hexenjagd annehmenden aktuellen Kampagnen widern mich an.

    1. i.W.Studie:“, Zwei Jahre Pandemie. Wer sind die Gewinner und Verlierer?“:

      […]. So wird schnell deutlich, dass einige Länder sich nach wie vor in einer wirtschaftlichen Misere befinden, während es anderen Ländern in fast allen Bereichen besser geht als vor der Pandemie. Die Spitzengruppe wird gebildet durch Dänemark, Schweden, Südkorea, Norwegen und die Niederlande. Die Schlusslichter sind Italien, Deutschland, Japan, das Vereinigte Königreich und Spanien (Tabelle).

      Obst, Thomas / Schläger, Dan, 2022, Zwei Jahre Pandemie. Wer sind die Gewinner und Verlierer?, IW-Kurzbericht, Nr. 16, Berlin
      https://www.iwkoeln.de/studien/thomas-obst-wer-sind-die-gewinner-und-verlierer.html

      1. Ich habe es schon geschrieben: die Verlinkerei von irgendwelchen Studien hat mit Aufarbeiten nichts zu tun. Diese Studio ist von Februar 2022. Im Dezember 21 rannte Omikron um die Welt. Februar 2022 da einen dreiseitigen Artikel zur Wirtschaftsentwicklung ohne Quellenangaben rauszuhauen – vom Institut für Wirtschaft, kein Peer-Review, gar nichts. Das ist schlicht nichts, aber auch gar nichts wert. Ich lösche jetzt hier drunter alle Kommentare, die glauben, sich auf andere rausreden zu können.
        Corona ist eine persönliche Geschichte. Wer die erzählen will – gerne.
        Wer nur recht behalten will: diskutiert woanders. Aber erzählt mir nichts von Corona-Aufarbeitung.

  8. Meine Persönliche Covid Geschichte.:
    Grundsätzlich bin ich (64) schon immer positiv zu Impfungen eingestellt. Folglich hatte ich gehofft so schnell wie möglich meine erste Impfung zu bekommen.
    Zuerst waren ältere über 80 jährige Menschen drann. Persönlich kümmere ich mich seit Seeeeehr vielen Jahren um meine Nachbarschaft. Kinder oder Enkel hatten sich nicht um ihre Großeltern gekümmert, also besorgte ich für über 40 Impftermine. Die Alten waren sehr dankbar!
    Irgendwann sprach mich ein Enkel einer durch mich geimpften Oma an er wird mich anzeigen weil ich seine Oma zum Impfen genötigt hätte.
    Dennoch bleibe ich in der Nachbarschaft hilfsbereit…
    In der Nachbarschaft und Familie habe ich niemanden an das Geschenk aus China verloren!

  9. Für mich persönlich meine wichtigsten Erkenntniss:
    Zuhören, Ernstnehmen, sich mit dem jeweiligen Thema wirklich auseinandersetzen, andere Mitmenschen respektieren, egal wie sie ticken.
    Jeder betrachtet die Welt aus seinem eigenen Blickwinkel. Jeder hat sein persönliches Päckchen zu tragen. Dementsprechend trifft er seine persönlichen Entscheidungen. Und die werde ich respektieren, noch mehr wie sowieso schon.
    Ich will zukünftig besser versuchen mich nicht beeinflussen zu lassen.
    Für mich war die schlimmste Corona-Erfahrung tatsächlich die, wie die Menschen miteinander umgegangen sind, wie weh das manchmal getan hat und manche Wunde blutet noch heute. Und das schlimme ist das dieser Umgang bis heute so weitergeht, nicht nur auf Corona bezogen.
    Ich möchte gehört werden und zuhören dürfen und ich möchte niemanden gleich in irgendwelche Schubladen stecken. Und ich möchte genauso wenig in einer landen.

  10. Also ich fand deine Statements zu Corona schon heftig, ohne jetzt hier Zitate angeben zu können. Ungeimpfte waren sehr in der Kritik, vorsichtig formuliert, die Coronatoten das Menetekel an der Wand – dass in Grippejahren auch > 20.000 Todesfälle vorkamen, Lastwagenfahrer und Dachdecker ebenso wie Krankenpfleger bei der Arbeit sterben zählte nicht.
    Von daher finde ich deine (selbst-) kritischen Sätze hier sehr positiv, Danke.
    Was aus meiner Sicht gar nicht ok war: der Druck sich Impfen zu lassen, speziell auch auf Personal in Altenheimen. Sie machen eh einen mässig bezahlten Job, tragen Maske, und wurden dann genötigt, Impfung oder Jobverlust. Die Impfung war neu, Langzeitfolgen unbekannt. Früher hiess es bei den Grünen (Frauen) mal ‚mein Bauch gehört mir‘, jetzt hiess es ‚dein Körper gehört uns‘, Staatsräson. Nix liberal und selbstbestimmt.
    Nicht verstanden habe ich auch warum gegen Corona quasi unbeschränkte Mittel eingesetzt wurden – das Geld fehlt halt für andere Therapien. Wenn ich ca. 130.000 Menschenleben jährlich retten will verbiete ich jeglichen Tabakkonsum, verschrotte alle Zigarettenautomaten, wer auf der Strasse raucht kommt gleich in die Entzugszelle. Simpel, Nutzen wissenschaftlich belegt, preiswert. Aber die Tabaktoten interessieren halt nicht wirklich. Zweierlei Maß.

