Wenn man sich in der Branche umhört, dann hört man ganz oft: „Fuji hat alles richtig gemacht.“ Fuji hat angefangen, schöne Kameras mit vielen Rädern zu bauen. Und siehe da, das Zeug ist verkauft worden. Sie sind in die APS-C-Spiegellostechnik eingestiegen und hatten zuerst ein Brett, das zu langsam war und das man nicht halten konnte – und haben es weiterentwickelt. Sie haben ihre Kunden ernst genommen und ihnen zugehört. Sie haben für die Profis die Mittelformatschiene entwickelt und bezahlbar gemacht. Und die Kameras werden mit jeder Generation schneller und besser.
Beim Marketing machen sie vernünftige Dinge, sie beliefern ihre Händler und siehe da – ihr Marktanteil wächst. Und wächst. Und wächst. Die Kreativen rennen mittlerweile schon aus Prinzip alle nur noch mit Fuji rum. Ja, die PEN-F steckt in Sachen Kreativität immer noch jede Fuji in die Tasche – nur, Olympus hat das nie jemandem verraten und OMDS weigert sich, auch nur Fragen zu einem Nachfolger zu beantworten.
Und, Überraschung, Fuji ist mittlerweile weit vor OMDS.
Jetzt haben sie wieder zwei neue Kameras vorgestellt: Die XT-50 mit 40MP, 6K-Video und einem Einstellrad a la PEN-F. Und die Mittelformatkamera GFX100SIi. Die Fans jammern, die APS-C-Kamera wäre mit 1499 zu teuer. Ja klar, die Kamera hat einen grottenlahmen Sensor, der 20 Bilder pro Sekunde nur mit verringerter Auflösung kann – aber das ist da gar nicht Thema. Fuji bringt es fertig, solche Dinge in der Pressemitteilung nicht mal zu erwähnen.
Sie schreiben dafür: mit dem Kitobjektiv ist die Kamera für eine Vielzahl unterschiedlicher Motive geeignet. Nicht so wie eine gewisse andere Firma „unsere Kameras sind für Outdoor gemacht.“
Niemand bei Fuji kommt auf die Idee, die Zielgruppe zu beschränken. „Sie wollen Sport fotografieren? Oder schnelle Vögel? Äh Sorry, nicht mit unseren Knipsen. Kaufen sie was von anderen Herstellern.“ Denn – Überraschung – man kann mit den Fujis unterschiedlichste Motive fotografieren. Wenn man’s kann.
Und sie kündigen bereits an, dass sie an einer Umsetzung von CAI bauen und die dann nach und nach in die Kameras intergrieren wollen. Gibt’s von dieser – wie heißt sie doch gleich, diese neue Firma, richtig, OM Didschidal Soluschons – gibt’s von der irgendwelche Aussagen dazu? Nö? Ach ja, die japanische Kultur….
Und, vor allem, man kriegt von der Fuji-Pressestelle Fotos der Produkte. Nicht eines oder drei und zwei alberne Models mit Kamera in der Hand. Nein. man kriegt 2GB gute Fotos. Key Visuals, Produktfotos und 15 Liefestyle Images. Einfach so zum Runterladen im Paket. Zack. Fertig. Ohne noch drei NDAs zu unterschreiben und zu bestätigen, dass man die Fotos zu nix verwendet. Und schon gleich gar nicht veröffentlicht.
Fuji macht alles richtig.
Update: In den Kommentaren wird nun darüber philosophiert, dass das eine oder andere System ein paar Gramm leichter oder schwerer ist, dass bei HighISO Auflösungsvorteile vorhanden sind oder man doch den einen oder anderen Effekt auch anders erreichen kann und die Objektive…. Das sind, sorry, Nerd-Probleme. Der Punkt ist, dass Fuji mit seinem System in Summe nicht besser oder schlechter ist als jedes andere System am Markt. Mit allen kann man fotografieren und zwar mittlerweile für 90% der Fotografen ausreichend genug. Nur: Fuji wächst. Nicht, weil das System besser ist, sondern weil das Marketing besser ist. Und da spielt es keinerlei Rolle ob ein bestimmtes Produkt leichter oder teuerer ist als ein Mitbewerber. Es geht drum, dass jemand Fuji kauft, weil er im Laden halt nur noch Fuji oder Panasonic kriegt und Fuji einfach die coolere Marke ist.
Die positive Entwicklung von Fuji ist mir auch schon aufgefallen. Allein das Kameraangebot ist derart groß, dass man darin für jeden Anspruch was Tolles findet. Von OMDS gibt es gefühlt nur die OM1 als wirklich aktuelle Kamera. Ein einziges Modell!!!
Fuji spielt dabei natürlich auch noch ein wenig in die Hände, dass Canon und Nikon ihre APS-C-Kameras brutal stiefmütterlich behandeln. Ohne vernünftige Objektive werden die keine Käufer in Massen finden. Bleibt nur noch Sony als Wettbewerber, aber die haben mit der APS-C-Riege eine ganz andere Philosophie. Also bedient Fuji eigentlich eine Nische. Und die ist mE enorm groß.
Übrigens: Auf der OMDS-Website heißt es: „Die Zeit steht nicht still.“
JA! So isses! Also beeilt euch, endlich gescheites Zeug auf den Markt zu bringen! Die Oly-Fangemeinde wird nicht ewig warten, bis ihr in die Pötte kommt. Und ich behaupte: Ein einmal verlorener OMDS-Kunde ist ein für immer verlorener OMDS-Kunde.
Da stellt FujiFilm (gestern) gleich 2 Kameras und 2 Objektive an einem einzigen Tag vor.
Sony stellt immer wieder ähnlich viele Kameras vor.
Und OMDS?
Gefühlt die „Hälfte“ der FujiFilm-Kameras ist entweder unergonomischer (z.B.: X100)
zu halten oder langsamer (z.B.: INSTAX-Modellreihe) beim fotografieren und trotzdem
werden FujiFilm-Kameras gekauft. (Achtung Sarkasmus: Wie machen die das bloß?)
