Kleinigkeiten…

Olympus hat mal wieder nen neuen Rabatt rausgehauen – Rabatt auf Objektive. 100 Euro auf normale Objektive, 200 auf Pro. Und wenn man zufälligerweise gerade Geburtstag hat, oder das irgendwann bei der Registrierung für was auch immer mal angegeben hat, dann kriegt man einen 10%-Gutscheincode für den Olympus-Shop. Vier Wochen gültig.

Und im Shop gab’s die PEN-F mit 17mm 1,8 im Kit für unter 1000 Euro. Das haben sie aber sehr schnell wieder eingestellt – jetzt kostet das Kit wieder 1399,-.

Und ich habe jetzt noch ein Video geschnitten, das vor ein paar Wochen als „Abfallprodukt“ angefallen ist. Da haben wir die Leisure League Dogs auf der offenen Bühne im G6 in Neumarkt gefilmt und vorher war ein „kleines Mädchen“ angesagt, das ein oder zwei Lieder singt. Die haben wir als „Versuchskarnickel“ definiert, um unsere Einstellungen zu testen.

Kuckst Du…

Nebenher fahre ich im Augenblick Backups meines alten Materials. Es ist mal wieder die 10-Jahres-Umkopieraktion angesagt: Von DVD auf BluRays. Das hat immer eine deutliche Reduktion des Plastikhaufens in meinem Regal zur Folge. Ob man 100 CDs oder eine BluRay aufbewahren muss, ist ein kleiner Unterschied.

Bei der Gelegenheit war ich dann doch ganz verblüfft, wie lange ich jetzt schon Video mache. Es werden demnächst 20 Jahre und in der Zeit hat sich allerhand angesammelt. Von Dokumentationen über Imagevideos für Firmen bis hin zu seeehr vielen Bandvideos.

Zu meiner Backupstrategie vielleicht noch ein paar Sätze.

Ich habe früher mit ZIP-Laufwerken und Syquest-Laufwerken (damals „Industriestandard“) und Streamern fast aller Formate gearbeitet – und habe unglaublich Geld in den Sand gesetzt und nur deswegen keinen Datenverlust gehabt, weil ich die Daten mehrfach auf Festplatten im Netzwerk verteilt hatte. Die Archive-Streamer starben wie die Fliegen, Syquest war auf einmal Pleite und die ZIP-Laufwerke erfreuten mit dem berüchtigten „Click of Death“. Also bin ich seinerzeit auf CD-ROMs umgestiegen. Die Brenner sind zwar genauso Verbrauchsmaterial, aber den CDs war das egal – die sind mittlerweile fast 30 Jahre alt und immer noch lesbar. So habe ich Daten immer mehrfach: im Zugriff auf einem RAID1-NAS, dann auf der Sicherung mit alten Datenträgern (derzeit DVD) und entsprechend neueren Datenträgern( BluRay). Wenn ich die BluRays ersetze landen die DVDs im Recycling. (Natürlich erst nach Datenlöschung)

Die CDs/DVDs brenne ich grundsätzlich mit höchstens der halben Maximalgeschwindigkeit und beschrifte sie entweder gar nicht oder mit einem Spezialstift. Aufbewahrung grundsätzlich einzeln im JewelCase, in offenen Holzkästen (gab’s mal bei IKEA) bei geringer Luftfeuchtigkeit. Die Ausfallquote auch nach Jahrzehnten liegt bei 0,02%.

Oft werden Festplatten als Backupmedien verwendet. Ich habe etwa ein Jahrzehnt meine Brötchen mit dem Bau, dem Verkauf und der Wartung von Computern und Netzwerken verdient und bei der Gelegenheit auch für eine PC-Fertigung Qualitätsmanagement gemacht. Festplatten sind relativ sicher – solange sie laufen. Festplatten, die länger rumliegen sind das nicht. Ganz abgesehen von überholten Schnittstellen. Oder man versuche mal, die Daten einer alten MFM-Festplatte zu lesen. Schon eine EIDE-HD wird etwas schwierig, von alten SCSI-Platten ganz zu schweigen.

