Gleich mal eine der wichtigsten Änderungen, die die OM-5 gegenüber der E-M1II/III/X betreffen: Das neue RAW-Format der OM-5 stimmt mit dem der OM-1 überein, das bedeutet, Picasa und alle Programme, die mit den RAWs der OM-1 nicht zurechtkommen, kriegen auch die RAWs der OM-5 nicht gebacken.

Das Wetter war heute noch lausiger als am Freitag. Aber wozu hat man eine Knipse, der das nichts ausmacht.

Die Lupburg selbst zeige ich jetzt hier nicht. Der größte Teil ist restauriert und beherbergt jetzt zum Beispiel der Archiv des Marktes. Das ist superlobenswert, aber rein fotografisch macht das nichts her. Dafür habe ich mich in der St. Barbara-Kirche ausgetobt. Aufgrund des miesen Wetters konnte man da drin mal so richtig ausprobieren, was der Stabi kann.

15mm, f/2,2, 1/2s. Hier sieht das scharf aus, ist es aber nicht. Das ist aber nicht dem AF geschuldet. Der Stabi hat hier nicht so ganz geliefert. Laut Datenblatt – 6,5EV – sollte die Kamera 1 Sekunde aus der Hand können. Nein, geht nicht. Ich würde sagen, die Kamera kann 5EV. Das mit der „Aushilfe“ hat übrigens damit zu tun, dass da ein Aushilfsbeichtvater aus einer anderen Gemeinde einen eigenen Beichtstuhl hat. Da es aber kaum mehr Aushilfsbeichtväter gibt, ist das mehr von historischer Bedeutung. Die Frage ist, warum der Stammpfarrer einen eigenen Beichtstuhl braucht…..

Der da, mit 19mm und 1/3s ist scharf.

Der da war mit 24mm und 0,6s nicht wirklich scharf zu bekommen. Aber er ist so weit brauchbar. Für’s Netz reicht das. ISO 800 und f/2 übrigens, nur damit man sieht, wie dunkel es da drin war.

Die OM-5 hat eine andere Abstimmung der JPGs als die E-M1-Serie. Die Kamera hebt Kontraste stark an, was bei harten Kontrastkanten zu den typischen weißen Rändern führt. Der Vorteil ist, dass das bei Landschaftsbildern mi ISO 200 zu einem berückend scharfen Bildeindruck führt. Aber ab ISO 800 wird eventuelles Rauschen deutlicher. Also eventuell den Rauschfilter auf „weniger“ stellen, dann wird das ganz brauchbar beherrscht. Es ist halt keine „Profikamera“ sondern auf den User abgestimmt, der einfach ganz gute Bilder haben will. Die 1:1-Ansichten gefallen mir aus der E-M1II oder auch OM-1 besser.

Ein Klassiker – da gibt’s nichts zu meckern. Das ist einwandfrei.

Ein bisschen Lokalkolorit noch. Das ist das Gasthaus „auf da Sunnaseitn“. Der Wirt ist gleichzeitig der Besitzer der Bäckerei Maier. Das Ambienta innendrin ist eigentlich wie im Wohnzimmer, sauber und ordentlich. Es gibt Stammtische und anscheinend war auch der örtliche Musikverein öfter da – zumindest hängen Panflöte und Kastagnetten an der Wand.

Im Augenblick sucht der Chef einen neuen Mieter für die Kneipe. Also wer Lust hat, in Lupburg….. Zum Essen gibt’s da derzeit nichts, die Jura-Kaffemaschine spuckt Kaffee aus, aber keinen Cappucina, denn da müsste man Milch einfüllen. Ansonsten gibt’s Bier aus der Flasche. Und Gratis-Ansprache der örtlichen Herren. Und wer sich langweilt: Ein Fernseher steht auch rum. Da kann man dann heimlich die WM kucken. Wohnzimmer halt.

Sowas gibt’s in Lupburg auch. Und nein, im Vorgarten steht kein Leo – und der hätte da auch keinen Platz. Nicht nur nicht im Vorgarten, sondern in ganz Lupburg. Das sind kleine Gässchen, kleine Häuschen, kleine Gärtchen, überall Treppchen und Türchen. Und andere „chen“. Nicht umsonst hat Lupburg ein paar Preise bei „Unser Dorf soll schöner werden“ abgeräumt. Was sie allerdings nicht haben: Irgendwelche touristische Infrastruktur. Es ist einfach ein nettes, oberpfälzer Dorf. Und bei gutem Wetter ist der Rundblick von der Burg phänomenal.

2 Replies to “OM-5 in Lupburg”

  1. Sehr kurzweilig, deine schönen Features! Danke Reinhard! Auch wenn ich noch nie in Lupburg war, lese ich das gerne und habe das Gefühl, einen neuen kleinen Teil dieser Welt kennenzulernen. Dass du die E-M1 Mk II immer wieder als Referenz heranziehst, erfreut mich und bestätigt mich in meiner Kamerawahl… wahrscheinlich brauche ich vorerst tatsächlich nichts Neues.
    Ganz herzlichen Dank dafür!
    Lg, Saint-Ex

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