Eine Pen-F Mark II wäre interessant. Da sie immer noch nicht auf den Markt gebracht
wurde, wird plötzlich die momentan in den Gerüchten besprochene Panasonic S9 sehr
interessant. Mit der S9 kann man zwar nicht genauso kreativ sein, wie mit der Pen-F,
aber durch die Möglichkeit eigene LUT-Dateien in die S9 zu importieren hat man als
Benutzer trotzdem eine gewisse Möglichkeit die Fotos kreativ zu gestalten. (Wenn OMDS
die Pen-F Mark II im nächsten Jahr nicht auf den Markt bringt, dann wird ein Teil
meines Geldes evtl. zu Panasonic gehen.)
Kreativität in der Fotografie hat doch praktisch gar nichts mit Einstellrädchen oder Features einer Kamera zu tun. Wenn du das Motiv selbst aufbaust, gestaltest, inkl. vorsätzlichem Lichtaufbau oder bewusste Nutzung von Licht, kannst du dich vielleicht kreativ nennen…
Die S9 hat nur einen elektronischen Verschluss. Wenn ich ein Bild richtig interpretiere, ist das nur ein passiver Blitzschuh ohne Funktion. Es ist also im Prinzip eine reine Video-Kamera.
Guter Punkt, der Blitzschuh ist mir auch schon aufgefallen!
Im Gegensatz zu Oly (schon mit der E-M1II) kann Panasonic bis heute bei elektronischem Verschluss keinen Blitz auslösen. Egal bei welcher Verschlusszeit.
Wenn dies immer noch so ist, wäre der tote Blitzschuh eine Erklärung, aber keine gute…
Ich stelle mir kaum die Frage, ob Fuji samt Marketing besser ist. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe, und überzeugt, dass Olympus nicht erst jetzt gut ist, sondern schon lange hervorragende Kameras produziert. Fuji war sicherlich auch immer gut und stilvoll, und ich habe oft mit einer Fuji-Kamera als Ergänzung zu meiner Olympus geliebäugelt. Aber das, was Olympus auf den Markt gebracht hat, ist wirklich erstklassig, und man sollte schätzen, was man hat, und es entsprechend nutzen.Wenn wir ehrlich sind, deckt Olympus den kompletten Brennweitenbereich von 7 mm bis über 400 mm ab, wo andere Marken hinterherhinken. Die Objektive sind lichtstark und die Kameras technische Wunderwerke, besonders seit der E-M1 Mark III. Die OM-1 zum Beispiel bietet einen ausgezeichneten Autofokus und eine beeindruckende Serienbildgeschwindigkeit. Der High-Res-Modus ist ebenfalls ein Traum für Detailverliebte. Ich bin überzeugt, dass auch zukünftige Produkte von Olympus weiterhin Kameratechnik auf höchstem Niveau bieten werden.
Du sprichst mir wieder einmal aus dem Herzen. Seit 2008 fotografiere ich mit Olympus, aktuell mit der OM-5. Ein Freund möchte wieder mit der Fotografie beginnen. Ich habe ihm eine Fuji empfohlen. Nun wartet er geduldig …
Das GFX 500 f5,6 Objektiv entspricht 200mm an mFT. Diese Fuji Festbrennweite ist groß wie mein geliebtes FT 90-250. Nur wiegt es 1,4kg anstelle 3,6kg und ist damit voll Handtauglich.
In ca. zwei Wochen habe ich es. Durch die 102 MP an meiner GX100 II kann es immerhin 8 Bilder pro Sekunde RAW und JPEG abspeichern. Die Fuji Mittelformat Kamera hat so viel Corpreserven und eine Bildqualität. Das ist einfach traumhaft.
OMDS hat bei mir alles falsch gemacht.
Meine PEN-F ist mit kleinen Festbrennweiten ideal zum „Knipsen“ bei Motorradtouren. Aber für ernsthaftes Fotografieren gibt es bei mir nur noch Fujifilm.
LG Panomatic
Tja, das Marketing (samt Influencer) dort schafft es, das gesamte System als schlüssiges Gesamtkonzept zu präsentieren. Leider war bei mir die Enttäuschung groß (X-T3 & X-T20), vielleicht war ich zu verwöhnt: die OOC-jpg bzw. die Filmsimulationen waren kaum zu gebrauchen (kommt mit unseren blassen Hauttönen oft nicht zurecht und zudem gibt/gab es fiese Wurmartefakte wenn sich kleinteiliges Laubwerk in Landschaftsfotos hereinschmuggelt). Zwar gibt es viele gute Festbrennweiten, aber keine Zoom-Objektiv, was es mit dem 12-40 aufnehmen kann. Der Sucher der XT-3 kann mit Brille nicht mehr verwendet werden, das Sucherbild ist dann nicht mehr in Gänze sichtbar. Die Drehräder können nicht nur drehen, sondern haben auch einen leichtgängigen Taster verbaut; bei Minusgraden krieg ich das mit und ohne Handschuhen nicht mehr hin, diese Dreh-Klick-Funktionen zu nutzen. Zudem gab es einige Gewährleistungsfälle (bzw. mangelnde QS) in kurzer Zeit, solche Probleme hatte ich bei Olympus nie. So war mein Fazit, dass hier einige pfiffige Detaillösungen entwickelt wurden, das Gesamtkonzept passte jedoch weder für Familien- noch für Naturfotografie. Da haben das Marketing und die Influencer zu viel versprochen und ich bin wieder zurück bei Olympus/OM und mit der OM-1 nun in allen Belangen zufrieden. Es ist wirklich bedauerlich, dass das Marketing von OMS nicht mals versucht, als ernsthafter Konkurrent zum X-System aufzutreten.
