OM-1 1.6 – Ein paar Tage…

Ich bin ja mit der neuen Firmware zuerst auf die Straße vor dem Haus los, dann auf Piepmätze und dann auf die Freystädter Fußballer. Und jetzt war ich ein paar Tage unterwegs – ganz normal. In Geisenheim bei Edlefs, in Wuppertal an der Müngstener Brücke und in Rauderfehn auch an ner Brücke.

Ich mein, so simple Rumknipserei. Ein paar Vögel, Autos, Brücken, Menschen, Häuser. Sonne, Wolken, Regen, Gegenlicht, wenig Licht, was halt so anfällt.

Der Autofokus tut. Alles scharf. Ich muss mir eigentlich keine Gedanken mehr machen ob der AF trifft oder nicht.

Diesmal war ich mit dem 40-150 unterwegs. Lachmöwen, Graugänse, weit entfernt, am Himmel oder vor Gemüse – alles scharf.

Bitte an das Entwicklerteam: Bitte Motiverkennung mit Artfilter Weichzeichner kombinierbar machen….

Ansonsten: Das ist ein wirklich, wirklich tolles Stück Stoff, das ihr uns da geliefert habt. Herzlichen Dank!

Geisenheim, Schloss Schönborn
Müngstener Brücke
Brücke Wiltshausen – Fokus auf das Auto – nicht auf die Schilder.
Bei Wiltshausen.

Ich bin ziemlich begeistert. Ach ja, dampfende Bratkartoffeln funktionieren auch.

36 Replies to “OM-1 1.6 – Ein paar Tage…”

  1. Hallo Reinhard.

    Zunächst möchte ich sagen, dass mir all Deine Berichte zusagen und ich mich wundere, dass ich Dich und die Seite pen and tell nicht schon deutlich früher gefunden habe. Ein Ärgernis hoch 10 im Quadrat. 🙂
    Ich selbst fotografiere schon sehr lange, früher natürlich als absoluter Beginner und dann im Laufe der Jahre, gar Jahrzehnte immer mehr mit Bedacht. Ich ich nun gut bin, ist wurscht, ich bin zufrieden! 🙂 (Randbemerkung: bewusst und aus purer Überzeugung mit Olympus-Kameras)
    Inzwischen fotografiere ich mit der OM1 Mark 1 und schätze dieses technische Meisterwerk auf kleinem Raum. Der AF hat mich seinerzeit sehr begeistert, besonders bei sich schnell bewegenden Hunden. Vögel sind nicht so meins. 🙂
    Nach dem Update rede ich mir ehrlich gesagt nur ein, dass es alles schneller geht. Ich persönlich stelle keinen Unterschied fest, da ich zuvor schon keinerlei Probleme hatte und der Wunsch nach mehr Geschwindigkeit keineswegs im Raum stand.
    Mich beschäftigen allerdings zwei Fragen:
    1. Warum ist der s-AF oftmals hörbar und es fühlt sich deutlich langsamer an, als der c-AF? Zudem wird das Bild in schummeriger Lichtsituation auf dem Monitor beim Auslösen im s-AF aufgehellt, was im c-AF nicht der Fall ist. Es ist irritierend.
    2. Empfiehlt es sich die Rauschminderung (ich meine nicht Rauschfilter) ausgeschaltet oder lieber eingeschaltet zu lassen? Ich weiß, dass es für Langzeitbelichtungen durch den Darkframe von Vorteil sein kann, aber rettet die Software am PC nicht ohnehin vieles und sogar besser? Ich trage mich schon lange mit dieser Frage schwanger und es ist belastend. 🙂

    LG zunächst und gerne bis die Tage.
    Ich werde die nächsten Wochen noch für mich viele offene Beiträge von Dir lesen. Es wird also nicht langweilig.

    1. Der AF ist nicht „schneller“ geworden. (außer bei FT-Objektiven) Er ist nur exakter. Wenn es bisher schon alles schick war – gibt’s logischerweise keine Verbesserung. Mehr als scharf geht ja nicht.
      Frage 1: Das sind ganz viele „gefühlte“ Dinge. Die ganz unterschiedliche Ursachen haben können. Das kann ich so nicht beurteilen. Eventuell wäre das OM-1-Buch für Dich eine passende Wissensquelle.
      Frage 2: Auch hier – das OM-1-Buch beantwortet diese ganzen Fragen ausführlichst. Ob Darkframe oder nicht, kommt aufs Motiv und die Anwendung an. Astrofotografen machen ganze Serien mit zwei Extra Darkframes, wer nur einzelne Fotos macht, sollte den Darkframe in der Kamera nutzen.

