Das 8-25. Chuzpe muss man haben.

Ich habe jetzt das 8-25 bekommen, ausgepackt und die ersten Fotos gemacht.

Nach den ersten 50 Fotos kriege ich einen komischen Eindruck. Irgendwie funktionieren Bilder nicht so, wie mit anderen Objektiven. Fotos sehen seltsam aus. Komisches Gefühl mit der Linse, gerade im Kontrast zum Panasonic-Objektiv mit gleicher Brennweite (10-25) , mit dem ich die letzten vier Wochen rumgerannt bin.

Ein erster, genauerer Blick aufs Bokeh (ja, geht auch mit f/4) lässt da schon mal einen Verdacht keimen:

Die Bokeh-Kringel sind krass ungleichmäßig, eher so kartoffelförmig. Auch im Gegenlicht liefert das Objektiv nicht:

Blende 7,1 und kein Blendenstern, dafür einen heftigen LensFlare im Vordergrund. Wenn man das Ganze so weit abblendet, dass man einen Blendenstern bekommt, passiert das hier:

Das „rote-Punkte-Raster“. Das kann Panasonic weit besser. Auch die Durchzeichnung der Schatten ist lausig, der Dynamikumfang des Objektivs ist schlicht nicht so berauschend. Dazu kommt noch, dass das Objektiv im RAW mindestens eine Sechstel Blende aufgehellt wird – OMDS hat da einfach am Glas gespart und das fehlende Licht mit digitalen Tricks dazugebastelt – bei f/4 ein Armutszeugnis.

Die optische Verzeichnungskorrektur ist fast erwartungsgemäß nicht vorhanden:

So sieht das Target im JPG aus, und so im RAW:

Diese Tonne bei 8mm wird mit zunehmender Brennweite immer kleiner und wechselt bei etwa 17mm in eine Kissenverzerrung. Auch das kann Panasonic besser.

Und nachdem ich reihenweise Mauern und Fensterrahmen fotografiert habe, und nicht mehr aus dem Kopfkratzen rauskam, habe ich dann mal die Brennweiten durchfotografiert. So sieht das in der Mitte aus:

Da kann man nicht maulen. Im RAW ist es etwas weicher, aber das stört jetzt nicht wirklich.

Anders sieht es am Rand aus: Bei 25mm:

Das oben ist bei 25mm das Eck links oben.

8mm. Rechter Rand.

Und hier zum Erschrecken noch das Eck rechts unten:

Als die ersten Fotos aus dem Objektiv bei dpreview auftauchten, konnte man schon da sehen, dass der Spruch von der „brillanten Schärfe bis in die Ecken“ eher leicht übertrieben ist. „Brauchbar“ wird das Objektiv bei f/8.

Dazu noch die alberne Parkmechanik, wo man drauf warten kann, dass der Sensor ausfällt und/oder die Schleifhemmung ausleiert. Und das seltsame Ratteln im Inneren des Objektivs, wenn man es leicht schüttelt.

Es gibt allerdings auch positive Aspekte: Die CAs sind unauffällig. Ja, man kann welche finden, wenn man sucht und ja, sie werden wie beim Panasonic überkompensiert.

In Summe empfehle ich es als Sammlerobjekt für Leute, die Objektive mit Geschichte sammeln. Dieses Objektiv ist das letzte Produkt, das der damalige Marketingchef von Olympus betreut hat. Der wurde nach meinen Infos zwischenzeitlich gefeuert.

Zum Fotografieren taugt es nicht. Es ist zudem völlig absurd teuer – ich würde so um die 300 Euro für realistisch halten und es selbst dann nicht kaufen. Ich würde es nicht mal geschenkt nehmen, weil ich keine mFT-Objektive sammle. Und ich werde – sorry – mit dem Objektiv jetzt auch keine vier Wochen rumrennen und tolle Bilder machen. Es wäre schade um jedes gute Motiv. Ich behalte es jetzt noch drei Tage da, vielleicht hat ja jemand noch eine Idee, was man damit machen kann. Und dann geht es retour zu OMDS.

Und mir ist jetzt auch klar, warum ich das Objektiv jetzt erst bekommen habe – nachdem viele Olympus-Fans im Vertrauen auf die positiven, bezahlten Influencer-Posts bereits zugeschlagen haben.

Sorry OMDS. Ich weiß, dass das Objektiv mal für 1400 Euro geplant war. Und ihr wisst, dass dieses Objektiv billigst zusammengestöpselt ist. Und dass 1000 Euronen dafür immer noch ein sehr, sehr schlechter Witz sind. Ihr lasst euch gerade von Panasonic die Wurst, die Butter und das ganze Brot wegnehmen. Euer Vertrauensvorschuss schmilzt derzeit dahin. Ihr liefert ein sündteueres Objektiv, für das es keine Kamera gibt, eine Billigknipse von der Resterampe für viel zu viel Geld ist und dann auch noch ein solches Objektiv, das alles Mögliche, aber nicht „Pro“ ist.

Ihr könnt das besser. Weit besser. MACHT! Und zwar schnell!

Das hier sind 8mm aus der „Kristallkugel“, dem 7-14 f/4. Über zehn Jahre alt und schon quer durch Europa geschleppt: Unkorrigiertes RAW:

Und das hier ist das Eck rechts unten:

Die Kamera ist auf das Studiostativ montiert und es wurde lediglich das Objektiv ausgetauscht.

Vielleicht noch ein Wort zum Thema „Nahbereich“. Ja, Das Objektiv ist auf den Fernbereich korrigiert und dort etwas besser. Nur ist der Gag am Weitwinkel, dass man ein Motiv im Vordergrund braucht, damit das Bild was taugt. „Vordergrund macht Bild gesund“. Binsenweisheit. Wenn das Objektiv im Nahbereich aber nichts taugt, was macht man dann für Fotos? Richtig. Klar, die Knipser, die ein Weitwinkel kaufen, um „mehr draufzukriegen“ – die könnten mit dem Objektiv glücklich werden. Schon mal ein aktuelles Handy für den halben Preis probiert?