Eben – die Techniker von Olympus sind richtig gut – aber das Marketing von Fuji spielt in einer anderen Liga.
„Fuji macht alles richtig.“
Das muß auch mal gesagt werden.
Das vorhandene Equipment wird doch nicht schlechter dadurch, dass konkurrierende Hersteller neue Produkte auf den Markt bringen. Ich möchte für mein Hobby keine Fuji mit ihren riesengroßen Dateien haben. Das OM System ist nur für pixelpiepende Techniknerds ungeeignet. Sollen diese doch alle 2-4 Jahre die Marke wechseln. – Gerade läuft für die Zufriedenen wieder eine tolle Rabattaktion (z.B. 1,4 20 für 449 €) bis zum 20.5.. Infos gibt es im offiziellen Forum. – Klar Reinhard, an der Firmenpolitik kann man berechtigt verzweifeln, aber muss es so negativ sein?
Geh zu den Händlern. Schau Dir die Absatzzahlen an. Die Entwicklung geht steil nach unten. Und das Argument „Das Equipment wird nicht schlechter“ funktioniert solange, bis dann mal ein Servicefall auftritt. Die Bajonettopfer haben bis heute noch keine Info bekommen. Und wenn die Firma vom Markt verschwindet, verschwindet auch der Service. Es gibt ja jetzt schon keine neuen Akkus mehr für Kameras wie die PEN-F, die E-M1 oder die E-M5II. Und ja, es gibt Rabatte – es gibt einen Haufen Firmen, die verzweifelt versuchen, ihre Lagerbestände zu verflüssigen, wenn das Geld knapp wird.
Ich hatte mir vor meinem in der Digitalära bisher ersten und einzigen, vom Hersteller erzwungenen Systemwechsel (von FT auf MFT, das war rund ein Jahr nach Erscheinen der E-M1) gut überlegt, ob ich nicht gleich zu Fuji gehen sollte; die X-T1 war zu dem Zeitpunkt schon da und ähnlich attraktiv wie die E-M1. Es waren neben der Möglichkeit, endlich doch meine FT-Objektive weiter nutzen zu können, eher Kleinigkeiten, weswegen ich bei Olympus blieb. Was mich heute von Fuji noch abhalten könnte, sind zwei Dinge – zum einen der AF, der zum Teil noch hinter OMDS zurückbleibt (das will was heißen angesichts des unbrauchbaren generischen AF-Trackings zumindest bis einschließlich OM-1), zum anderen die grundsätzlichen Probleme des X-Trans, von dem Fuji außer beim Mittelformat ja partout nicht lassen will. Mir gefällt nicht alles, aber vieles bei Fuji – und 40 MP würden mich jetzt nicht umbringen, auch wenn ich sie nicht brauche und gerade in Kombination mit dem X-Trans auch lieber darauf verzichten würde.
Fuji hat halt den Vorteil, dass es das einzige APS-C-System ist, dessen Hersteller es nicht künstlich kleinhalten, aus Angst um die Absatzzahlen der jeweils eigenen KB-Sparte.
Ich sehe nun aber selbst gegenüber KB keinen riesigen Kompaktheitsvorteil mehr für MFT, von einzelnen, ganz bestimmten Kamera-Objektiv-Kombinationen abgeshen. Ich habe mir die Tage mal spaßeshalber angeschaut, was ich bei Fuji, Sony, Nikon und Canon mit APS-C und/oder KB an Gerätschaften bräuchte, um meine jetzige MFT-Ausrüstung möglichst passgenau zu ersetzen. Ich bin bei allen vieren auf ein ähnliches, tendenziell eher niedrigeres Neupreisniveau wie bei MFT, und in der Summe im ungünstigsten Fall gut 15% Mehrgewicht gekommen.
Ich habe keine Lust zu wechseln, ich kenne meine Sachen und komme mit ihnen trotz mancher Einschränkung gut klar, ich kenne halt auch die Schwächen, aber ich sehe einer solchen Notwendigkeit, sollte sie denn eines Tages kommen, allein deswegen nicht ausgesprochen entspannt entgegen, weil ich für meine Sachen dann ja keine Neupreise mehr bekomme.
Entschuldige bitte, aber nicht hier jetzt auch die Schönrederei, die gibt’s doch im Markenforum zuhauf……
Natürlich wird das Equipment durch neue Produkte der Konkurrenz nicht schlechter. Aber von OMDS kommt einfach zuwenig oder sogar nix und die Konkurrenz ist längst weit vorbei. Als Anwender will man eben auch sehen, dass es weitergeht.
Als Anwender sehen, dass es weitergeht, ist so ein Punkt: Das habe ich schon oft in Foren gelesen, aber ehrlich gesagt würde es mir reichen, wenn es für TopPros einen guten Service gäbe.
Da gibt es eigentlich nichts, nein garnichts hinzuzufügen
.
Fuji =
Hinter dem = sollen drei Daumen nach oben stehen. Sorry!
Als Immer-dabei ist die Fuji X100 Serie ideal, oder eine X-E4 mit kleinem Objektiv. Wenn man Zeit zur kreativen Fotografie hat. Zum ernsthaften Arbeiten (und das hat auch Fuji erkannt) ist die 6-Räder-Philosophie von Fuji nicht zu gebrauchen (zumindest für mich). Denn, so ein Zeitenrad hat feste Werte ab 1s. Zwischenwerte werden über das zusätzliche vordere Rad eingestellt. Um z.B. 1/200 einzustellen, muss ich entweder 125 oder 250 auf dem Hauptrad einstellen, und dann mit dem Zusatzrad die 200. Oder ich nehme gleich die C-Stellung des Zeitenrades und stelle alles über das vordere Rad ein.
