Newsticker: Karussellpferde sind voll bäh

Ich schreibe hier ja öfter, dass man alltägliche Dinge fotografieren sollte, wer weiß, ob sie morgen noch existieren. Häuser. Wälder. Felder. Gletscher. Felsformationen. Apotheken mit politisch inkorrektem Namen. Seit neuestem gibt’s ein neues Motiv, das zum Aussterben verurteilt ist. Karussellpferde. Oder, genauer: Karusselltiere. Das Reiten auf Plastik- und Holzkrokodilen und Elefanten ist voll bäh. Die Tierrechtsorganisation Peta hat in Amerika die Karussellhersteller aufgerufen, auf Tiere zu verzichten und in Zukunft lieber Autos, Raumschiffe, Flugzeuge, Bulldozer, Sternschnuppen, Regenbögen und Besen verwenden.

Da Raketen von Feministinnen eine phallische Bedeutung zugewiesen werden, kann das allerdings auch wieder Ärger geben. Genauso wie das Reiten auf Besen selbstverständlich einen eher pikanten, mittelalterlichen Hintergrund hat. Aber anscheinend finden das die Aktivisten von Peta prima, wenn die kleinen Mädels in Zukunft auf Besen reiten. Der niederländische Peta-Ableger hat sich bereits der Forderung angeschlossen. Die deutsche Orga überlegt noch.

Also: fotografiert Karussells, solange es sie noch gibt!

Und am besten auch Pferde auf der Weide. Überall. Wenn die nämlich nicht mehr geritten oder als Zugtiere eingesetzt werden dürfen, werden die in Europa aussterben.

22 Replies to “Newsticker: Karussellpferde sind voll bäh”

  1. Mit geringem Aufwand sollten Karussell-Pferde zu Karussell-Einhörnern upgedatet werden können. Das sollte, weil Phantasiewesen und kein echtes Tier, problemlos möglich sein. Wobei bei den Amerikanern weiß man ja nie…

  2. und vorsichtig sein, wenn man die Tierchen im laufenden Betrieb ablichtet. Wenn da Kinder im Bild sind, könnte es an anderer Stelle Ärger geben.

    1. Zitat:…könnte es an anderer Stelle Ärger geben.

      Der wäre dann allerdings aus meiner Sicht voll berechtigt. Kinder ungefragt so einfach fotografieren und evtl. sogar noch veröffentlichen geht gar nicht. Selbst bei vorliegendem Einverständnis der Eltern wäre ich da äußerst zurückhaltend…

      1. Nachdem der Junge nach hinten sah und beim besten Willen nicht erkennbar ist, dazu das Bild mittlerweile 14 Jahre alt ist, und ich die Genehmigung von der Mutter hatte, dazu der Junge auch noch in der Unschärfe war, fand ich das OK. Aber ich habe ein anderes Bild ohne Jungen genommen.

  3. Ach so ein Mist.
    Mein Lieblingsauto hat ein Pferd am Kühlergrill und einen herrlichen V8 mit viel zu viel Benzinpower.
    Hoffentlich wird das nicht auch noch nach der Verpönung verboten…

  4. Freiheit für Tamagotchis, und wehe es fängt noch jemand ein Pokeymon!
    Saurier geht ja auch nicht, stehen auf der Liste der bedrohten Arten.
    Es wird echt eng.
    Man könnte aber ein Karussell mit kleinen Asphaltplatten bestücken …

  5. Ich verstehe das ganze Gewese um die Fotografie von Menschen nicht. Wenn diese oder deren Erziehungsberechtigte ihr Einverstaendnis gegeben haben sollte es doch genug sein.
    Wir werden alle permanent und ueberall gefilmt, dank CCTV und keine Sau interessiert es wer da was und wie lange wo aufhebt, oder an wen verkauft. Banken, Telefonnetzprovider, Kreditauskunfteien, Google und Co, etc… horten fleissig Daten ueber jeden von uns – ohne unser Einverstaendnis und meist auch ohne unser Wissen.
    Wir sind laengst alle Filmstars wider Willen, analysiert, durchleuchtet und voellig glaesern. Aber wehe einer hat eine Kamera in der Hand und wir sind versehentlich im Okular. Oder einer lichtet unser geliebtes Auto ab (weil es eben irgendwo mit im Bild stand) und hat das Nummernschild nicht abgedeckt.

    In Zukunft vielleicht nur noch Karrussels mit Waffensystemen drauf? Die sind immer sehr angesagt.

      1. Du darfst mein Auto fotografieren, wann immer und wo immer Du magst. Mit und ohne abgedecktes Kennzeichen darfst Du das auch ins Internet stellen.

    1. … vor allen Dingen steht dort im Bild vom Originalartikel: „Pferde sind einstweilen noch erlaubt.“ Man könnte fast glauben, PETA hat sich die Inspiration in diesem Artikel geholt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert