Third Generation

Im letzten Post habe ich ja schon ein bisschen Geschichtsstunde betrieben. Dieses mal geht’s um Objektive.

Die geneigte Fachperson wird die beiden Kameras identifizieren können: Das eine ist die E-1 von 2003, das andere die E-M1 von 2013. Jeweils mit dem Erscheinen der beiden Kameras kamen die jeweiligen Kitlinsen heraus: mit der E-1 das 14-54 f/2,8-3,5 und mit der E-M1 das 12-40 f/2,8.

2008 kam übrigens mit der E-30 das 14-54II auf den Markt, erkennbar am blauen Ring – der, entgegen von allerhand Gerüchten, exakt gar nichts besagte. Das war einfach nur ein blauer Ring, den ein paar Objektive bekamen, weil das hübsch aussah. Das 12-60, das mit der E-3 rauskam, hatte einen und das 12-40 hat, wie man sieht, auch einen – zumindest eine entsprechende Lackierung.

Das 12-40 steht derzeit mit 839 Euro in der Liste. Noch im Winter ist es mit 200 Euro Cashback vertickt worden – aber es sind immer noch welche da. Als das 8-25 f/4 rauskam – und das 12-45 f/4 (das an Weihnachten übrigens auch mit 200 Euro Cashback über den Tresen ging), sank die Nachfrage nach dem Objektiv, das Neue ist des Alten Feind, auch wenn es mit f/2,8 deutlich lichtstärker als die „Nachfolger“ ist.

Persönlich ist mir das 12-40 als Brot-und-Butter-Objektiv zu kurz, die 54mm des 14-54 haben mir jahrelang den Alltag erheblich erleichtert. Das 12-40 hatte seinerzeit noch FT-Gene, die Tonnenverzerrung ist nicht sooo brutal, die Schärfe nicht zugunsten der Detailauflösung übertrieben, bis auf Streulichtblende und Objektivdeckel war das Objektiv eigentlich zuverlässig.

Aber es ist halt mittlerweile nicht mehr zeitgemäß – und ebenso wie das 14-54 mit dem Kontrast-AF der E-30 und E-5 nicht mehr zurechtkam, wird das 12-40 die kommenden Autofokusboliden nicht mit voller Geschwindigkeit bedienen können.

The Times they are a’changing

11 Replies to “Third Generation”

  1. Schade, das 12-40 ist ein wahrlich hervorragendes Objektiv, mein 17mm 1.8 und 25mm 1.8 sind selbst abgeblendet auf f2.8 nicht schärfer als mein 12-40 bei den jeweiligen Brennweiten und Offenblende.

  2. „mh“, will sagen, wenn das 12-40 nicht mehr genügt, welches Objektiv würde denn dann noch ausreichend performen?
    Etwa das neue 20/1,4? Oder muss man sich auf ganz neue Objektive einstellen?

  3. Uh…. Äh.. mit nem neuen 12-40 hätte ich nicht gerechnet… mein Tipp ist weiterhin das wir sowas wie ein 40-150 F2,8 IS TC1.4 bekommen werden als kleinen Bruder zum 150-400.

    B

    1. Der blaue Ring war doch damals Kennzeichen für die „SWD“ Optiken. Also schon eine mit Sinn behaftete Kennzeichnung.
      Viele Grüße, Martin

      1. Nein, eben nicht. Dachten wir alle, weil ja das 12-60 und das 50-200 SWD den Ringe bekommen haben. Aber dann bekam auch das 14-54 II einen – das hat keinen SWD. Das 14-35 wieder hat SWD und Ring, ist aber ein TopPro. Das 25mm 2,8er Pancake hat auch einen Ring, aber keinen SWD und ist noch nicht mal Pro. Genauso wie das 14-42 und das 9-18. Alle blauen Ring und kein SWD. Ich habe Olympus mal gefragt – als die mir noch Antworten gegeben haben. Der blaue Ring ist nur Deko. Er zeigt gar nichts.

  4. Dem 12-40/2.8 trauere ich nicht nach, weil sich die teure Gegenlichtblende viel zu oft verabschiedete und neu gekauft werden musste. Außerdem reduzierte bei meinem Exemplar die fehlende Schärfe ab 35 mm die Einsatzmöglichkeiten.
    Das 12-100/4.0 ist zwar groß, aber wirklich universell einsetzbar.

  5. Das 12-45mm F4.0 ist zwar für mich das ideale (Zoom-)Objektiv für die PEN-F, aber als Ersatz für das 12-40mm F2.8 an der OM-D würde ich es ebenso wenig in Betracht ziehen, wie das 12-100mm F4.0 – wenn es auf kurze Verschußzeiten ankommt.

    Irgendwie hat da bei Olympus bei den mFT-Objektiven relativ lange eine Lücke existiert, die dann der Konkurrent mit den beiden F1.7 Zooms, welche sich bei 25mm treffen, gefüllt hat. Wenn OM System nun tatsächlich diesen Bereich zeitnah überarbeiten würde, wäre das aber aus meiner Sicht ein großer Fehler gewesen, nicht wenige Olympus-Kunden zu den beiden 1.7ern der Konkurrenz greifen zu lassen, ohne wenigstens mal vorab mit dem Zaunpfahl zu winken, dass man sich diesbezüglich auch beim eigenen Hersteller zeitnah eindecken könnte.

    1. Gerade in den Specs zur Kamera gelesen, es wird also erstmal ein 12-40mm F2.8 II geben. Da wäre eine Vorabinfo auch schlecht möglich gewesen.

  6. Mit meiner ersten OM-D E-M1 (Mk I) habe ich das 14-54 II meiner E-30 weiter verwendet. Doch der AF war…naja…Da habe ich mir letztlich doch ein 2.8/12-40mm geholt, nur waren mir die 40mm immer zu kurz! Letztlich bin ich nach dem 4.0/12-100 nun mit dem 2.8-4.0/12-60mm von Panasonic sehr zufrieden. Klein, leicht und hat am mit 60mm Brennweite das, was mir am 12-40 immer gefehlt hat.
    Generell finde ich die 2.8-4.0er Reihe von Panasonic bzgl. Brennweitenbereich sehr gelungen (8-18, 12-60, 50-200), auch das Verhältnis von Gewicht und Größe passt prima zu MFT, wenn einem dieser Punkt wichtig ist (ist er bei mir).

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