Beispiel Fotografie mit und ohne Blitz. Bei „normalen“ Kameras stelle ich M beim Blitzen ein. Dann eine andere Szene ohne Blitz:Blitz aus, Kamera auf P und das Bild ist fertig. Bei Fuji: Einmal das ganze Zeitenrad durch bis zur A-Position – zu weit, wieder zurück. Blende nicht vergessen, auf A. Es ist dunkel, ISO muss auch verstellt werden. Dazu muss ich bei der X100 das Zeitenrad hochziehen — oder ich habe es auf C stehen und kann es über ein Zusatzrad einstellen.
Die neueren Fujis (X-S und X-H Serie, und auch die GFX) haben daher wieder das PASM Rad.
Beispiel Custom Settings:Ich bin es gewohnt, meine Einstellungen in Custom-Settings zu speichern. Standard, Blitz, Stativ – alles auf C. Dann brauche ich nicht daran zu denken, was ich einstellen muss. Insbesondere Standard:Einmal vor dem Einsatz abrufen, Kamera ist richtig eingestellt. Egal, was ich bei letzten Einsatz alles verstellt habe.
Bei Fuji kann man zwar Custom-Settings speichern, zumindest bei X-T4 und X-T5 und der X-H Serie, X-S, glaube ich, auch. Aber die sind mit den Filmsimulationen gekoppelt. Will ich eine andere Filmsimulation einschalten, werden auch die ganzen anderen Einstellungen übernommen. Wer denkt sich sowas aus?
Und die 40MP mögen besser als die bisherigen 26MP sein, aber die Dateien werden auch entsprechend größer. Daher bleibe ich bei der X100V, wenn auch IBIS schön wäre.
Daher kommt Fuji als Arbeitskamera für mich nicht in Frage.
Ja, zu Fuji schiele ich auch seit längerem und immer intensiver…
Würde OM System ihr Marketing nur halb so gut betreiben (klare Aussagen zu Service, Problemen und Aussichten zu neuen Modellen würden schon reichen), dann liesse mich Fuji kalt.
Das kleinste und leichteste Kamerasystem hat mit der X-T50 sicherlich einen Mitbewerber erhalten. Ist die X-T50 in allen Außenmaßen 1mm kleiner als die OM5 und wiegt mit dem XT-Kit-objektiv mit f2,8 im Anfang nur 4gramm mehr als die OM5 mit dem 12-45 f4. Auch die Vogelfotografie wäre mit den FUJI-Equipment interessant, da z.B die neuen Oly-Sigmas doch Gewicht mitbringen und Fuji mit 40 MPx dafür Reserven nach dem Crop wie ein Minizoom bietet. Alle Achtung. Die Schnelligkeit des Sensors der Oly’s in seiner tollen Stärke benötige ich persönlich nicht.
Gar die neue Mittelformatkamera mit 102 MPx mit dem 500mm-Objektiv wiegt – wenn ich richtig rechne, 200g mehr als eine OM1 II mit dem tollen 300 f4, das nur 2 cm kürzer ist. Wie gesagt, super schnelle Serienbilder ausgeklammert und Features wie LC etc. wären mir auch nicht so wichtig.
Denke, OMDS wird ein Antwort haben. Bin gespannt wann und wie.
Also, APS-C hat ca. 65% mehr Fläche als MFT. Und da packt Fujifilm 100% mehr Pixel drauf als bei meinem 20-MP MFT Sensor. Das heißt doch, dass deren Pixel noch kleiner sind…? Wie ist das dann mit Signal-Rauschabstand bzw. Dynamikumfang? Werden die für die Auflösung „geopfert“? Übersehe ich da was?
Ja. Unsere Olympus-Kameras sind ja auch nicht mit jedem Megapixel-Zuwachs schlechter geworden in der Dynamik. Bei gleichbleibender Größe des betrachteten Bildes gleichen mehr Pixel die Einschränkungen durch die Einzelpixelgröße tendenziell wieder aus.
Fuji APS-C kann RAW 14 Bit, da geht einiges mehr als mit den 12 Bit von Oly. Die Modelle mit 26 MB hatten sehr gute Fähigkeiten bei hohen ISO, die nun wieder etwas schlechter geworden sind mit den 40 MB, da der Pixelpitch sehr klein geworden ist. Die neuen Pixel sind ca. 10% kleiner als bei der OM-1. Negativ finde ich, dass viele Objektive im Fujisortiment den neuen Anforderungen nicht standhalten und durch neue Versionen ersetzt werden müssen, was richtig ins Geld geht. Vor allem die Zooms sind fällig. Bei fotowissen.eu gibt es fundierte Hinweise zu diesem Thema.
Die Kamera-Algorhythmen spielen eine grosse Rolle. Eine Hasselblad X2D hat nur minim grössere Pixel als eine OM-1. Man kann damit aber bis 5 Stufen unterbelichtete Fotos besser hochziehen als solche mit 2 Stufen aus der Oly. Die Rauschwerte sind viel besser. Anderslautende Berichte basieren üblicherweise auf Vergleichen mit Fotos aus Lightroom. Da Hasselblad die Daten nicht in der Kamera sondern in der eigenen Software Phocus aufhübscht, sind die Vergleiche nicht korrekt, wenn sie Kameras betreffen, die das intern tun.
Die GFX können auch unglaubliche Reserven aus Bilddaten mobilisieren. Wenn man danach mit mft-Dateien arbeitet, kommen einem die Tränen. Man kann natürlich richtig belichten bei guten Lichtverhältnissen, dann sind die Unterschiede nicht mehr so riesig, aber es betrifft auch tiefe Schatten, die bei GFX sehr viel mehr Zeichnung enthalten. Die neuen GFX können nun auch 16 Bit, da geht noch mehr als mit 14 Bit. Im Netz findet man viele Tests, die keine grossen Unterschiede zum Kleinbild reklamieren. Das trifft aber nur für die Detailwiedergabe zu. Sobald man aber die Dynamikreserven vergleicht, zieht das Mittelformat weit davon. Der 50 MB-Trick der Oly hat keine Chance.