50 Replies to “Das 8-25. Chuzpe muss man haben.”

  1. Da wäre es vermutlich vernünftiger, ein manuelles Weitwinkel, wie das Laowa 7.5 oder 10 zu nehmen. Da weiß man, das man optische Leistung bekommt, und keine Software.
    Inzwischen macht Laowa auch Zooms. https://www.laowa.de/10-18mm/
    Ich weiß, ist für Kleinbild, und nur Sony, Nikon und Leica, und ist mit 4.5-5.6 ziemlich lichtschwach. Aber wenn die „Markenhersteller“ es mit der Software-Korrektur übertreiben, könnte so ein neuer Markt entstehen. Und das 10-18 ist wäre umgerechnet ein 5-9mm für MFT.

    1. Hallo Roger, nein, es wäre kein 5-9, sondern es ist ein 10-18. Auch an mFT. Es hat in etwa den Bildwinkel des alten 9-18 von Olympus.

  2. Das ist starker Tobak – danke für die klaren Worte, Reinhard! (bis auf den letzten Satz, den verstehe ich nur grob, auch wenn ich erahne, was gemeint ist 😉

  3. Krass! Ich hatte schon überlegt, das Geld locker zu machen, weil ich gern etwas mehr Flexibilität im UWW-Bereich hätte, aber das ist ja heftig! Dann kann ich auch gleich beim Laowa bleiben. Das hat auch seine Macken, dafür verschwindet es quasi in der Tasche. Schade, wirklich schade. Und danke für den Test und die aufschlussreichen Bilder!

  4. Ich werde so wie es sich bei OMDS entwickelt bei meinen sechs FT TopPro Objektiven bleiben.
    Augenscheinlich kommt da nur noch Murks…

    1. yup, dito – wollte eigentlich meine FTs (pro und TopPro) so langsam veräussern aber nach den Erfahrungen der letzten Neuveröffentlichungen behalte ich lieber meine Schätzchen – auch wenn sie etwas grösser und schwerer sind… Qualität halt :-)))

    1. Ich habe nicht mit dem 8-18 sondern mit 10-25 verglichen. (Bitte das berücksichtigen.) Bezüglich der Verzerrung: Mirrorlesscomparison vergleicht hier die korrigierten JPGs. Das halte ich für absolut sinnlos. Das hat mit dem Objektiv nichts zu tun. Und bezüglich der Schärfe: es kann durchaus sein, dass mein Objektiv ne Möhre ist. Ich habe sie so von OMDS bekommen. Ich gehe dann davon aus, dass OMDS so ein Objektiv intakt zum Journalisten bringt. Ich weiß, dass „Premium-Journalisten“ sogenannte „Champions“ kriegen. Das sind Objektive, die extra noch mal durchgesehen und optimiert werden. Was genau hilft das dem Endkunden? Nachdem die Bilder bei DPReview ähnlich grottig sind (auch wenn das im Fazit wohlweislich nicht erwähnt wird.) gehe ich mal davon aus, dass entweder das Objektiv empfindlich ist wie ein rohes Ei (ich denke da an die Schepperei im Inneren) oder eine inakzeptable Serienstreuung hat.
      Aber ich werde das Objektiv zurückschicken und um ein intaktes bitten.

  5. Dass das Objektiv trotz gerade mal f4 fast so groß ist wie das 7-14mm f2.8 und dabei auch noch diesen seltsamen Ausfahrmechanismus benötigt hat mich ja schon etwas abgeschreckt, aber die optischen Ergebnisse sind echt enttäuschend. Sehr schade, hatte mich echt auf das Objektiv gefreut. So werde ich dann wohl doch entweder das PanaLeica 8-18mm oder das 7,5mm Laowa kaufen.

  6. Ob ich mein Chart kaufe oder selber drucke hat auf die Abbildungsqualität des Objektivs wieviel Einfluss? Oder bildet das Objektiv nur Dinge scharf ab, die von bestimmten Lieferanten stammen?
    „Wenige cm“ – das weißt Du woher? Das Chart hat 80x60cm. Als Fachmann kannst Du ja jetzt anhand des Bildwinkels den Abstand ausrechnen. Wir sind hier weit von der Naheinstellgrenze entfernt. Warum wird bei einem Objektiv mit toller Naheinstellgrenze geworben, wenn es dort nicht scharf ist?
    Und wegen des Dynamikumfangs von Objektiven: Weißt Du, wenn man nur in Foren liest, dann kann man sowas nicht wissen. Es gab mal Objektive, die sind für Negativfilm gerechnet worden. Die haben einen hohen Dynamikumfang abgebildet, weil Negativfilme bis zu 15Lichtwerte konnten. Als Diafilme aufkamen, waren diese Objektive kacke, weil sie im Dynamikbereich der Diafilme „flau“ abbildeten. Also baute man Objektive, die „knackiger“ waren – weniger Dynamik abbildeten. Die heutigen „digitalen“ Objektive sind auf den Dynamikumfang der Sensoren optimiert. Klar – das sagt euch vom Marketing nur keiner. Und wenn man nun ein besonders knackiges Objektiv haben will, dann beschränkt man den Dynamikumfang halt. Dann sind die Schwärzen besser und die Lichter knackiger. Und die Forenten sind begeistert.

  7. Obwohl das 8-25 PRO eine gute Zoomreichweite hat und es normale 72 mm Filter aufnimmt, bin ich schon in der Theorie nicht mit dieser Linse warm geworden.
    Es ist (zu) groß und (zu) schwer für die Lichtschwäche. Dass es bei dieser Größe auch noch eine Parkposition hat und bei 8 mm so lang wird, wie das eingefahrene 12-100, ist meiner Ansicht nach nicht ‚PRO-like‘.
    (Beim 9-18 verzeihe ich gern, dass es bei 9 mm so lang ist, da es insgesamt so unglaublich kompakte Abmaße hat… ist allerdings auch kein PRO.)

    In vielen Punkten stimme ich deiner Beurteilung zu, Reinhard – trotzdem glaube ich, dass du dem 8-25 in einigen Punkten Unrecht tust:
    1. Es schwächelt im Nahbereich in den Ecken: jupp, glaub ich!
    Ich denke auch nicht, dass ein anderes Exemplar signifikant besser sein wird. Schon das 2.8/7-14 hatte eine leichte Bildfeldwölbung, welche sich im Nahbereich bemerkbar machte. In der Praxis spielte diese aber kaum eine Rolle.
    „Vordergrund macht Bild gesund“: unterschreibe ich sofort – gerade bei Super-/Ultraweitwinkeln.
    Allerdings ist der Vordergrund bei der perspektivischen Freistellung weniger häufig eine komplette Ebene, die sich von Ecke zu Ecke erstreckt. Meistens handelt es sich um ein Sujet, welches prominent einen Teil des Bildfeldes einnimmt.
    Und ich wette, bei diesem Anwendungsfall verhält es sich wie das 7-14 PRO: Wenn man genau darauf fokussiert, ist es deutlich schärfer, als man es beim Mauer-Nah-Test vermuten würde.