    1. Weißt Du was? Ich habe versucht, meine Coronazeit aufzuarbeiten. Aus meiner persönlichen Sicht. Das tust Du nicht. Du redest über andere. Was Du bei anderen schlecht fandest. Du selbst hast keine Fehler gemacht, alles supi bei Dir? Du hast immer die Angst der anderen ernst genommen und bei Deinen Urteilen berücksichtigt? Das, was Du schreibst, klingt nicht ganz so.

      1. Fehler ? Ich habe mich de facto zurückgenommen. Wer sich unbedingt ganz früh impfen lassen wollte – mein einziger Vorbehalt war die fehlende Langzeiterfahrung, weshalb ich mich erst im später habe impfen lassen. Ich habe meine Partnerin unterstützt die sich nicht impfen lassen wollte. Beides weil ich Selbstverantwortung wichtig fand und ich es jedem Staat abspreche, über meinen Körper zu entscheiden.

    2. Hallo Andreasw,
      alle Beiträge, auch Deiner, sind wichtig, aber einige Aussagen möchte ich so nicht stehen lassen.
      Natürlich sterben Menschen auch an Grippe, aber deren letzte große Epidemie von 1957 wurde von Corona deutlich übertroffen. Die sog. globale „Übersterblichkeit“ 2020-21 beträgt 14,8 Mio. Menschen, vermutlich alles Dachdecker und Lkw-Fahrer.
      Dass Deutschland halbwegs glimpflich davongekommen ist, ist genau auf die verzögerte Welle zurückzuführen, man hatte Zeit von anderen Ländern zu lernen. Und dass genau dadurch Schlimmeres verhindert wurde, ist das so schwer zu akzeptieren (nochmal: unverstehbares Präventionsparadoxon)?
      Dass gerade Pflegepersonal für fragile Menschen/Patienten alle Sicherheitsmaßnahmen wahrnehmen muss, ist nicht nur eine medizinische Frage, sondern eine der Ethik. Wenn wir uns darauf einigen können, dass die Impfung wenigstens ein bisschen geholfen hat (auch gegen Virusspreading) dann weiß ich nicht, wie du argumentieren kannst, dass individuelles Recht schwerer wiegt als der bestmögliche Umgang mit immundefizienten Menschen ( nach Chemotherapie, Organtransplantation, bei genuiner Immunschwäche ecc.).
      Dieses verdammte Ego – ich, ich, ich! Ich weiß, ich meine, ich will!
      Damit komme ich zur Selbstverantwortung, die du offensichtlich angesprochen hast. “ Ich möchte für meine Gesundheit selber verantwortlich sein“. Diesen Unsinn habe ich während der Pandemie hundertfach gehört, aber immer waren es diese Trompeter, die bei 2 Teilstrichen Fieber als Erste in der Notaufnahme aufgetaucht sind. Selbstverantwortung heißt: sich über Ansteckungsrisiko und Krankheit im Klaren zu sein und sich dann aber auch bei deletärem Verlauf zuhause zu Tode zu husten. Ein Patient ist mir eindrücklich in Erinnerung geblieben; nach 2 Wochen Beatmungskoma ist er aufgewacht, mit halbkaputter Lunge und einem amputiertem Unterschenkel (Covid ist hauptsächlich eine Gefäßerkrankung). Mit ersten krächzenden Worten erklärte er, er sei stolz darauf, auf alle Präventionsmaßnahmen sowie Impfung verzichtet zu haben.
      Wunderbar, entschlossen, konsequent, aber bitte bleib das nächste Mal zu Hause, wir haben ausreichend Patienten, die sich der Gesellschaft gegenüber loyaler verhalten.
      Zum Rauchen. Du weißt, dass das im Gegensatz zu einem Virus nicht ansteckend ist und sich jeder Raucher zielgerichtet selber zugrunde richtet, nachdem er ein Leben lang brav Tabaksteuer gezahlt hat und sich im Schnitt 10 Jahre seines Lebens weggenommen hat. Keine Therapie einer Nikotinkrankheit ist so teuer wie 10 zusätzliche Pensionsjahre; brutal, aber volkswirtschaftlich wi-win. Hier die Kosten von Coronatherapien gegenzurechnen, ist abenteuerlich.
      Bei allen Lesern möchte ich mich für meine übermäßige Präsenz hier zu diesem Thema entschuldigen, aber einiges ist für mich unerträglich. Ich war nicht in Bergamo, aber während der ersten tödlichsten Welle täglich (und nächtlich) am Krankenbett; wir haben anfänglich viele Patienten verloren.