      1. David schrieb: „Zudem wird das Bild in schummeriger Lichtsituation auf dem Monitor beim Auslösen im s-AF aufgehellt, was im c-AF nicht der Fall ist. Es ist irritierend.“

        Da mich diese Frage auch gerade beschäftigt, wenn auch an der E-M5III und das jetzt absolut nicht gefühlt ist, und ich das Buch daraufhin gerade nochmal durchsucht habe…

        Genauer wird das Bild beim fokussieren aufgehellt und dann wieder dunkler. Aber halt nur bei S-AF. Wieso?

    2. Ad Darkframe.
      Die Software würde ich da nichts retten lassen – die weiß nicht was ein Pixelfehler oder ein Stern oder was auch immer ist 😉
      Bei Auto macht die Kamera automatisch ich glaub ab 2 Sekunden Belichtungszeit ein Darkframe. Bei Einzelbildern oder wo man sich den Zeitverlust leisten kann, ist eine Darkframekorrektur in der Kamera das Beste, weil ziemlich genau die selben Bedingungen (Temperatur) sind wie beim vorangegangen „Light“.

      Wenn man allerdings auf viele viele Bilder aus ist dann macht man das schon aus Zeitgründen üblicherweise hinterher. Zumindest ich. Dann macht man aber auch gleich, so 10-20 Darks herum. Denn jedes Einzelbild bringt auch ein zufälliges Rauschen mit. Und zufällige Sachen kann man selbst nicht korrigieren, weshalb man dann eben viele Bilder mittelt. Sowohl die Lights als auch die Darks.

      Astrofotografie selbst ist ja sowieso ein eigenes Thema. Hatte da mal was dazu geschrieben:
      https://www.austrianaviationart.org/cms/fotografie-astrofotografie/

      Wie ich aber in letzter Zeit feststelle fließen da jetzt immer mehr Techniken der Astrofotobearbeitung in die „normale“ Fotografie ein.
      Mal sehen wenn mal entdeckt wird, dass es auch FLATS gibt *LOL*

      Siegfried

      1. Die Technik der Astro-Flats werden schon heute in praktisch allen Kameras verwendet, nur nennt man das dort Profile. Die können dann auch noch einiges mehr, was Flats alleine nicht können z.B. Korrektur der Verezeichnung).
        Die Vignettierungskorrektur ist nichts anderes als ein Flat, das genau für diese Sensor/Objketiv Kombination fix hinterlegt ist. Das sie fix hinterlegt sind geht es aber nur mit der Vignettierung und nicht mit Sensorflecken.
        Solche dynamischen Profile wären aber eine Überlegung, wenn man keine Sensorreinigungsoption hat.
        Machbar ist heute sehr viel!

        1. Teile sicher, Sensorflecken z.b. nicht. Und natürlich ist man darauf angewiesen, dass es ein Profil gibt und sich im optische Pfad auch nichts ändert im Laufe der Zeit.
          Ein Flat ist halt mehr als den Helligkeitsgradienten der Linsen zu kompensieren.

          Für ernstzunehmende Astrofotografie darf das Ergebnis nach Korrektur dann auch nicht ein gestrecktes Bild sein. Sonst kann man sich die essentiellen Bildbearbeitungsschritte im linearen Zustand gleich sparen.

          Siegfried

  2. Hast du was schönes beim Edlefs gekauft?
    Er ist auch mein Lieblingshändler – zwar knapp 75 km entfernt (und auf der „Ebsch-Seit“) – aber ich fahre gerne zu ihm.
    Schönen Sonntag noch.

  3. „Der Autofokus tut. Alles scharf. Ich muss mir eigentlich keine Gedanken mehr machen ob der AF trifft oder nicht.
    ….. Das ist ein wirklich, wirklich tolles Stück Stoff, das ihr uns da geliefert habt ….“

    Falls Du demnächst wieder mal eine OM-1 Mark II zum Vergleich in die Finger bekommen solltest, dürfte es spannend werden, ob jedenfalls beim AF zwischen Mark I und II überhaupt noch ein in der Praxis relevanter Unterschied besteht.