    2. Flares: Im gesamten Oly-PRO-LineUp gibt es wohl zur Zeit wenige Zoom-Linsen, welche mit dieser Leistung mithalten – geschweige denn diese toppen können.
    Ein winzig kleiner Blob @f7.1 bei diesem Winkel zur Lichtquelle – dazu (wie ich es nur aus den gezeigten Fotos beurteilen kann) kaum Kontrastverlust… das ist doch mal was!
    Die beiden 7-14 (PRO / TopPro) brauchen wir hier nicht ins Rennen schicken. Wir wissen alle, wo die Achillesferse dieser Linsen ist…
    mFT-Oly-Linsen sind von Haus aus keine Sonnenstern-Experten. Alle haben das Problem, dass sie bis f22 (min. f16) abgeblendet werden müssen, damit ’so etwas‘ wie ein Stern entsteht… leider – und als Bonus gibt’s halt diese ’schönen‘ roten Punkte, wie wir sie bei entsprechend hohen f-Stops kennen.

    3. Preis: Ich meine, mit einer UVP von 1000 € liegt es in der goldenen Mitte zwischen der (ehemaligen) UVP des 2.8/7-14 mm -> 1300 € und der des 4-5.6/9-18 mm -> 650 €.
    Zudem liegt es 200 € unter der UVP des Panasonic 2.8-4/8-18 mm, daher wird es garantiert seine Abnehmer finden.
    …und falls es im Verkauf doch unter den Erwartungen liegen sollte… der nächste Sofort-Rabatt (beim Kauf des 8-25 gibt es eine E-M1 II dazu ;-)) kommt bestimmt!

    Mit einem ansehnlichen Sortiment an FT (Pro/TopPro) Linsen bist du in der glücklichen Lage die ’neumodischen‘ mFTs mit denen gegenüberstellen zu können. Vergleicht man allerdings innerhalb der Oly-mFT (meinetwegen auch PRO) Range, wird man erkennen, dass sich das 8-25 in Sachen Bildqualität und Aufnahmeparameter nahtlos in die Reihe fügt.
    Hardwarekorrektur, Sonnensterne, Bokeh-Balls… alles keine Disziplinen, bei denen die mFTs besonders glänzen… trotzdem bekommt man recht ansehnliche Bildergebnisse zustande… finde ich zumindest.

    1. Danke für Deinen Kommentar. Bezüglich der Flares – ich kenne ein einziges Objektiv, das immun ist gegen Flares – das 50-500 Sigma. Leider von der Schärfe her eher suboptimal. Also habe ich mich daran gewöhnt und setze Flares als Bildelement ein. Und dann sind mir schöne Flares lieber als so ein einzelner Blob – aber das ist Geschmackssache.
      Was aber definitiv ist: Ich habe natürlich auch auf die Ecken fokussiert. Auf alle vier. Der Schärfegewinn war nicht so doll. Dafür ist die Schärfe am gegenüberliegenden Eck gewaltig in den Keller – das habe ich hier gar nicht gezeigt. Das ist zu übel. Also: Wette verloren.
      Wenn man das 8-25 in die Reihe der anderen Oly-Objektive in dem Preissegment setzt, dann sticht es meiner Meinung nach schon heraus. Die 1,2er Reihe, das 100-400, selbst das 12-200 sind optisch teils deutlich besser. So einen krassen Auflösungsverlust zum Rand hin kenne ich normalerweise bei Oly-Optiken nicht. Sonst hätte ich längst den Hersteller gewechselt. Und ja, natürlich vergleiche ich mit Top-Pro-FTs. Das sind Objektive, die weit über ein Jahrzehnt auf dem Buckel haben. Es gibt längst neue Glassorten, neue Vergütungen, neue AF-Motoren, neue Gehäusematerialien. Und Panasonic zeigt, was geht. Wenn das 8-25 wenigstens parfokal wäre, aber nein…..
      Und dass es seine Abnehmer und Fans findet – klar doch. Garantiert. Aber die Leute sollen wissen, was sie kaufen und es dann bewusst kaufen. Ich lasse mir nicht hinterher sagen „Aber Du hast gesagt, das Ding ist klasse und ich habe jetzt einen Haufen Geld in den Sand gesetzt.“ Ich steh mehr auf „Hätteste auf mich gehört…“. 😉

      1. „Was aber definitiv ist: Ich habe natürlich auch auf die Ecken fokussiert.“
        Ups!?!
        Gut, das ging leider so nicht aus deinem Text hervor… dann nehme ich diesen Punkt zurück und behaupte das Gegenteil! 😉
        Wenn man auf die Ecke fokussiert, sollte es – auch im Nahbereich – schon ‚einigermaßen‘ scharf sein!
        Vielleicht doch eine Gurke erwischt?

        Das schlimmsten Flares, welche ich je aus eigener Feder gesehen habe, kamen aus dem sündhaft teuren 50er M Summicron (v5). Die Flares sind so invasiv und großflächig, dass vom Bildinhalt nicht mehr viel übrig bleibt. (Ich übertreibe zwar bewusst etwas, aber wer das Cron kennt, weiß, was ich meine.)
        Dennoch kann man diesen optischen Fehler gestalterisch so einsetzen, dass das Bildergebnis wieder ansehnlich sein kann.
        …ganz im Gegensatz zum 2.8/7-14: Ich habe kein einziges Bild in meiner Datenbank, bei dem die zahllosen kleinen und mittleren Blobs das Ergebnis aufgehübscht hätten…

        1. Ich habe es nicht erwähnt, weil ich dann die entsprechenden Bilder hätte posten müssen. Und die will keiner sehen…. Aber die Hinweise verdichten sich, dass ich eventuell wirklich Gemüse (Gurke, Möhre) bekommen habe. Ich versuche jetzt, ein Intaktes zu kriegen. Es scheint, dass die Optik schlechte Verpackung nicht mag….
          Wegen der Flares: jo, die alten Flares waren und sind schon cool. Außer die bescheuerten grünen Flecken des 35-100. Wenn es ein mFT 35-100 f/2 gibt, das diese Flecken nicht mehr hat, ist das gekauft. Da warte ich seit Jahren drauf. Preis ist mir dann ziemlich egal.

