Vollformat ist groß und schwer

Das da habe ich auch von Helge gekriegt. Das ist eine Kleinbildkamera von Olympus von 1970, die 35 RC – die kleinste aus der Reihe. Die Kamera hatte Blendenautomatik und da passte tatsächlich eine Rolle Kleinbildfilm rein – und das war keine Halbformatkamera, wie die PENs – nein, echtes „Vollformat“.

Die Lampe außen rum hat mir vor nem dreiviertel Jahr Moni aus dem Schrott geschenkt. Da habe ich das gemeingefährliche Textilkabel aus dem Schwanenhals gepult und durch eine dreiadrige Mantelleitung ersetzt. Man sollte sich mal ansehen, aus was diese Isolierungen seinerzeit bestanden – das Zeug hat sich rückstandfrei zersetzt – eventuell wäre das eine Lösung unseres heutigen Plastikproblems…. Mit ner LED-Birne funktioniert das Teil jetzt wunderbar… Früher hatten diese Lampen unten dran so grünen Filz geklebt, damit der Schreibtisch nicht verkratzt wurde. die Reste sind noch da, aber halt nur die Reste. Weiß jemand, wo man sowas kriegt? Silikonpümpel sehen an so ner Lampe bescheuert aus….

So. Und hier mal zum Vergleich: Die PEN-F ist jetzt ja nun wirklich nicht der große Klopper. Aber die „Vollformat“-Knipse nebendran ist noch ein ganzes Ende kleiner…. Aber eine gewisse Verwandtschaft kann man den beiden nicht absprechen. Design hatte Olympus halt schon immer drauf….

9 Replies to “Vollformat ist groß und schwer”

  1. Auch die mju II ist Vollformat und die ist nochmals deutlich kompakter als die 35 RC.

    Mein ganz persönlicher Wunsch / Traum für Olys 100 jähriges Jubiläum wäre ja eine Kamera im Stil der alten Kameras (wie eben der Pen F, der 35 SP, RD oder RC oder gar der OM-1) mit Vollformatsensor und fest verbautem Objektiv gewesen. 35 oder 50mm mit f1.4. Meinetwegen limitiert und zum Premium Preis. So könnte sich Oly wunderbar die Kosten für ein neues System sparen und den Menschen entgegenkommen die gerne eine digitale Vollformatkamera von Olympus hätten.

    Schade, Chance vertan.

    1. Du kannst Dir sehr einfach ausrechnen, ob sowas möglich ist. Die Entwicklung einer solchen Kamera von Null an kostet etwa 10 Mio Euro. Die reinen Herstellungskosten liegen bei etwa 800 Euro bei den zu erwartenden Stückzahlen. Kamerahersteller arbeiten mit einer 4er-Kalkulation. UVP ohne Entwicklungskosten müsste also 3200,- sein. Limitierung auf 10.000 Stück, das bedeutet zu den HK von 800 Euro kommen Entwicklungskosten von 1000 Euro. Der UVP liegt also bei 7200,-.
      Vergiss es. Sowas hat Hasselblad mit der Lunar bringen können. Und die haben nur ne Sony mit Bling versehen. Olympus müsste eine komplette, hochqualitative Kamera aus dem Boden stampfen. Und hat kein Hasselblad-Price-Tag.

      1. Ja das ist wohl leider so. Aber man muss ja auch mal träumen dürfen 🙂

        So fotografiere ich eben weiter mit der OM-4 oder der 35 RD wenn mir der Sinn nach Kleinbild steht.

    2. Freut mich, dass sich jemand an die 35 SP erinnert. Diese Super Messucherkamera hatte ich in meiner Studienzeit. Sie war der Auslöser dafür, dass ich einem guten Angebot für die Pen-F nicht widerstehen konnte.
      Haptik und Qualität wie vor 50 Jahren, nur eben mit allen Möglichkeiten der heutigen Digitaltechnik.

      Gut Licht aus Davos

  2. Moin.
    Mein „Basteltipp“: Es gibt im Bau- oder Teppichbodenmarkt Teppichbodenfliesen – auch selbstklebende. Wenn es etwas dicker sein soll, tun es auch Platzsets aus Filz. Gibt es in den bekannten Kaufhäusern.
    VG aus LG
    Torsten

  3. Das ist für mich oft einer der großen Plus-Punkte der PEN-F:
    Sie wird für eine „historische“ Kamera gehalten – und ich somit nicht als Paparazzo angesehen… 😉

  4. Hallo Reinhard, ich hab ne ganze Rolle Klebefilz für Innenauskleidung von Objektiven, da kann ich problemlos dir ein Stück abgeben
    LG AndyT

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