Ich vertreibe meine „e-Books“ als PDFs. Ohne Kopierschutz. Ohne DRM oder sonstiges Zeug. Ich verlasse mich auf die Fairness meiner Kunden. Viele Franzis-Titel sind über Raubkopier-Plattformen bereits im Netz und wenn man die als Autor anschreibt, dass sie da miese Dinge machen, dann ist das denen der berühmte Sack Reis in China. (Obwohl diese Plattformen im Mutterland des Copyrights, in den USA sitzen. Ausländische Copyrights? Fuck you.)
Die PDFs von mir haben aber trotzdem eine kleine Gemeinheit drin: unsichtbare Trennzeichen. Corel Ventura, mit dem ich meine Bücher schreibe, baut beim Export die Trennzeichen in die PDFs rein. Alle längeren, trennbaren Wörter sind in der Datei nicht als „Wortungetüm“ gespeichert, sondern als „Wort un ge tüm“. Will nun jemand größere Passagen aus der PDF klauen, erlebt er sein getrenntes Wunder.
Leider ist das Suchen in so einer Datei mit dem Adobe Acrobat Reader nicht sonderlich lustig – der Adobe Reader erkennt die unsichtbaren Trennzeichen nicht und behandelt die als Leerzeichen. (Wer jemals native PDF-Programmierung gemacht hat, den wundert da gar nichts mehr. Höchstens, warum nicht längst irgendwer die Programmierer von Adobe kollektiv weggesperrt hat. )
So ziemlich alle anderen PDF-Reader halten sich an den Standard und können mit den Trennzeichen umgehen und auch in meinen Dokumenten suchen. Also: wenn das nicht geht – vernünftigen Reader verwenden, die meisten Browser haben mittlerweile Reader drin, die das können.
Ich habe mal bei einem oder zwei PDFs die Trennzeichen mit der Acrobat-Vollversion entfernt. Der Aufwand hat sich aber nicht rentiert – weil eben auf einmal auch mein „Kopierschutz“ weg war. Da habe ich es dann wieder gelassen und habe stattdessen einen Index geschrieben, mit dem man eben nicht nur im PDF Dinge finden kann, sondern sogar dann, wenn man das Zeug ausgedruckt vorliegen hat. Voll HighTech.(Semi-Analog-Multi-Platform-Publishing)
Und auf dem Stand sind wir jetzt. Man kann die Bücher jetzt relativ fix über einen Laser im Schwarzdruck in A4 doppelseitig raushauen und abheften zum nachkucke und man kann es am PC oder Mobil lesen (Deswegen auch das Layout. Die Einzelspalte ist mobil einfach besser zu lesen.)
Allen Adobe Reader-Fans die in der Datei suchen wollen: Sorry Leute.
Der Reader von Adobe wird sowieso zunehmend schlechter.
Er fragt bei der Installation nicht nach, wo ich ihn installieren möchte, verbraucht fast ein GB Speicherplatz, dauernd ploppen Fenster auf, ob man Zusatzfunktionen kaufen möchte, oder sonst was, usw.
Es gibt besseres. Auch kostenlos. Und, so wie Du schreibst natürlich ganz einfach FireFox o.ä.
Tja, dieser Adobe Reader ist nur Schrott, ständig Sicherheitslücken und eine enorme Platzverschwendung auf der Festplatte – und das alles nur, um eine PDF-Datei zu lesen!
Schon vor Jahren habe ich ihn hier (wie ALLES von Adobe) deinstalliert, auf dem Notebook, auf dem PC meiner Frau, auf dem Handy und dem Tablet.
Auf dem Notebook bin ich mit der kostenlosen Version von „pdf-xchange“ sehr zufrieden. Damit kann man auch ganz hervorragend die Bücher von Reinhard Wagner lesen und suchen 😉
Das PDF-Format von Adobe ist eine einzige Katastrophe. Syntax, Versions- und Adressenchaos pur! Mich wundert, dass es überhaupt Programmierer gibt, die diese Dokumente überhaupt lesen, bearbeiten und wieder schreiben können und bewundere diese Meister ihres Fachs. Garantiert mit grauen Haaren und Stunden des Fluchens und Weinens wegen des Formatchaos, das Adobe verbrochen hat.
Ich habe mich eine Weile damit beschäftigt wegen ZUGFeRD und PDF/A 3b und mir ein Tool zum Begreifen des Formats geschrieben. Und ich finde immer noch PDFs, die ich aus irgendeinem Syntaxfehler noch nicht lesen kann. Vom Schreiben will ich noch gar nicht reden, geschweige denn vom Darstellen.
Tatsache ist, alles was man beim Schreiben des Formats verkehrt machen kann, wird verkehrt gemacht. Hundertprozentig!
Die Software Designer von Adobe gehören schlicht eingesperrt mit ihrem eigenen ausgedrucktem Code zum Essen. Und sowas wird ISO Standard…
Auf Adobe und den Reader habe ich einen gepflegten Hass seit (vor etwa 20 (?) Jahren) die Installation des Readers die Daten des Windows-Installers so zerschossen hat, dass man auch keine anderen Programme mehr (de)installieren konnte. Als Mitarbeiter in einer IT-Abteilung hat man das Problem dann halt nicht nur einmal…
„Semi-Analog-Multi-Platform-Publishing“ – das gefällt mir sehr!