          1. Vielleicht hast du Glück und Panasonic setzt die 1.7er Reihe fort: 1.7/50-100 mm – datt wär‘ watt! (und schwer!!) 😉

          2. Wenn ich kurz meinen Senf dazugeben darf: ich habe mein erstes Exemplar sofort zurückgeschickt, weil es völligen Brei auf einer Bildseite produziert hat. Das neue hat anfänglich einen ordentlichen Eindruck gemacht, inzwischen bekomme ich aber auch damit immer matschigere Ränder und werde es ebenso zurückschicken. Das merkwürdige ist, dass es nicht alle Bilder betrifft, je nachdem wo man den Fokuspunkt hinsetzt sind die Bilder mal ok und mal einseitiger Matsch. Ob da der Faltmechanismus was damit zu tun? Keine Ahnung, jedenfalls kann ich es so nicht behalten, obwohl mich das Objektiv eigentlich extrem angesprochen hätte für Bergtouren. Sehr sehr schade und leider macht mir das wenig Mut für die Zukunft von OMDS.

  8. @A Bayer:
    Hmm… Ferndiagnosen sind immer schwierig…
    Ich habe seit ein paar Jahren auch einige ‚collapsible‘ Zooms und eine Verschlechterung der optischen Leistung kann ich bis jetzt nicht feststellen.
    Vom Prinzip dürfte dieser Mechanismus nicht anfälliger sein, als die gängiger Zooms – zumal im 8-25 nicht mal ein OIS verbaut ist.

    1. Es muss nicht dieser Mechanismus sein. Die ersten 100-400 von Panasonic hatten ein falsch berechnetes Plastikteil im Zoommechanismus, das dafür sorgte, dass bei 300mm nach kurzem Gebrauch Schluss mit der Herrlichkeit war.

  9. Respekt für Deinen Mut, ein dermassen negatives Urteil zu veröffentlichen. Ich bin doch immer wieder überrascht, wie sich Deine Meinung über die Produkte von Olympus über die Jahre geändert hat. Also im Vergleich zu damals, als Du noch sehr nahe zu Olympus standst.

    Es ist unschwer zu erkennen, dass die Zuikos aus FT-Zeiten anders konstruiert sind, als die m.Zuikos seit Umstellung auf das mFT-Bajonett. Für das 7-14/4 hatte ich damals kurz nach Verfügbarkeit ca. CHF 2’380.- bezahlt. Mit dem damaligen Wechselkurs waren dies ca. € 1’590.- (mit dem derzeitigen Wechselkurs wären es € 2’170.-). Zum Vergleich: das 8-25/4 kostet derzeit im Schweiz Olympus Shop CHF 1’200.- und das 7-14/2.8 kostet CHF 1’400.- anstatt CHF 1’700.-, wobei letzteres in anderen online-Shops bereits für CHF 1’220.- verfügbar ist.

    Im Vergleich zu Olympus wird es für OMDS noch viel schwerer werden, die allgemeinen Kundenerwartungen zu erfüllen und damit Geld zu verdienen. Zu den E-3 Zeiten hatte Olympus im Vergleich zu den anderen Kamerahersteller zwar einen relativ schlechten Sensor und C-AF, dennoch war man im Geschäftsjahr 2008 sehr erfolgreich. In erster Linie, weil der Markt stetig wuchs. Aber auch, weil Olympus gerade bei den Optiken punktete und die Konkurrenz ebenfalls Geräte mit Kompromisse auf den Markt brachte.

    Wer wäre heute noch bereit bei dem 4/3 Format so viel Geld für optisch hochstehende Optiken auszugeben wie zu FT-Zeiten (Top-Pro)? Zudem müssten die kleiner und leichter sein, damit die eine Chance haben. Ohne digitale Korrektur ist sowas kaum machbar. Andererseits hatten auch die FT Top-Pros einige Schwächen. Das 7-14/4 neigt zu starken Flares. Das Remake 7-14/2.8 soll im Vergleich dazu optisch einige Vorzüge besitzen, obschon es viel kleiner und leichter ist und in der Praxis erst noch eine EV-Stufe mehr Lichtstärke bietet.

    Ich weiss nicht wohin die Reise von OMDS geht. Das anvisierte Ziel ist die freihändige Naturfotografie, insbesondere Wildlife und Makro. Man würde meinen, dass für die Tierfotografie ein Remake des ZD ED 150/2 und ZD ED 300/2.8 (natürlich leichter und mit modernem AF-Antrieb) essentiell wäre und bei den Tier-Fotografen auf fruchtbaren Boden stossen sollte. Ein 2.2kg leichtes 300/2.8 wäre im Gegensatz zu einem 600/4 für Kleinbild (ein 600/5.6 gibt es ja noch nicht) freihändig noch gut nutzbar. Ich selber besitze beide vorgenannte Gläser und hatte im blauen Forum öfters den Wunsch einer Neuauflage geäussert. Aber würde ich diese Gläser dann auch wirklich kaufen, angesichts, dass die Preis bestimmt gesalzen wären. Zur Erinnerung: 2009 lag der UVP vom ZD ED 300/2.8 bei uns in Europa weit über dem, was derzeit für das m.Zuiko ED 150-400/4.5 verlangt wird. In der Schweiz lag damals der EVP bei CHF 12’200.- (das 150-400/4.5 ist mit CHF 7’500.- dagegen ein Schnäppchen). Ich hatte das Glück das 300/2.8 als Vorführmodell kaufen zu können, zufälligerweise zum gleichen Preis wie das 150-400/4.5 heute kostet. Die Nachfrage für das 150-400/4.5 scheint gerade Dank dem „günstigen“ EVP hoch zu sein. Aber womöglich trügt, dass es nur in sehr kleinen Stückzahlen geliefert wird, und lange Wartezeiten bestehen. Die Frage ist: hat OMDS wirklich eine Chance, sich im Wildlife-Bereich zu etablieren und damit eines Tages schwarze Zahlen zu generieren?