Fuji ist noch krasser als OMDS mit den Rabatten. Da gibt es nicht nur 200.- sondern grad mal 1000.-, wenn man eine 100 S kauft. Bei vielen Objektiven gibt es nochmals 300.-, bei der Garantie ist Fuji auch viel besser. In der Schweiz bekommt man ohne Extrakosten vier Jahre.
Bei der Farbwiedergabe schneidet Fuji schlechter ab als die Olys. Besser gilt nur Hasselblad, die aber preislich fast in Leicaregionen laufen und kaum Zooms bauen. Irgendwas ist immer.
Wenn ich mir auf depreview den Auflösungsvorteil der X-T5 im Vergleich zur OM-1 bei High-ISO (z.B. bei 6’400) anschaue, dann bleibt bei mir die Kinnlade unten. Bei JPG ist der Unterschied noch grösser. Die Z8 liefert bei ISO 25’600 im JPG-Format ähnliche Auflösung wie die X-T5 bei ISO 6’400, ist aber dann wesentlich kontrastreicher (crispier). Beeindruckend, was andere Hersteller aus „deren“ Sensoren herausholen können.
Das liest sich ja schon fast so, als ob von Dir, Reinhard, demnächst ein Buch zu einer Fuji zu erwarten wäre… 😉
VG, Andi, der hie und da mit einer Mittelformat-„Knipse“ liebäugelt 🙂
Nein. Ich habe keine Expertise in Fuji. Die Einarbeitung in das System würde für mich viel Geld und noch mehr Zeit kosten. Bis ich all das, was ich über Olympus weiß, über Fuji weiß, bin ich in Rente….
Als ich vor geraumer Zeit dem Kleinbildsensor ade gesagt habe, waren für mich Fuji oder OM die Alternative. Für OM habe ich mich entschieden wegen der deutlich besseren Ergonomie incl. Haptik der OM-1 und den Features die das System hat. Das gilt für mich auch heute noch, auch wenn das Verhalten von OMDS bei mir große Zweifel aufkommen lässt, ob ich richtig investiert habe. Ausgebaut wird nichts mehr, allenfalls noch mit gebrauchten Teilen ergänzt.
Nach dem Hype um die Fuji X100VI habe ich mir das Teil angesehen, Lieferzeiten und Internetpreise höher als UVP. Ich kann nicht verstehen, dass eine Pen-F II nicht auf den Markt kommt. Die alte PEN-F bietet, nach meiner Meinung, deutlich mehr als die Fuji. Auf die doppelten MP kann ich verzichten.
OMDS kommt endlich in die Pushen und kümmert euch um die Kunden. Wenn man nur noch mit Rabatten Schlagzeilen macht ist es bald zu Ende.
Ist mir auch unverständlich. Mit der Pen-F waren sie wahrscheinlich für einen Erfolg 2-3 Jahre zu früh dran, aber jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für eine Pen-F II technisch auf aktuellem OM-1 Stand, inkl. abgedichtet.
Die kleine Fuji kommt für mich nie in Frage, auch wenn alle das als DIE Kamera schreien. Eine Kamera mit Festbrennweiten-Objektiv, das nicht mal abnehmbar ist mir zu eingeschränkt. Dann eher die PEN-F II, damit ich meine vorhandende Objektive weiter nutzen kann.
Ich kann die Marketing-Abteilung Null verstehen, warum die das System als DAS System für Wildlife und Outdoor anpreisen. Das System kann viel mehr und darauf sollte es ankommen.
Tja, obwohl man bei der X100VI keinen Objektivwechsel machen kann finde ich sie sehr interessant.
Als kleine kompakte, die in fast jede Jackentasche passt und mit erstaunlichen Filmsimulationen. Nur die Hoffnung auf einen PEN-F-Nachfolger lässt mich noch zögern – aber viel Geduld habe ich nicht mehr….
Es fällt mir schwer zu verstehen, warum die Leute so einen Hype um Fuji machen. Ich hatte insgesamt über 10 Kameras von Fuji: Von der X-T1 bis zur X-T4, von der X100 bis zur X100V, dazu die X-Pro 2 & 3. Meine letzte Fuji, die X100V, habe ich vergangenes Jahr verkauft als dafür gebraucht noch Höchstpreise gezahlt wurden. Inzwischen habe ich sie durch eine Leica Q2 ersetzt. Mein Fazit: Die Kameras sind eine wunderbare Hommage an die analoge Zeit und die klassische Bedienung hat ihren Reiz. Die Bildqualität ist für APS-C sehr gut, aber nur unwesentlich besser als MFT. In der Grundeinstellung sind mir die Farben zu blass. Die vielen Film-Modi sind zwar eine schöne Spielerei, das gleiche kann man aber auch mit jeder anderen Kamera erreichen – wenn auch auf anderem Wege. Im Zweifel gibt es dafür genügend Nachbearbeitungs-Software. Das besondere Muster der X-Trans-Sensoren produziert derweil in bestimmten Bildsituation merkwürdige Artefakte, was mich doch hin und wieder gestört hat. Die kompakten Fujicrons sind sehr gute, leichte und kompakte Objektive und ein klarer Pluspunkt des Systems. Die Zoom-Objektive der Einstiges- und Mittelklasse hingegen haben ein grosse Streuung und können mich nur bedingt überzeugen, hier finde ich bei MFT mehr Alternativen. Gleiches gilt für Wild- und Tierfotografie. Da gibt es einfach zu wenig attraktive Objektive bei Fuji. Der AF ist inzwischen auf hohem Niveau, aber bis zur X-T4 war er für schnelle Fotografie nicht wirklich überzeugend. Fuji hat inzwischen für mich ein Sandwich-Problem: Von unten drücken genügend APS-C und auch MFT Kameras die Preise im Markt, während es immer VFs in der Preisklasse von 1000-1500€ gibt. Daher muss man sich schon die Fragen stellen, warum soll ich mir heute eine X-T50 für 1500€ kaufen? Es gibt genügend gebrauchte Modelle, die besser und deutlich günstiger sind.