      1. Was hier weggewischt wird: die Angst vor späteren Impfschäden. Wie die Narkolepsiefälle in Schweden nach der Schweinegrippe-Impfung. (…. erkrankten in Europa auffällig viele Menschen an Narkolepsie. Schweden zahlt den Betroffenen jetzt bis zu eine Million Euro. Spiegel, 2016).
        Loyal zur Gesellschaft ? Auf meinen Auffrischungskursen als Ersthelfer habe ich immer gelernt dass ich mich nicht selbst gefährden muss, wenn ich anderen helfe.

        1. „Personal in Altenheimen“ (deine Worte) sind keine Ersthelfer, auch keine Zweit- oder Dritthelfer, sondern ein Berufsbild, das sich kontinuierlich um die Pflege von Hilfsbedürftigen kümmert.
          Dort gibt es kaum punktuelle Gefahren wie brennbare Flüssigkeiten, Waffengewalt oder explodierende Autoairbags, also Gefahren, die Du aus Deinen Kursen kennst.

          Wenn man allerdings eine Impfung fürchtet wie der Teufel das Weihwasser, dann ist eine stationäre Pflegeeinrichtung tatsächlich das Bermudadreieck, das es zu vermeiden gilt.
          Gottseidank gibt es noch Menschen, die etwas anders denken.

          1. „Personal in Notaufnahmen“ sind manchmal Ersthelfer, meistens Zweithelfer, manchmal Dritthelfer. Dort gibt es Waffengewalt, manuelle Gewalt, verbale Gewalt und Ansteckungsgefahren jeder Art.
            Auch hier sollte man sich als in allen Bereichen Ungeimpfter möglichst fernhalten. Und die Personen, die Geimpfte mit ferngesteuerten Volltrotteln gleichsetzen, auch, denn wer will schon von solchen Leuten gerettet werden. Die da arbeiten kriegen nämlich dauernd irgendwelche Impfungen. Und arbeiten da trotzdem noch.

            1. Ich kenne niemand persönlich der Geimpfte mit ferngesteuerten Volltrotteln gleichsetzt. Aber Menschen die andere Entscheidungen beim Thema Impfung respektieren.

            2. Ich verstehe jeden, der sich nicht impfen lassen will. Ich hatte selbst lange Zeit üble Spritzenangst. Aber es ist nun mal so. Wenn jemand kurzsichtig ist und sich weigert, ne Brille aufzusetzen, dann ist der als Pilot ungeeignet und sollte sich einen anderen Job suchen. Die Leute an der Front werden nicht aus Jux und Dollerei geimpft, sondern damit sie halbwegs gesund bleiben und nicht wegsterben. Die tragen keine Masken, weil die so schick sind, sondern weil sie sich selbst und die Patienten schützen müssen. Ich habe mich – während Corona – mit Leuten unterhalten, die im Altenheim gearbeitet haben und sich nicht impfen lassen wollten. Die Argumente waren extrem dünn. Es ging vor allem um „Ich hab auf Facebook gelesen, dass…“. Gerade in der Altenpflege ist sehr viel unausgebildetes Personal unterwegs und dazu kommen katastrophale Arbeitsbedingungen, Druck und Mobbing. Den meisten wurde nichts erklärt und die Leitungen wussten selber nicht Bescheid und haben lediglich per Order de Mufti versucht, durchzuregieren. Das ist aber ein Systemproblem – und per se gar kein Coronaproblem. Da müsste mal ernsthaft eingegriffen werden, aber da geht es um die Profite der Träger und da wird nicht hingelangt.

            3. Fast jede Familie hat´s im Umfeld mit Pro- und Contra-Impfeinstellungen zu tun. Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, daß die Contra-Impfargumente sehr oft sehr dünn sind, und sich auch mal gerne in die Meinungskategorie von „Die Erde ist eine Scheibe, ihr habt das bloß noch nicht kapiert“ einreihen. Da wird´s dann richtig schwierig…

          2. Entweder meinen Beitrag sehr flüchtig gelesen oder verdreht. Personal in Altersheimen und Ersthelfer habe ich nicht in Verbindung gebracht. In Altersheimen wurde Personal mit Jobverlust gedroht, wenn sie sich nicht dem Restrisiko einer Coronaimpfung aussetzen wollten. GG § 2: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.
            Als Ersthelfer gelernt habe ich, dass ich mein Leben nicht gefährden muss um anderen zu helfen. Dass es Impfschäden gibt (s. Schweinegrippeimpfung) ist doch Fakt, oder ?

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