Gerade kam die Pressemitteilung rein: Die Photokina hat beschlossen, dass sie nicht mehr stattfindet.

Da der Imaging-Markt zuletzt mit einem minus von 50% stark in Bewegung gekommen ist, sieht die Messe kein Land mehr. Die Ausstellerzahlen und die Marketingsbudgets sind so stark geschrumpft, dass das nichts mehr wird.

That’s it.

12 Replies to “RIP Photokina”

  1. Ich würde das mal nicht überbewerten. Die Bedeutung der großen Messen – egal ob Consumer oder Investitionsgüter – ist in den letzten Jahren in den meisten Bereichen geschrumpft. Was sind denn die Ziele einer Messe?
    – Als Hersteller oder Anbieter bekannt werden? Geht on-line oder über Print besser.
    – Produkte vorführen? Geht über gezielte Termine (Händler, Hausmesse) besser.
    – Abschlüsse oder Verträge tätigen? Na ja, für den Kunden laufen die Kosten für Anfahrt, Unterkunft und Eintritt gegen die Messerrabatte, für den Lieferanten die horrenden Aufwände für eine solche Veranstaltung gegen die Margen.

  2. Ich selbst lege keinen so großen Wert auf Messen.
    War noch nie auf der Photokina, das Gefühl verpasst zu haben habe ich nicht.
    Die einzigen Messen, die ich war, die nichts mit der Fotografie zu tun haben, waren:
    CeBit (gibt seit Jahren nicht mehr)
    Hobby- und Kreativ-Messe in Leipzig
    Hannover Messe
    Werkzeugmaschinen-Messe in Stuttgart

    Mein Fazit zu den Messen: zu anstrengend, den ganzen Tag durch die von Menschenmassen gefüllten Hallen zu schlendern. Da bin ich bei einem Besuch eines Foto-Fachhändlers besser bedient und kann in Ruhe das Gerät meiner Begierde begrabbeln und am Ende wenn’s mir zusagt kaufen.

    1. Die PK war Branchentreff. Sonst nix. Man hat einfach Hallo gesagt und Leute kennengelernt, die man sonst nur per Mail oder Telefon gesehen hat. Weil eben alle da waren. Das zumindest war meine Intention hinzugehen. Denn irgendwelche qualifizierten Auskünfte zu Produkten hast Du sowieso nicht gekriegt, weil an den meisten Ständen nur PromotorInnen waren – zu den Fachleuten bist Du nicht vorgedrungen, wenn Du keinen Termin hattest. Beim letzten Mal habe ich mich deshalb kaum für Produkte interessiert, sondern nur meine Termine abgearbeitet. Das war ganz effektiv – weil man dann wusste, OK; das da sind arrogante Vollpfosten, die haben nur Standpersonal aus dem Studentenservis und die da, mit denen kann man sogar ernsthaft nen Deal machen. Wobei gerade letzteres auf der PK zum Schluss so gut wie nicht mehr vorkam. Am lustigsten fand ich die Leute aus Zingst, die in Zingst, wenn ich mit Oly-Jacke rumgelaufen bin, nur schwer davon abzuhalten waren, mir in den Allerwertesten zu kriechen – und mich auf der PK; als ich in zivil unterwegs war, nach Kräften ignoriert haben. Bis zu dem Augenblick als ich neben ihrem Hauptsponsor stand. Dann war ich auf einmal wieder der „Herr Wagner“. Für solche Momente war die PK klasse. Man lernt die Leute kennen.

  3. Ich kann mir gut vorstellen, dass Hausmessen einiges von dem, was die Photokina leistete oder leisten sollte, ebenso gut erfüllen können und werden.
    Trotzdem waren es schöne Besuche, die auch einen Eindruck vom Angebot nicht so sehr auf dem Markt präsenter Firmen vermitteln konnte (und deren Geräte der Fotohändler eben auch nicht im Laden hatte). Und die Veranstaltungen (Shows, Vorträge) waren einfach interessant, auch die Besucher zu beobachten …
    Und ich habe in 2012 dort die E-M5 eine Stunde lang testen können. Ergebnis: ich habe sie mir kurz darauf gekauft und mich endgültig vom Pentax-System verabschiedet.
    Aber alles hat seine Zeit.

  4. Ich fand die pk auch ganz interessant – alle 4 oder 6 Jahre mal. Ich habe dort Neues gesehen, Objektive ausprobiert, die mir der Photoladen ungern bestellt hätte (um dann von mir nach 300 Sekunden zu hören daß ich das Teil nicht will), ziemlich viele Bilder gesehen, ein paar Bilder gemacht und ein paar gute Stunden mit den Leuten mit denen ich da war gehabt.
    Die Eintrittspreise fand ich zu hoch.
    Schade, daß es nun vorbei ist.

  5. Ich habe die PK gerne besucht, aber nicht im mich bei den großen Anbietern ins Getümmel zu werfen, sondern speziell um kleinere oder spezielle Anbieter zu besuchen. Oftmals konnte man deren Produkte kaum beim Fotohändler finden oder mal in die Hand nehmen und ausprobieren. Außerdem habe ich bei diesen Anbietern fast immer sehr kompetente Ansprechpartner angetroffen, die diese Firmen keine Studenten eingekauft haben, sondern mit Ihrem Stammpersonal angereist sind. Da war dann vielleicht auch mal die Empfangsdame die erste Station, die mir dann aber schnell die genau passende Person organisiert hat!
    Die Preise für den Eintritt waren leider eher spekulativ, da es im Vorfeld immer irgendwelche Aktionen, Gratiskarten etc. gegeben hat. Seriös für Besucher und Aussteller fand ich das aber nicht…

    1. Da ist mir was entgangen. Wandert die Photokina zur IFA ab? Von wem stammt die Pressemitteilung? Weder IFA noch Photokina haben entsprechende Infos rausgegeben….

          1. Ich meinte die Mitteilung bei Photoscala. Die Photoweek war sicherlich eine bessere Hausmesse, eine ykooperation mit der IFA wertet das Ganze aber sicherlich deutlich auf. Ok, eine Photokina war sicherlich mehr, aber vielleicht ist so einenZusammenarbeit ein tragfähiges Konstrukt für die Zukunft.

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