Modelshoots in schweren Zeiten

Man mag’s gar nicht mehr schreiben.Das „Ding“ blockiert alles. Auch wenn es Spezialisten gibt, die tatsächlich in diesen Zeiten noch Modelshoots durchziehen – der normale Bürger bleibt allein daheim. Vernünftigerweise. Nachdem die Nummer aber noch ein paar Wochen dauern kann und ich ja trotzdem das E-M1III-Buch schreiben muss, habe ich mir Verstärkung für Elke geholt. Elke ist nämlich beim letzten Shoot unglücklich gestürzt und hat sich eine Busenprellung zugezogen. Akt ist jetzt eher nicht mehr angesagt.

Also habe eine Schwester von Elke organisiert, Emma:

Das ist sozusagen ein „Emma-Unpacking“…

Es ist wie Ostern und Weihnachten, wenn sie Dich aus dem Karton ankuckt…

Und so sieht sie aus. Inklusive zwei Plastiktüten mit Perücken. 59,90 zzgl Versand. Drei Tage und schon ist sie da.

Emma besteht aus PE, das ist ziemlich unkaputtbar – aber eben nur ziemlich. Wenn sie auf den Busen fällt…. Und das Halsgelenk – das ist auch ein bisschen empfindlich, wenn man Emma rumwirft.

Emma hat einen „Wadensporn“ – in der rechten Wade eine Befestigung, damit sie stehen kann. Durch den Wadensporn kann man ihr sogar Schuhe anziehen. Als Sockel wird eine Eisenplatte mitgeliefert. Brauchbarer Kompromiss aus ausreichend schwer und noch tragbar.

Hier ist Emma (links) zusammen mit Marlene und Elke (rechts) zum Gruppenbild versammelt. Marlene habe ich vor ner Woche aus einer Entrümpelung gerettet und heute mit einem Fersensporn versorgt, damit sie stehen kann. Da geht die Befestigung durch die Ferse. Sieht deutlich eleganter aus, aber man kann halt keine Schuhe anziehen.

Warum ich die Mädels zeige? Weil man da für ziemlich wenig Geld fotografisch allerhand Spaß haben kann, ganz ohne, dass man derzeit andere Menschen gefährdet. Ich kenne da jemand, der mit Porträts von Schaufensterpuppen schon nationale und internationale Wettbewerbe gewonnen hat – ist also nicht ehrenrührig, Plastik zu knipsen. Andere knipsen Menschen und basteln dann in Photoshop so lange rum, bis sie wie Puppen aussehen. Kann man ja auch gleich richtig machen….

Und hier noch mal Marlene….

7 Replies to “Modelshoots in schweren Zeiten”

  1. Ich finde das Gesicht und der Blick von Emma hat was von Uma Thurman. Zumindest im Gruppenbild.

    Pulp Fiction lässt grüssen… 😉

  2. Dann willkomen in der Familie, Emma und Marlene! Dolly freut sich schon darauf, Euch kennenzulernen, und , besonders, Elke wiederzusehen, soll ich ausrichten.

    Dolly ist auch mal auf den Busen gefallen, was eine Verfärbung ihres Hauttones zur Folge hatte. Der Halsdorn ist geklebt und bandagiert und eine Iris hat einen bleibenden Reflex erlitten.

    Aber sie hat in ihrem Modelleben auch schon einiges mitgemacht, und, ist trotzdem international recht erfolgreich unterwegs.

    Was will man mehr! 🙂

    Bleibt gesund, Dagmar

  3. Mein Püppi, Seven0Seven, hat in ihrem Leben wohl auch schon so einiges abbekommen.

    Da ich sie erst im fortgeschrittenen Alter kennengelernt habe weiß ich nicht, was ihr alles passiert ist. Sie ist allerdings stellenweise arg ramponiert. Und sie hat zwei rechte Arme und Hände (besser als zwei linke 😉 )

    Trotzdem habe ich mich ihrer erbarmt und habe sie aus einem staubigen, dreckigem und dunklem Kellerverlies befreit und zurück ans Licht der Welt geführt. Sie dankt es mir mit sehr geduldigem Modeln!

    https://dreiklang.de/fleissarbeit

    Sonnige Grüße aus dem Norden und bleibt alle gesund!
    Martin

  4. Gibts eigentlich einen besonderen Grund dafür, dass ihr nur Mädels modeln lasst? Nichts gegen langbeinige Mädels ( lange Beine hab ich ja auch 🙂 , aber was spricht gegen Jungs? Gibt´s die nur in echt?
    Christine

    1. Die sind teuerer. Ernsthaft. Ne weibliche Puppe kostet 60 Euro, ne männliche 80 Euro – und die sehen dann auch noch ziemlich ätsch aus…

    2. Seven0Seven war vor meiner Zeit Trägerin von Secound-Hand-Mädels-Klamotten.
      Da hätte sie sich als Junge nicht so gut gemacht (zumindest nicht in der „Szene“, wo sie rumstand)…

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