Hallo Markus,
Ich spiele ja auch mit dem Gedanken an eine gebrauchte Fuji X100V oder an die neue 100VI.
Aber ne Q2 fände ich auch interessant. Kannst du dazu noch 2-3 Sätze sagen, was an der Leica wirklich besser/überzeugender ist?
Herzliche Grüße, Marcus
Die Fuji X100V war eine tolle Kamera, aber die Leica bietet dann mit Ihrem 47Mpx VF-Sensor einfach mehr Reserven, vor allem auch bei schlechterem Licht. Ausserdem besteht die Möglichkeit zu croppen. Das Objektiv spielt ebenfalls in einer anderen Klasse. Die Kamera ist stabilisiert und Aufnahmen aus der Hand bis 1/15s sind absolut kein Problem. Das Bedienkonzept ist auf das wesentliche reduziert. Die Wertigkeit des Gehäuses und die Verarbeitung ist deutlich besser. Ob man das alles braucht und will, muss jeder selbst entscheiden. Beide Kameras machen Spass, aber sind doch in der Handhabung und im Konzept verschieden.
Viele Grüße Markus
Sehe ich genau gleich Reinhard. Fuji bringt eine interessante Kamera nach der anderen. Klar wer Vollformat will, der geht nicht zu Fuji aber Fuji verkauft den Leuten mittlerweile Mittelformatkameras zum Vollformatpreis.
Und bei Fujifilm ist die Auswahl bei APS-C so gross wie nirgends.Die haben das Luxusproblem, dass ihnen die Käufer bei der X100VI die Hütte einrennen, so dass die Produktion nicht mehr nachkommt. Das gabs bei OMDS das letzte Mal bei der OM-1 von 2022. Das war aber wohl eher ein Strohfeuer. Fujilm wiederholt solche Erfolge.
Kommt von OM eigentlich dieses Jahr eigentlich noch was? OM-5 II mit USB-C statt Micro USB? OM-10 mit USB-C und OM System Schriftzug? Und altem Menü? Na dann gute Nacht.
Na ja, ich denke die Lieferknappheit war eher wegen Corona bedingt….
Die X100VI wurde vor wenigen Monaten vorgestellt. Corona ist bereits eine ganze Weile vorbei. Fuji kann monatlich 15000 Stück herstellen. Angeblich haben sie aber eine halbe Million Vorbestellungen. Man rechne.
Mir ging es mit der Lieferknappheit bei Corona um OMDS.
Leider war der Hype bei OMDS nicht mit dem von FUJI vergleichbar….
2022 bei der OM-1 war Corona auch schon vorbei. OMDS war einfach schlecht vorbereitet und hatte massivste Qualitätsprobleme. Anders sind die vielen DOA Fälle bei der OM-1 nicht zu erklären. Unter anderem startete meine eigene erste OM-1 nicht. Das habe ich in den letzten 40 Jahren noch bei keiner anderen neuen Kamera erlebt.
Moin,
das Marketing, macht nichts weiter als uns davon abzuhalten raus zu gehen und zu fotografieren. Wenn ich jede Minute, die ich damit verschwendet habe mir im Web irgendwas über Kameras anzulesen damit verbracht hätte durch die Gegend zu streichen und Bilder zu machen, wüßte ich zwar niX über die Produktpalette irgendwelcher Kamerahersteller, hätte aber vermutlich viele gute Bilder mehr produziert, völlig egal mit welcher Knipse.
Die Zeit, die ich damit verliere meine Kamera, oder das Kamerasystem zu wechseln gibt mir niemand wieder zurück. Der finanzielle Verlust hingegen ist eher eine Lappalie (in the long run).
Gruß,
Dirk
Mir fällt es aus eigener Erfahrung auch schwer, den heutigen Hype um Fujifilm so ganz nachzuvollziehen. Ich hatte unter anderem eine X-T1, mit der war ich damals als einfache „Mitnehmkamera“ wirklich zufrieden. Die hatte zwar einige Kinderkrankheiten, aber ich hatte ein spätes Modell bei dem die nicht mehr aufgetreten sind. Es war eine kleine, leichte und sehr schön verarbeitete Kamera für das „meditative Fotografieren“ mit Rädchen. Auch mit meiner X-H1 war ich, bis auf einen recht großen Stuck-Pixel-Cluster auf dem rückwärtigen LCD-Display, voll zufrieden. Als ich mir dann eine X-T3 kaufen wollte, habe ich entnervt aufgegeben, nachdem ich zwei versiegelte aber mangelhaft produzierte Modelle hintereinander erhalten habe (bei einem war beispielsweise nicht sauber lackiert worden, sodass an einer Stelle das silberne Metall durchschimmerte). Ende letzten Jahres habe ich mir dann doch eine X-H2 zugelegt. Übrigens, die haptische Qualität der Fujifilm-Kameras hat für mein Empfinden nach der X-H1 signifikant abgenommen. Die X-T1, die X-T2 und auch die X-H1 versprühten noch richtige Handwerkskunst. Haptisch war die X-H1 m.E. eine ganz andere Klasse als die heutige X-H2. Tja erstmal hatte ich mit der X-H2 wieder Pech, da ich innerhalb der ersten Wochen störende Dead Pixel im Sucher bekommen habe. Ergo ging die Kamera zum Service, was ca. 5 Wochen gedauert hat weil Teile für die Reparatur fehlten (leider fand seitens des Service auch keine nennenswerte Kommunikation statt; alles musste ich erfragen aber dafür erfolgte die Abwicklung auf Garantie). Mittlerweile tritt das nächste Problem auf, da die Beschichtung am Sucher bei mir trotz umsichtiger Behandlung all meiner Kameras erste Kratzer aufweist. Das ist mir so noch bei keiner Kamera passiert, aber bei der X-H2 und der X-T5 gibt es recht viele Berichte, dass die Vergütung sehr empfindlich ist und sich teilweise auch einfach verabschiedet.. Ich befürchte, dass das bei mir die ersten Vorboten in der Richtung sind und bin dementsprechend bedient.