Deswegen CDs, DVDs, BluRays.

Ach ja: Das Titelbild. Das stammt vom letzten Seminar in Rocksdorf. Und passt so halbwegs zum aktuellen Monatsthema auf oly-e.de „Unschärfe“ und BTW: Auf oly-e.de gibt’s noch ein paar Tage nen „Adventskalender„…

4 Replies to “Kleinigkeiten…”

    1. Signal, Wire….
      Wichtig ist das langsame Brennen, die trockene Aufbewahrung im Jewel Case und der Verzicht auf Aufkleber. Ich hab mich da seinerzeit von Archivaren beraten lassen. Die haben keine Möglichkeit, sich rauszusuchen, wie sie Backups machen – die müssen dafür sorgen, dass die CDs, die sie haben, möglichst lange halten. Funktioniert. q.e.d.

      1. Und ganz wichtig, die CD`s, DVD`d, Bluerays NICHT beschriften. Gab mal vor Jahren so nette Filzschreiber für CD, alle damit beschrifteten sind nicht mehr lesbar, die im Jewelcase mit Zettel drinnen schon. Und bei den Bluerays soll es wegen der hohen Datendichte sinnvoll sein, am Aufbewahrungsort einige Beutel mit Silica-Gel zu verteilen.

  1. Backups auf CDs hatte ich auch mal. War nach ein paar Jahren nicht mehr komplett lesbar (gebrannte Musik-CDs funktionieren seltsamerweise noch, auch uralte). Festplattenausfälle hatte ich bis jetzt nur zwei (in derselben Zeit): Eine herumliegende Backup-Festplatte hat langsam genug den Geist aufgegeben, um die Daten noch sichern zu können. Die wurde immer lauter, und hat immer länger gebraucht, um hochzufahren. Zuerst habe ich gar nicht kapiert, was da passiert. Viel Glück gehabt, und noch rechtzeitig ausreichenden Verstand. Die andere Festplatte war in einem Rechner. Der ging vom einen Tag auf den anderen nicht mehr an, weil die Platte einfach die Grätsche gemacht hat. Mein Backup war leider nicht sehr aktuelle, aber der Verlust hielt sich in Grenzen.

    Ich habe einige Festplatten, die ich seit Jahren nicht mehr anrühre, weil unwichtiges Zeug drauf ist. Funkionieren alle noch. Scheiben zu brennen hat mich bis jetzt als Backup-Strategie noch nicht so richtig überzeugt. Ich wüßte nicht, wie ich zuverlässig und durchgängig für das korrekte Klima sorgen soll. Das Problem mit überholter Technologie hat man bei Scheiben außerdem irgendwann auch. IDE (PATA) ist bis heute kein Problem (habe aber eh nur zwei oder drei Platten mit dieser Schnittstelle, und da ist nichts wichtiges drauf). Und umkopieren geht mit Festplatten viel komfortabler als mit Scheiben. Außerdem sichert ja das Umkopieren die Integrität eines Backups noch nicht. Man müßte eigentlich alles ab und zu mit Prüfsummen kontrollieren. Wenn es automatisiert geht, möchte ich das in Zukunft auch machen.

    Ich archiviere nur gekaufte Scheiben: Musik, Spiele, Filme. Die halten aber prinzipbedingt länger als gebrannte Scheiben, glaube ich. Auch bei weniger günstigem Klima. Filme habe auf Scheiben habe ich allerdings kaum, und Musik wird auf Festplatte kopiert.

    Mein nächster Versuch wird evtl. ein verschlüsseltes Backup auf einem gemieteten Server. Da darf man natürlich den Schlüssel nicht verlieren. Die Summe der Probleme bleibt stets konstant …

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