    Inzwischen haben alle Hersteller von Kleinbildkameras den Vorteil von lichtschwachen, dafür kompakten und leichten Optiken (gerade im Telebereich) erkannt. Für dasselbe Geld wie für das 150-400/4.5 + E-M1X erhält man heute in der Schweiz das 200-600mm F/5.6-6.3 und die Sony A1. Bestückt mit einem 1.4-Konverter erhält man den Bildwinkel 280-840mm mit Offenblende F/8.0-9.0 und kommt damit ans 150-400/4.5 ohne den Konverter. Und Canon und Nikon werden wahrscheinlich schon bald mit ähnlichen (äquivalenten und somit lichtschwachen) Optiken kommen. Gepaart mit einer R3 oder Z9, die nicht grösser sind als eine E-M1X, und man hat dort in ein System investiert, bei dem man nicht dauern zu lesen hat, man habe auf ein totes Pferd gesetzt. Als Neueinsteiger im der freihändigen Wildlife-Fotografie würde ich derzeit nie und nimmer bei OMDS einsteigen. Aber das ist hier ja nicht das Thema.

    1. Ich habe das 100-400 getestet – und finde es prima. Für den Preis ein „No-Brainer“. Das 150-400 ist ein tolles Objektiv – leider gibt es noch keine Kamera dafür. Ich kritisiere Dinge, die nicht gut laufen. Und wenn sie richtig schlecht laufen, dann halt auch. Simpel, weil ich dann nämlich Leute treffe, die mir dann sagen „Ich habe da viel Geld ausgegeben, das Ding funktioniert nicht, Du bist schuld.“ Dadurch, dass ich eben ehrlich schreibe, kommen die Leute auf mich zu „Gottseidank habe ich auf Dich gehört“.
      Wegen der alten FTs – und den hohen Preisen. Schau Dir doch mal an, was mit dem 150-400 los ist. Das ist nicht billig – aber wird verkauft. Wenn jetzt noch die Kamera dazu auf den Markt kommt …..
      Derzeit kommuniziert OMDS mit dem aktuellen Portfolio den Wildlife-Bereich als Zielgruppe. Da hat man es fast ausschließlich mit Hobbyfotografen zu tun. Das 150-400 ist aber eigentlich eine prima Sportlinse – nur halt fehlt der professionelle Body dafür. Sie haben es ja mit der X versucht, aber die ist zu langsam. Da wollten sie nicht zu teuer werden und haben einen ungesunden Zwitter gebaut. Aber Zielgruppen können umdefiniert werden. Klar, für die Profis fehlt das 35-100 f/2 – die Brot- und Butterlinse. Und genau das ist das größte Problem derzeit: Olympus hat es versäumt, ein konsistentes Portfolio aufzubauen, wie es das seinerzeit bei FT gab. Die Foren hypen lichtstarke Festbrennweiten, also kommt die 1,2er Serie raus. Auf einmal ist Birding angesagt, also 150-400 und „Bird-AF“. Das ist ein Gemischtwarenladen. Das 12-100 ist ja wunderbar scharf und für Hobbyisten sicher ne tolle, vielseitige Linse. Aber was will ich damit bei ner Hochzeit oder nem Porträtshoot? Das Problem sind nicht hohe Preise. Wenn es das wert ist, werden die Preise gezahlt. Aber 1000 Euro für ein f/4-Objektiv wenn ich für 1700 eines mit f/1,7 kriegen kann?
      OMDS weiß, dass es so nicht geht. Aber man kann nicht aus dem Handgelenk legendäre Linsen aus dem Boden stampfen. Das braucht Zeit. Und bei uns Kunden Geduld.
      Aber unabhängig davon sollten sie nicht versuchen, uns Zeug zu verkaufen, das ernsthafte Fehler hat. Ich bin ja wohl nicht der Einzige, dessen 8-25 seehr seltsame Eigenschaften hat. Sowas macht nen miesen Eindruck – und das wäre jammerschade. Weil das, was kommt, von völlig anderem Kaliber ist.

      1. Hallo Reinhard,
        das 150-400/4.5 habe einen „günstigen EVP“ – da musste ich echt lachen, danke ! 😉 Es ist so weit oberhalb meines Budgets, davon kann ich nur träumen.
        Gibt es jetzt nicht mit der OM-1 den passenden Body dafür? Zumindest technisch, haptisch ist sie ja immer noch recht kompakt. Die soll tatsächlich sowas wie ein Geniestreich sein. Selbst der stark polarisierende – und ähnlich deutlich formulierende – Harry P. Wirtz, der keine mögliche Kritik auslässt 😉 und der OMDS seit Jahren totsagt und die letzten Jahre hauptsächlich mit Sony ging, hat anerkannt, dass es eine hervorragende Kamera ist, „die beste Kamera, die Olympus nie gebaut hat“. Für ihn sogar die Kamera-Entdeckung des Jahres. Für mich als Nichtprofi lockt vor allem der endlich hoch auflösende Sucher.

  10. Wahrscheinlich ist das Objektiv nicht so perfekt, wie man das gerne hätte. Diese Kritik finde ich jedoch überzogen.
    Das rote Punkte Muster ist allgemein anerkannt dem on Sensor PDAF zuzuschreiben. Es ist auch in dem Bild mit dem 10-25 vorhanden, wenn auch nicht so auffällig, weil weniger dunkle Bildbereiche.
    Zudem ist so ein Test immer sehr Einfallswinkelabhängig, daher würde ich hier nicht bewerten, solange man in einem künstlichen Setup nicht alle Varianten durchspielt und dann Max und Min vergleicht, oder mindestens ein exakt 100% genau gleiches Setting hat. Für mich ist das rote Muster ein Punkt, bei der EM-5.2 zu bleiben.

    Daß die Verzeichnung nicht optisch korrigiert ist ist absicht und gehört bei mft zum Konzept.

    Die „Kartoffeligen Bookeh-Balls“ entstehen wie Katzen-Augen, diesmal der Strahlengang jedoch nur an einer Seite beschnitten. Bei vielen Objektiven arrangiert man sich damit, selbst bei solchen, wo Bookeh-Effekte sehr viel größere Rolle spielen. Auch wenn es aesthetisch etwas seltsam ist, aus Sicht eines Optik Designers ist die Kartoffel weniger deformiert als das Katzenauge.
    Das mit der Schärfe müsste man mal noch genauer ansehen, da hätte ich auch mit mehr gerechnet. Die Flare Resistenz würde ich als herausragend gut bezeichen, wird von Olympus ja explizit erwähnt. Auch wenn so ein Einzelflaire keine so mysteriöse Stimmung erzeugt wie andere Objektive.