Da der Autofokus teilweise als signifikant verbessert angepriesen worden ist, hatte ich mir eigentlich gedacht, ich könnte die X-H2 nun auch als Hauptkamera für meine hobbymäßige Natur- und Wildtierfotografie nutzen, nachdem Fuji bei mir sonst immer „nur“ ein Nebensystem war. Naja. Man KANN die Kamera natürlich dafür nutzen und es ist definitiv möglich, tolle Wildlife-Bilder mit Fujifilm zu machen. Mir sind auch tolle Aufnahmen gelungen (wie im Übrigen mit den früheren Kameras auch schon). Aber ich persönlich finde die Performance des AF der X-H2 für das Jahr 2024 frustrierend. Die Vogelerkennung greift in vielen Situationen einfach gar nicht oder produziert vollkommen unerklärliche Fehlfokussierungen mit Tendenz zum Backfokus. Ich hab monatelang Foren durchstöbert und verschiedene Settings ausprobiert, aber ohne wirklich zufriedenstellende Ergebnisse. Ich hab immer das Gefühl, gegen die Kamera arbeiten zu müssen, oder eben so wie früher in alter DSLR-Manier nur noch mit Einzelfeldern, Gruppen etc. herumzuhantieren, was ich aber ehrlich gesagt im Jahr 2024 bei einer „Flaggschiff-Kamera“ nicht mehr will. Auch das letzte, groß angekündigte Firmware-Update hat hier für meinen Anwendungsbereich keine relevante Verbesserung ergeben. Vor anderthalb Monaten habe ich mir eine OM-1 zugelegt und seitdem liegt die X-H2 eigentlich nur noch im Rucksack (mit Ausnahme meiner „Versuche“ zur neuen Firmware..). Allein schon der AF der OM-1 ist für mich ausreichend Grund, ihr den Vorzug zu geben sobald es irgendwie um Wildtiere geht. Also zumindest für die Naturfotografie, sofern sie auch einen signifikanten Anteil Wildtierfotografie beinhaltet, würde ich hier niemandem zu einem Wechsel zu Fujifilm raten. Da gibt es einfach Systeme, mit denen das meines Erachtens, schon allein was den Autofokus angeht, mehr Spaß macht.
Nochmal: welches System nun für welchen Anwendungsfall besser ist, ist hier nicht das Thema. Es ist das Thema, dass es Fuji geschafft hat, genau diesen Hype aufzubauen. Ähnlich wie Panasonic es geschafft hat, die G9II als der OM-1 überlegen zu verkaufen. Es kann durchaus sein, dass die Fujis völlig überbewertet werden. Aber sie sind im Fachhandel erhältlich und sie werden weit besser verkauft als die OMSystem-Kameras. Ich habe mich selbst mit einem hervorragenden Fotografen unterhalten, der beruflich mit allem knipst, was der Kunde will und privat mit ner Fuji rumrennt. Der kannte mFT nur vom Hörensagen. Der hatte noch nie ne PEN-F in der Hand, obwohl das genau die Kamera für ihn wäre. Der wusste gar nicht, dass es sowas gibt.
Meine Ausführungen zu Fujifilm allgemein bezogen sich eher auf ein paar Kommentare anderer Nutzer (u.a. Markus), weniger auf den eher aufs Marketing zielenden Artikel.
Aber um auch dazu mal was zu sagen: Was das Marketing angeht hast du recht. Abseits der Kern-Frage, an wen sich das Marketing richtet, habe ich in den letzten Wochen ja auch ganz grundsätzlich die unterschiedlichen Vorgehensweisen hautnah miterlebt. OMDS bringt einfach heimlich, still und leise ein Firmware-Update, dass eine wirklich signifikante Verbesserung des Autofokus (zumindest für meinen Nutzungsfall) bringt. Nur leider kriegt es global betrachtet einfach keiner mit, weil es von offizieller Stelle null kommuniziert wird.
Fujifilm kündigt hingegen zuerst mal im Voraus auf einem X-Summit an „Da kommen signifikante Firmware-Updates für die fünfte Generation! Stay tuned!“ Die Fuji-Fans greifen es auf, diskutieren es in den Foren usw. und machen damit ihrerseits nochmal Werbung für das „Kaizen“ über die Gruppe der Fuji-Nutzer hinaus. Dass zumindest für mich am Ende des Marketingrauschens ein eher enttäuschendes Update ohne praktischen Mehrwert für meinen Use-Case steht, ist aus Marketingsicht vollkommen egal. Bei dem Gros der (potenziellen) Kundschaft dürfte hängen geblieben sein „Wow, Fujifilm bringt richtig tolle Firmwareupdates! KAIZEN!“ Insofern stimmt das schon. OMDS muss a) seine grundsätzliche Kommunikationsstrategie überdenken und b) sollte auch die Vorzüge des Systems für andere Genres herausstellen. Und das sage ich als jemand, der ja genau in die Gruppe fällt, die OMDS marketingtechnisch momentan ins Zentrum stellt.
Exakt. Genau das ist das Problem.
Danke für den Kommentar.