    1. Heute getestet: Die „Personenerkennung“ ist halt nicht drin, aber ansonsten ist der AF in der Praxis identisch. Ich konnte nicht mal Geschwindigkeitvorteile der einen oder anderen Kamera erkennen.

  4. Probiere mal mit S-AF auf ein Motiv, auf dem da viele Lichter reflektieren oder wenn es selbst Punktlichter (z.B. Lampen auf der Brücke) aussendet. Die OM-1 und auch OM-1 Mark II hat da Probleme mit dem Scharfstellen. Der S-AF pumpt beim Fokussieren.
    Die E-M1 X hat damit keine Schwierigkeiten.
    Vermutlich liegt das am anderen Aufnahmechip?

    1. Hallo Pit,
      habe mit der 1.6 ausgiebig mit S-AF auf reflektierende Sonne auf Autos gecheckt, nur bei kleinstem Focusfeld Single direkt in den grellen Punkt gehalten kann es vorkommen, dass er 2-3 mal pumpt, aber auf was soll er denn da scharfstellen? Bei small dann kein Pumpen auch wenn z.B. direkt in eine LED Lampe gehalten wird.
      War gestern in FFB bei den Naturtagen Adler im Flug knipsen, endlich funktioniert die Vogelerkennung sehr gut, der AF wurde immer gut nachgeführt, egal ob der Vogel von vorne oder seitlich kommt, fast alle Bilder waren scharf, der AF bleibt auch beim Vogel obwohl sehr viele Leute dazwischen rumstanden. Da natürlich C-AF mit SH2.

  5. Die Müngstener Brücke gehört übrigens zu Solingen. Sie verbindet Solingen mit Remscheid auf kurzem Wege. aber Wuppertal liegt fast nebenan. Schöner Ort, empfehlenswert!

  6. Jetzt fehlt ja dann bloß noch eine bessere Gesichtserkennung, die auch öfters Köpfe von schräg erkennt. Wie oft dieses Viereck um Gesichter ohne Anlass wieder verschwindet, ist schon ärgerlich. Da war die Konkurrenz Jahre vor Erscheinen der OM-1 schon besser. Na ja, hoffen wir auf Herbst.

    1. Gerade wieder mit Gesichtserkennung fotografiert – um es halt auszuprobieren. Es ist einfach mit einem simplen Fokusfeld schneller und sicherer und flexibler.

  7. Moin,

    kleine Korrektur: Die Müngstener Brücke überspannt zwar die Wupper, steht aber nicht in Wuppertal sondern in Solingen.
    Klugscheissermodus aus.

    Gruss,
    Dirk

  8. Wenn der AF jetzt so gut ist, fehlt für mich im angekündigten Update für die OM1-1 genau eine Funktion, die eigentlich auch ohne den schnellen Speicher möglich sein sollte: die SH Einstellungen mit weniger Bilder! Mit der aktuell „kleinen“ Einstellung von 25B/s müllt man sich manchmal die Karte absolut unnötig zu und hat danach unnötigen Aufwand mit dem löschen der ganzen Daten…

    Und generell: was hätte sich OMDS für einen Shitstorm ersparen können, wenn…
    Gibt es dazu irgendwelche Infos aus Tokio, dass man hier mit den getätigten Entscheidungen nicht zufrieden ist? Oder machen die das beim nächsten mal genauso wieder???

  9. Ich hab da einmal eine Verständnisfrage zu der Aufnahme:
    „Brücke Wiltshausen – Fokus auf das Auto – nicht auf die Schilder.“
    Vielleicht verstehe ich da etwas falsch? Wenn es heißt „Fokus auf das Auto“, müßte dann nicht das Auto scharf sein? Für mich ist sowohl das Auto als auch das Brückengeländer usw. leicht unscharf; die Schilder sind dagegen zu 100% scharf.
    Wo liegt da mein Denkfehler?

