MFT-Gedankenlesesensor – Clickbait

Unser aller liebstes Gerüchteportal, das sich in den letzten Jahren vor allem damit eine goldene Nase verdient, dass es unverfroren Werbung für alles macht, bei dem die Provision hoch genug ist, hat offenbar mal wieder Traffic nötig. „Panasonic made a sensor for mind reading“.

Wenn man den verlinkten Nature-Artikel liest, kommt raus, dass sie tatsächlich ne coole Sache entwickelt haben: Sie haben einen Apparillo vor der Stirn eines Probanden montiert, der feststellen konnte, wenn ein bestimmter Bereich des Gehirns stärker durchblutet, sprich, aktiv, ist. Das ist jetzt absolut nix Neues und wird seit Jahren gemacht – nur halt eben nicht kontaktlos mit vergleichsweise simplem Gerät.

Man kann sowas für Krebsdiagnose oder Schlafforschung verwenden. Oder für Komapatienten pzw. Patienten mit Locked-In-Syndrom. Es geht leider nicht durch Haare durch, also um eine Billardkugel rasieren kommt man nicht rum.

Wofür man’s definitiv nicht verwenden kann, ist Gedankenlesen. Und schon gleich gar nicht auf größere Entfernung.

Aber ist halt ne fette Überschrift.

Dabei wär viel spannender, was aus dieser Entwicklung wird – denn Pana hat ja seine komplette Halbleitersparte vertickt. Die haben zwar noch Lieferverträge, so dass sie ne gewisse Zeit ihre Kameras weiterbauen können, aber was dann kommt? Auf der Photokina will Pana ja die Innovationen raushauen. Man darf gespannt sein, was das sein wird – denn in der Branche ist zwar allerhand über Panasonic im Umlauf – ihre Innovationen halten sie aber derzeit noch erfolgreich geheim.

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