Sorry, wenn ich oben etwas ins Technische abgerutscht bin, aber was die Marketingstrategie von OMDS angeht, so stimme ich hier 100% zu. Fuji hat es geschafft, über geschicktes Marketing eine starke Marke aufzubauen. Ähnlich wie bei Apple und Leica umgarnt man mit jedem neuen Produkt die treue Anhängerschaft. Dadurch entsteht bei jeder neuen Kamera ein starkes „Haben-Wollen“-Gefühl. Die Kunden bejubeln jedes neue Produkt. Jede Firmware wird gross angekündigt. Jede kleine technische Verbesserung als Meilenstein gefeiert. Dabei ist die Produktentwicklung von Fuji (ähnlich wie bei Apple – sorry, wenn ich das als treuer und überzeugter Apple-Nutzer mal sagen muss) aktuell vorrausschaubar. Es gibt kaum noch grosse Überraschungen. Im Gegensatz dazu vernachlässigt OMDS sein Marketing derzeit massiv. Die Marke sollte ihre technische Vorzüge und ihre Produkte viel besser bewerben und vermarkten. Das hat unter Olympus-Regie deutlich besser funktioniert…
Fuji ist Dank guten Marketings momentan einfach „in“.
Ob man damit zurecht kommt ist vermutlich eine ganz i dividuelle Frage. Mir waren die vielen Räder an der XT-3 zu viel, für mich ist das nix.
Eine PEN-F II würde ich sofort kaufen, einfach weil ich mit meiner mittlerweile weidwunden nicht reparablen PEN-F1 so viel Spaß hatte. Ich glaube aber nicht, dass da was kommt.
Der Unterschied zwischen Fuji und Olympus/OMDS ist der, dass das Funi Marketing an die Tauglichkeit der eigenen Produkte glaubt und ein Haben Will vermitteln kann.
OMDS schränkt sich mit seiner Fixierung auf Outdoor Adventure und Wildlife unnötiger Weise ein und vermittelt damit, dass man mit einem mFt System eben NICHT alles fotografieren kann.
„OMDS schränkt sich mit seiner Fixierung auf Outdoor Adventure und Wildlife unnötiger Weise ein und vermittelt damit, dass man mit einem mFt System eben NICHT alles fotografieren kann.“
Genau, das habe ich auch anderswo geschrieben. Nur verstehe ich nicht, warum die Marketing-Abteilung nicht die Bilder in „seinem“ Werksforum“ genau anschaut, dass neben Vögel und Tiere auch andere Motive mit dem System gehen.
Das versteht glaube ich niemand außer dem Marketing.
Das OMDS Marketing versteht sich selber nicht.
Vermutlich hat das OMDS Marketing gar keine Mitarbeiter mehr, sonder ist auf „KI“ umgestiegen.
Im Falle von OMDS kann „KI“ (leider) nur mit „KEIN INTERESSE“ übersetzt werden.
LG Panomatic (zufrieden mit Fuji GF Gedöns)
So siehts aus.
Dazu kommt, dass all die kleinen Festbrennweiten nie überarbeitet wurden und bei dem 1.2er Trio auch nichts mehr kommt.
Marketing ist das eine, aber dann müsste man auch liefern: eine aktuelle OM-5, eine aktuelle OM-10, eine Pen-F II und eben all die Schätzchen, die früher unter „Premium“ Objektiv gelistet sind, brauchen mal ein Update.
So wie jetzt steigt auch mit gutem Marketing niemand neu ins System ein.
Sehe ich auch so. Ich hatte das mal im Oly Forum erwähnt, dass die kleinen Festbrennweiten mal eine Überarbeitung nötig hätten. Lustigerweise scheint das keinen zu interessieren. Da kamen dann Antworten wie: Ach wer soll das kaufen? Was soll denn überarbeitet werden? Reicht doch. Ich habe schon alles usw.
Mein Gott so gehts halt nicht weiter. Jedenfalls nicht mehr lange. Neue Kunden holt man so sicher nicht. Die anderen Hersteller schlafen nicht. Da kommen Neuigkeiten und die werden auch gekauft. Bei OMDS kommt nichts. Ausser der OM-1 II gibt es da keine aktuellen Modelle mehr. Die OM-5 ist alte wiederverwertete Technik mit Micro USB. Die E-M10 IV wurde nicht mal aktualisiert. Der AF ist nicht konkurrenzfähig (merkt man auch erst, wenn man mal andere aktuelle Kameras in der Hand hatte). Die TG-7 ist ein Nischenprodukt mit Winzsensor.
Die f1.2 Festbrennweiten sind viel zu teuer. Schlussendlich werden die Resultate verglichen. Die erzielt man bei Vollformat mit einer f1.8 Festbrennweite günstiger. Warum soll ich dann für mehr Geld eine f1.2 / 2.4 Festbrennweite bei mFT kaufen? Mein fast neues 25mm f1.2 musste ich fast verschenken damit ich es los wurde. Das kauft keiner mehr.
Da ist Fuji wirklich ganz anders und sehr viel besser aufgestellt.
Naja, ganz so neu ist das Festlegen auf einen bestimmten Bereich der Fotografie von Seiten OMDS ja nicht. Bereits unter Olympus Führung war deren Schwerpunkt auf Natur/Wildlife und enttäuschend ist das Olympus Marketing für mich schon seit 2011.
Trotzdem fotografiere ich weiterhin mit Olympus Equipment, auch wenn alle (Kellerknipser) ausserhalb der Natur/Wildlife Fotografie von OMDS stiefmütterlich behandelt werden. Meine damalige Anfrage bei Olympus, warum der Fokus „nur“ auf Vögel und Schmetterlinge liegt, obwohl die Kameras viel mehr können, bleib unbeantwortet.
Fuji macht derzeit viel richtig in der Werbung und in der Technik, hat aber auch manchmal sehr eigene Entscheidungen im Design der Kameras (ich sage nur X-E2 und dann bei den Nachfolgern der Wegfall des DPads etc., kein Nachfolger der X-Pro 3 usw.)
Ich nutze beide bzw. viel zu viele Systeme, und habe viel zu viel Geraffel auch von weiteren Herstellern. Mein Lieblingssystem ist aber seit langem mFT, insbesondere Olympus. Und irgendwie mag ich am Liebsten meine e-p5 mit dem VF4 und dem 17er 1,8 und dem 45er 1,8. Das ist irgendwie meine Kombi. Und macht für mich einfach Fun und Lust und so…