    1. Dass die Roten Punkte „allgemein anerkannt“ dem Sensor PDAF zuzuschreiben sind – das ist wohl Konsens in den Foren? Es ist Unsinn. Ich habe hier auch Bilder mit Nicht-PDAF-Sensoren, die das gleiche Muster haben. Jede Menge. Dass Verzeichnung nicht optisch korrigiert wird, gehört zum Konzept? Wo steht denn das? Du hast Zugriff zu den Specs? Warum gibt es dann Objektive, die sind korrigiert? Ja, mFT hat in den Specs die Möglichkeit, Lichtstärke, Verzeichnung und CAs zu korrigieren. Eine ganze Zeitlang hat Olympus das nicht gemacht, die alten E-Ps zum Beispiel haben nie CAs korrigiert, das hat nur Panasonic. Deren erste Objektive hatten entsprechend gruselige CAs. Nur weil man billiger produzieren kann, muss man das ja nicht machen. Denn die Korrektur frisst Auflösung und zwar erheblich. Da werden aus 20 Megapixeln Details mal Ruckzuck 18, die anschließend wieder auf 20 hochgerechnet werden. Und ja, das sieht man.
      naja, wer Kartoffeln mag – ich mag sie auch, aber nicht auf meinen Bildern. Das sieht §&$/$) aus. Und es kann durchaus sein, dass ihr alle hier ein Objektiv verteidigt, das schlicht kaputt ist. OMDS Hamburg hat mir bereits entsprechend geschrieben. Das Objektiv ist bereits auf dem Rückweg und ich hoffe bald ein Intaktes zu bekommen. Dann gibt’s natürlich nen neuen Test.

      1. Der Ursache der roten (teilweise aber auch bunten) Punkte um die Lichtquelle herum hab ich schon mal versucht auf den Grund zu gehen.
        Untersucht hab ich…
        – DSLR ohne Phasen- & Kontrast-AF auf dem Sensor (mFT/APS-C)
        – DSLM ohne Phasen- (mit Kontrast-) AF auf dem Sensor (mFT/APS-C)
        – DSLM mit Phasen & Kontrast-AF auf dem Sensor (mFT/KB)
        – Kompaktkameras mit fest verbautem Objektiv
        – vintage / moderne Objektive von Ultraweitwinkel bis Supertele an den jeweiligen Sensoren (wo es ging)

        Herausgekommen ist folgendes:
        – je kleiner die Blendenöffnung desto schlimmer
        – je heller die Lichtquelle, desto schlimmer
        – je weiter die Lichtquelle vom Sensor-Zentrum entfernt ist, desto schlimmer
        – je weitwinkliger das Objektiv desto schlimmer
        – BSI (back-side-illuminated) Sensoren sind anfälliger als nicht-BSI-Sensoren

        Das kann im schlimmsten Fall so aussehen (Ausschnitt einer Bildecke):
        https://www.dslr-forum.de/attachment.php?attachmentid=4300410&d=1610457577

        Ich konnte keinen Zusammenhang erkennen, ob nun eine DSLM mit Phasen- & Kontast-AF anfälliger wäre oder ob ein Zoom die Flecken gegenüber einer Festbrennweite begünstigt.
        Bei einigen Tele-Zooms, aber auch Tele-Festbrennweiten, konnte ich diesen Effekt gar nicht feststellen.
        Auffällig anfällig waren die kompakten Cams: Sony HX5, Oly SH-2 und Oly XZ-2 (alle mit BSI-Sensor).

        Der ‚Witz‘ ist jedoch, dass ich eben auch etliche Bilder in meiner DB habe, bei denen folgende Voraussetzungen diesen Effekt eigentlich begünstigen sollten…
        – Cam mit BSI-Sensor
        – Sonne mit voller Kraft 2/3 vom Bildzentrum entfernt
        – Blendenwert > f11
        …aber keinerlei Sensorreflexionen zu erkennen sind!

        Es bleibt ein Beigeschmack der Mysteriösität zurück…

        1. Das sieht aus wie ein Beugungsmuster. Aus dem gleichen Grund schillern CDs so schön in Regenbogenfarben. Solange die Sensoren regelmäßig angeordnete Pixel haben und nicht perfekt entspiegelt sind, lässt sich das nicht immer vermeiden.

  11. Da fällt mir noch etwas ein: Wie verbessert man die Zeichnung in den dunklen Bildbereichen?
    Für Diafotografie (5-6 Blenden Dynamik max!!) gab es mal ein Satz „Kontrastfilter“. Diese haben das Licht gleichmäßig auf die ganze Bildfläche gestreut. Damit hat man den Kontrast reduziert, die Schatten hatten eine bessere Zeichnung.
    Für Motive mit normalem Kontrastumfang dann sehr lau. Zu einem gewissen Grad, macht das jedes Opbejtiv, normalerweise will man den Effekt so gering wie möglich.

    Tja… was ist nun „besser“….

    1. Die Entfernung vom Zentrum wird nicht Horizontal gemessen, sondern diagonal. Bei 21mm Diagonale sind 16mm nicht das ganze Bildfeld, sondern ein ganzes Eck weniger. Aber die Auflösung bricht maximal auf 40% ein – ist also per Software noch korrigierbar. Sprich. Das Objektiv sollte randscharf sein. Auch bei 8mm. Mein Exemplar war es aber nicht. Nicht mal annähernd. Und auch nicht bei 25mm.

      1. Bei 21mm Diagonale sind 10,5mm die Ecke. Berechnet man die Flächenanteile der jeweiligen Bildhöhen, so merkt man daß 2mm Bildhöhe bis 8mm flächenmäßig den Größten Anteil an der Bildfläche haben. Weit mehr als die Mitte bis 2mm, und größere Bildhöhen, die nur noch an den Rändern oder in den Ecken relevant sind. Deshalb sind für mich diese Bildhöhen Ausschlaggebend für „das Bildfeld“. Hier sollte das Objektiv nach diesenm Diagramm sehr überzeugend sein, auch ein Akzent mittig im Vordergrund im Querformat (ca6..7mm Bildhöhe)

        Das mit den purple Grid, hatte ich zwar noch als Sensorreflektionen in Erinnerung, aber scheint wohl doch nicht PDAF bedingt zu sein, wie ich dachte, da ich so etwas noch nie hatte. Ich fotografiere zwar auch gerne Gegen das Licht, bin aber kein Sunstar-Jäger und finde Blendenzahlen >8 bei MFT eh fehl am Platz:
        https://photographylife.com/red-dot-flare-issue

        Mir fällt daher schwer, das dem Objektiv zuzuordnen. Aber gut, wenn mir Sunstars wichtig wären, dann wäre ich wohl eh bei größeren Sensoren.