    1. Das Bild ist auf 1024px skaliert und nicht nachgeschärft. Winzige Details werden bei der Skalierung unscharf, tatsächliche Unschärfen fallen aber nicht mehr ins Gewicht. (Ich habe hier mal zu „Headroom“ geschrieben. Das ist ein ähnlicher Effekt.)
      Das ist ein Trick bei Bildern, die Influencer veröffentlichen – gerne in YouTube-Videos. Das wird auf das Sendeformat skaliert und dann selektiv nachgeschärft. Damit sind Bereiche von Fotos, die im Original grottig sind, auf einmal kristallklar. Geile Kamera, geiles Objektiv.
      Ach ja: das Nummernschild ist unscharf, weil ich es „geblurrt“ habe. Da konnte man im Original noch die Zulassungsplakette erkennen.

  10. Auch hier danke für den Artikel.
    Ich hatte bislang mit meiner OM-1 M1 auch keine Probleme, aber besser geht ja immer.
    Und aus OMDS-Sicht wäre es wohl wirklich klüger gewesen, das update gleich rauszurücken. Hätte viel Ärger und schlechte Stimmung gespart.

  11. Hallo Reinhard, vielen Dank für Deine Arbeit und die Updates bezüglich neuer Firmware Erkenntnisse.

    Frage: Die OM-5 bekam ja auch ein Update. Hat sich da bezüglich AF auch etwas geändert?
    Oder weiss sonst jemand etwas darüber?

    1. Ich habe bei OMDS nachgefragt, ob sie mir eine OM-5 zur Verfügung stellen, damit ich das ausprobieren kann. Leider keine Antwort. Aber soweit ich aus meinen Quellen erfahren habe, wurde da nichts geändert. (Ist ja auch der alte Sensor und der alte AF.)

      1. Danke für die Antwort Reinhard. Ich habs mir schon fast gedacht. Egal, eigentlich behalte ich die EM5 III ja sowieso bis vielleicht eine wirklich moderne Neuauflage kommt.

        1. Ich kann dazu leider auch nichts sagen, außer, dass die Em5 iii eine hervorragende Kameara ist und man stolz sein kann, sie in seinem Besitz zu haben.

  12. H I L F E

    Mit Entsetzen muss ich grad nach einer Fototour feststellen, dass das Betrachter meiner aufgenommen Bilder im Sucher, aber auch a6f dem Display extrem verpixelt dargestellt werden. Am Rechner erscheint dann alles in altbekannter guter Qualität. Nur was ist plötzlich mit de Sucher und Display nach dem letzten Update los? Aufnahmen von Grad, Ästen und besonders schwarzen Motiven, z.B. T-Shirts, wirken regelrecht fehlerhaft. Hat jemand das gleiche Problem?

      1. Schick mir eine Aufnahme dieser Darstellung.
        Ich vermute, dass Du RAW eingestellt hast. Bei RAW werden die aufgenommenen Bilder für Display und Sucher nur von einem niedrig aufgelösten JPG verwendet. Quasi das Vorschaubild aus dem RAW. Wenn man da reinzoomt wirkt das unscharf und vermatscht.

        1. Wie konntest Du das so schnell lesen? Bist Du ein Cumputer? 🙂
          Also ich fotografiere ausschließlich in RAW, aber das die Bilder beim Betrachten im Sucher so derart verpixelt sind, habe ich noch nie so empfunden, wie heute. Ich würde Dir das ja gerne zeigen, kann doch aber schlecht meinen Sucher abfotografieren.

          In mir brodelt es grad. Ist immer so, wenn etwas anders läuft, als zuvor. HULK!!!! 🙂

          1. Stell um auf RAW+LF. Dann kannst Du problemlos in die Bilder reinzoomen und auch Schärfe kontrollieren.
            Und nein, ich bin keine KI, ich arbeite hier noch mit echtem Frankenschädel….

            1. Ich teste es morgen direkt in der Mittagspause ubd berichte. 🙂 DANKE und eine, nunja es ist schon spät, GUTE NACHT

  13. Hallo Reinhard. Dein Buch zur OM-1 ist der Hammer. Ich werde ALLES darin niedergeschriebene in mich aufsaugen. Und siehe da, direkt auf Seite 13 wird meine Frage zu den matschigen Bildern im RAW- Modus auf dem Sucher erläutert. Einfach klasse! Schön solch einen besonderen Menschen wie Dich getroffen zu haben; auch wenns nur onlinetechnisch ist.

    Bis die Tage. Freue mich auf interessante und aufschlussreiche Posts.

    LG – David.
    Olympografie (Insta) zwar privat, aber peng. Hier kann man schöne Bilder bestaunen;)

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