        1. „Aber gut, wenn mir Sunstars wichtig wären, dann wäre ich wohl eh bei größeren Sensoren.“

          Die Aussage kann ich nur bedingt nachvollziehen, diverse Optiken von Laowa, Voigtländer und anderen schaffen das ja schließlich auch an mFT.

          1. Die Ausprägung der Sonnensterne liegen an der Art und Anzahl der Blendenlamellen und haben nichts mit dem Sensor zu tun.
            Moderne Linsen haben nur gern abgerundete Blendenlamellen und eine ungerade Anzahl, das behindert gute Sonnensterne.
            10-12 Blendenlamellen in gerader Form (wie es z.B. Voigtländer gern macht) sind ideal. Da bekommst du meist schön definierte Strahlen schon zwischen f min und f max.
            Andererseits sieht man halt die Form der Blende in den ‚Bokeh-Balls‘.
            Man kann eben nicht alles haben.

  12. Ich glaube schwer dass es sich um eine starke Serien Streuung handelt. Wo werden denn aktuell die Linsen montiert?
    Das Top Tele für 6500 Euro vermutlich in Japan.

  13. Hui, welch Resonanz und welch krasser Gegensatz zu den Testern, die ich vorher über das 8-25 gelesen habe! Und ja, auch ich ging noch bis eben schwanger gegangen – und danke Reinhard für die offenen Worte. So bleibe ich bei meinem 7-14 und 12-100 und warte noch ab.

  14. Das 8-25 ist für mich uninteressant (Groesse, Gewicht). Habe aber natürlich trotzdem hier mitgelesen und auch die Stimmen im Oly-Forum verfolgt. Irgendwie ist das doch ein schlechter Witz und das nächste Armutszeugnis für OMDS (nach der E-P7). Aber auch das passt irgendwie in die ganze Entwicklung. Das Vertrauen in die Marke, mit der ich seit vielen Jahren unterwegs bin, nähert sich zunehmend dem Nullpunkt – leider und sehr schade.

    1. Das Problem des 8-25 ist meiner Ansicht nach zunächst, dass Reinhard hier offenbar ein Exemplar aus der Gemüsekiste bekommen hat.
      Optisch wird zwar in Zusammenarbeit mit Softwarekorrektur getrickst (was eigentlich unschön ist), aber das hat in der Vergangenheit auch niemanden davon abgehalten (relativ) kompakte mFT-Linsen zu kaufen.
      Wer schleppt schon gern mehr kg mit sich herum wenn es auch anders geht?
      Das 8-25 ist relativ groß & schwer, ja, aber dafür hat es auch einen ordentlichen Zoombereich.
      Einen ähnlich weiten Zoombereich gibt es im APS-C Format (12-38 mm) oder im KB-Format (16-50 mm) eher nicht.

      Das Problem der P7 ist, dass jeder auf einen Nachfolger der PEN-F gehofft hat und enttäuscht wurde.
      Der eigentlichen Zielgruppe ist es relativ egal, ob der Sensor zwei oder fünf Jahre alt ist.
      Der Preis ist dafür vielleicht etwas hochgegriffen, aber Oly war ja noch nie dafür bekannt besonders Preiswerte Produkte anzubieten.
      Die Nachfrage wird den Preis früher oder später regulieren und es hat auch seinen Grund, weshalb die Kamera nur auf bestimmten Märkten angeboten wird.

      1. Wenn es tatsächlich so ist, wie mehrfach dargestellt wird, scheinen aber reichlich Exemplare der Optik aus der Gemuesekiste auf dem Markt zu sein. Und das kann sich auf den Ruf des “neuen Unternehmens” nur negativ auswirken – und das in der ohnehin schwierigen Situation für die Fotobranche. Zur E-P7 -was soll man dazu noch sagen? Für mich hat das schon irgendwie einen Hauch von Verarschung der User. Aber dazu ist eigentlich schon alles gesagt. Vertrauenerhaltende oder -bildende Schritte sehen m.E. anders aus. Aber das ist natürlich auch alles eine Frage der Sichtweise und der Farbe der Brille, durch die man blickt. Wie bereits erwähnt, nutze ich seit vielen Jahren Olympus und war eigentlich immer zufrieden mit meiner Ausrüstung – die Entwicklung der letzten Monate lässt mich aber zunehmend zweifeln.

  15. Das hätte man aber auch schon über die M10 III, PL-8/9/10 sagen können – sind alles keine Burner gewesen…
    Es gibt offenbar eine Zielgruppe – das ist nur nicht unsere hier!

    Dass ein paar Qualitätsprobleme zu Beginn einer Produktion ist keine Olympus-/OMDS-Erfindung – gibt’s bei jedem Hersteller. (Schau mal bei z.B. namhaften deutschen Automobilherstellern, da gibt’s auch schöne Beispiele… und die Geräte sind meist etwas teurer.)

    Brille? Fielmann – nicht Olympus… 😉

  16. Wenn sich eine Linse PRO nennt und damit für professionelle Einsatzgebiete wirbt, sollte das nicht nur für sonnendurchflutete Blumenwiesen gelten. Wie oben erwähnt, auch der geneigte mft Profi erhält Auftrage aus dem Bereich der Hochzeits,- Event- und Portraitfotografie. Und der Profi gibt dann lieber etwas mehr Geld aus für 1.7 und nicht für 4.0. Und das 10 -25 1.7 ersetzt dann halt fast nahtlos 2 Festbrennweiten mit 1.2. Und kostet auch nicht mehr. Vom Bereich Video will ich dann mal gar nicht anfangen …

    Schönen Abend und danke für klare Worte. Ich freu mich immer wenn ich dann wo anders die beleidigten Kommentare lesen darf.

  17. Puh…ich hatte das 4.0/8-25mm vorbestellt. Und dann wieder abbestellt. Offensichtlich alles richtig gemacht. Meine E-M1 MkII habe ich am 09.08. zum Service geschickt weil sich die Belederung gelöst hat. Gestern, 23.08., bekam ich eine e-Mail, dass die Kamera beim Service angekommen ist. Respekt.
    Ich mache da niemanden Vorwürfe; viele durchleben die letzten Monate auf vielfältige Art und Weise eine Zeit, die man eigentlich nicht erleben möchte. Aber genau deswegen möchte ich mein Geld, solange ich noch regelmäßig welches bekomme, nicht für Plunder ausgeben.

    Naja…wegen dem inflationären Preisverfall probiere ich es parallel nochmal mit dem L-Mount und so zog ein gebrauchtes Sigma 2.0/35mm bei mir ein. Das ist krass. Beim anfassen, beim betrachten, beim fotografieren – kamen echte M.Zuiko 1.8/75mm Gefühle auf. Das Befestigen der Metall-Streulichtblende; sie rastet mit einem satten „Klack“ ein. Drehen am Blendenring – besser geht es kaum. Das Ding ist haptisch ein Hochgenuss, von der Größe und dem Gewicht vergleichbar mit dem M.Zuiko 1.2/17mm und es kostet neu „nur“ um die 600,- Euro. So macht das echt Spaß.

  18. Danke für diesen Thread! Er hat mir bei der Entscheidung zwischen Olympus 8-25 und Panasonic 9mm/1.7 geholfen.
    Mein erstes Exemplar des 8-25 war von 8-15mm hervorragend, fehlerlos, tatsächlich knackscharf nicht nur bis an die Ränder, sondern bis an die Ecken. Zumindest als ich das Panasonic noch nicht zum Vergleich hatte. Von 15-25mm dann nur noch die rechte Seite gut, die linke matschig. Das Austauschexemplar ist manuell fokussiert relativ gleichmäßig, erreicht aber die Schärfe des ersten Exemplars nicht. Und der AF liegt immer sowas von daneben, dass einem die Luft wegbleibt. Zwischenzeitlich hatte ich mir das Panasonic 9mm 1.7 bestellt, dem eine geradezu sagenhafte Randunschärfe bescheinigt wird 😉 Ich war am Überlegen, entweder ein zweites Mal zu tauschen oder es in den Service einzuschicken. OM hat mir empfohlen, es einzuschicken, sie hätten anhand der Beispielbilder schon erkannt, was korrigiert werden muss. Allerdings lese ich hier im Blog, dass es relativ viele gibt, die negative Erfahrungen damit hatten, auch wenn es anfangs gut funktioniert hat, später dann nicht mehr.
    Dazu kommt, dass das Panasonic 9mm sowas von schärfer ist, da sieht man im Vergleich, was echte Schärfe ist. Das Olympus sieht dagegen matschig aus, hat lange nicht die Klarheit des Panasonic. Und das Panasonic ist gar nicht am Rand unscharf, sondern hat eben eine ausgeprägte Bildfeldwölbung. Wenn man von oben auf die Schärfeebene schauen würde, wäre diese ein umgekehrtes U, also an den Rändern sind Bildteile scharf, die näher sind als in der Mitte. Für viele Landschaftsmotive ist das sogar von Vorteil. Das markante Objekt im Vordergrund ist damit manchmal ebenso scharf wie das weit entfernte Hauptmotive nahe der Mitte im Hintergrund.
    Ich schweife ab…
    Zudem ist mir für mein Landschaftsmotive das 12-40 erheblich nützlicher als das 8-25. Leichtes Tele brauche ich viel öfter als extremen WW. Und wenn ich leicht unterwegs sein will, nochmal so einen Oschi mit über 400g mitschleppen ist nicht sehr verlockend für ab und zu ein SuperWW. Aber ein 130g-Teil wie das Panasonic schiebt man sich doch noch schnell in die Tasche.
    Ich werde das Panasonic 9mm behalten und hoffe, dass die lila Flares an der O-M1 III sich in Grenzen halten.

  19. Nach den vielen widersprüchlichen Erfahrungen mit diesem Objektiv, über die ich auf verschiedenen Websites und Foren gelesen habe, habe ich mir im Rahmen der aktuellen Cashback-Aktion eines bei einem Online-Fachhändler bestellt. Haptisch und vom Eindruck her hervorragend, wie für die PRO-Serie typisch, habe ich gleich ein paar Fotos bei verschiedenen Brennweiten gemacht und die Bilder kritisch verglichen mit denen, die ich bei gleicher Brennweite gleichzeitig mit meinen Objektiven 9-18 und 12-100 gemacht habe. Bei 12 mm sehr gut, bei allen anderen Brennweiten Defizite hinsichtlich Zentrierung, bzw. Randunschärfen. Das Objektiv ging gleich wieder zurück. Es war vor etwa einem Jahr hergestellt, und ich dachte mir, vielleicht hat man inzwischen die Fertigung besser im Griff, und habe (letzter Versuch!) ein zweites Exemplar direkt bei OMDS bestellt. Auch habe ich dann wieder Vergleichsbilder gemacht, und auch noch die M.Zuiko Objektive 1,8/17, 1,8/25 und Lumix 1,7/20 mit einbezogen, die Bilder bei 1:1-Ansicht verglichen bis an die Ränder / Ecken und jetzt staune ich: das neue Exemplar wurde von keinem der genannten Objektive schärfemäßig übertroffen! Selbst offen oft eine bessere Randschärfe als die auf 4 abgeblendeten Festbrennweiten! Das Objektiv bleibt natürlich! ….auch wenn weiterhin mein 12-100 das meistgenutzte bleiben wird.
    Zu Reinhards Einstellung hinsichtlich Software-Korrektur von Abbildungsfehlern habe ich eine andere Meinung. Vor vielen, vielen Jahren habe ich mal eine Broschüre eines (natürlich nicht mehr existierenden) deutschen Objektivherstellers in die Hände gekriegt. Da war von den Herausforderungen bei der Optikberechnung die Rede, und eine Sache hat sicher heute noch Gültigkeit, auch wenn die technischen Möglichkeiten viel weiter sind: die Korrektur eines Bildfehlers bedeute oft, dass dafür ein anderer Fehler stärker würde. Versuche man, die Randschärfe zu verbessern, gehe manchmal dafür die zentrale Schärfe zurück. Mehr Linsenelemente werden nötig, bedeuten aber auch mehr Justage, mehr Streulicht usw. Es sei immer ein Kompromiss! Das gilt sicher noch heute, und z.B. hinsichtlich Bildfeldwölbung sind die heutigen Bildsensoren sicher weniger tolerant als die Filmemulsionen von damals. Also, ich finde es ok, wenn man einen Teil der Korrektur elektronisch durchführt, Filme kommen ja nicht mehr in die Kamera.

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