Wer es nicht weiß – Clickbait ist eine Methode, Traffic auf den eigenen Kanal zu leiten, indem man irgendeine provokante These aufstellt oder irgendeinen Dummfug promotet. Alle regen sich drüber auf und – Bingo – der Traffic geht durch die Decke.
Robin Wong hat das anscheinend jetzt nötig, um seinen YouTube-Kanal zu promoten.
Er stellt die coole These auf, dass bei mFT schon von Anfang an alles falsch war – inklusive der Name. Und schon stimmen ihm alle zu. Da werden Inkompatibilitäten zwischen Panasonic und Olympus beklagt, als würde die Welt untergehen. Der Pana-Blendenring wird von Olympus nicht unterstützt!!
Heult doch! Nach meinen Erfahrungen sind die Leute froh, wenn sie mit den zwei Rädern der Kamera klarkommen.
Und die E-P1, die war angeblich totaler Mist, erst mit der E-M5 hat Olympus anständige Kameras gebaut.
Die E-P1 war die erste Spiegellose, an der man Phasen-AF-Objektive mit AF betreiben konnte. Schon vergessen? Sie kam vor über einem Jahrzehnt raus – das sind mehrere Generationen von Computertechnologie dazwischen. Olympus hat nach wie vor, vor allen anderen einen technologischen Vorsprung von fünf Jahren. Als die E-P1 rauskam, gab es bereits Kontrast-AF-fähige Teles dafür. Das FT 40-150. Gibt’s für all die boah ey -Kleinbildsystemkameras ein einziges 80-300mm mit Kontrast-AF? Heute? Zehn Jahre später?
Ich habe anno 2009 mit der E-P1 und dem alten 50-200 an der Bühne fotografiert.
Kuckst Du. Mick Box von Uriah Heep 16.12.2009 im Hirschen in Nürnberg. Und hier die Vorband – Ravenryde. Die gibt’s nicht mehr.
Auch mit dem 50-200. Und der E-P1. Klar, die neuen Kameras können das besser – aber was die Kamera seinerzeit geliefert hat, war verkaufbar. Wir reden hier über ISO 1600, Autofokus bei schlechtem Licht. Out Of Cam. Mit einem Phasen-AF-Objektiv. Das war 2009 mit keiner anderen Kamera so möglich.
Vom Olymp einer E-M1X herunter über die seinerzeitigen PENs zu lästern ist wohlfeil. Oder, um es krasser zu sagen, billig.
Olympus hat Fehler gemacht. Da arbeiten Menschen, die machen Fehler. und ich bin wahrhaftig nicht mit allem einverstanden, was Olympus macht. Aber ob mFT jetzt MicroFourThirds oder Mitochondrialer Folattransporter heißt, ist Banane. Draußen bei den Kunden knipst man nicht mit einem Bajonett, sondern mit einer Kamera (also Olympus oder von mir aus Panasonic). Und mittlerweile gibt es bald mehr Bajonette wie Buchstaben. R,SL,EF,F,E,RF,G,X,L,M,S,1,Z,K,Q,645,SA,A, Da ragt mFT direkt wie ein Leuchtturm an Unterscheidbarkeit heraus.
Also Robin, ich verlink Dich nicht – echt nicht. Sowas muss nicht sein.
Ich mach meinen Clickbait mit ner Frau in Unterwäsche, ganz klassisch.
Also zu dem Pana-Blendenring … ja, ich fände es toll wenn der an meiner kleinen und nicht wegzudenkenden Oyl funktionieren würde. ich kann aber auch mehr als zwei Räder an der Kamera bedienen 🙂
Ansonsten, Olympus hat mit mFT alles richtig gemacht, jedenfalls für mich! Und wer bitte ist Robin Wong?
Ich habe den Artikel von ihm heute morgen nur überflogen und kann nichts über die Details beisteuern. Aber aus dem Bauch heraus würde ich zustimmen, dass „Micro“ im Namen einen negativen Effekt gehabt haben kann. Insbesondere unter dem Aspekt, daß auf dem Fotografie-Markt „Größe“ sicherlich eine Rolle spielt.
Frag mal einen x-beliebigen Fotografen, der Dir mit einer Einsteigerknipse über den Weg läuft, wie sein Bajonett heißt.
Aus unserer Nerd-Perspektive überschätzen wir das gewaltig. Im Massenmarkt spielt der Name eines Bajonetts gar keine Rolle.
Ja, weiss ich auch nicht genau. Das ist bloss so eine persönliche Einschätzung. Damals bei der Einführung von MFT waren Spiegelreflexe noch stark am Markt. Und wenn der Mediamarkt-Verkäufer dem x-beliebigen Foto-Interessierten dieses tolle neue Micro-FT-Kamerasystem zeigt, das aufgrund seiner Konstruktion viel kleiner und handlicher ist und der x-beliebige Foto-Interessierte diese kleine Kamera im Kopf mit der eindrucksvollen Nikon- oder Canon-DSLR seines Nachbarn vergleicht…
Ich habe das „Micro“ vor dem FT nie als Verkleinerung des Sensors angesehen. Bei der Einführung des neuen Systems mit dem gleichen Sensorformat wurde auch erklärt, dass das Auflagenmaß durch den Wegfall des Klappspiegels um die Hälfte reduziert wurde. Somit können die Kamera und Objektive kleiner gebaut werden und ebenso auch die beweglichen Linsengruppe für AF kleiner. Mit der Folge, dass der AF extrem schnell wird (das mFT 40-150/2,8 zeigt das sehr gut).
Tja, wer das zu technisch sieht und die Philosofie außer acht lässt …
Viele Grüße
Pit
Alles hat seine Zeit. Auch ein Robin Wong, dessen Blog ich früher gerne gelesen habe. Aber seit ich genügend Fotokram habe, der technisch gut genug ist und den ich auch nicht ausreize, gehe ich lieber raus und fotografiere.
Und genieße in der Vielfalt des Internetts zu stöbern, wenn mir danach ist. Und wenn mir etwas quer geht, lese ich es einfach nicht – z.B. Darstellungen von Influenzern. Man muss einfach kritisch bleiben.
„Ich mach meinen Clickbait mit ner Frau in Unterwäsche, ganz klassisch.“
Finde ich eindeutig besser!
*lol*
„Ich mach meinen Clickbait mit ner Frau in Unterwäsche, ganz klassisch.“
… ich schließe mich Martin an!
Bekenne mich schuldig – früher war ich auch so. Cross-linking (bei Google+ als es das noch gab) führt zu mehr Traffic, wo auch immer. Bei mir war’s die eigene Seite, auf die früher, als ich noch mehr über Open Source geschrieben und überall Links gesetzt hatte so 2.000+ verschiedene Besucher täglich zu sehen waren.
Mit den Jahren wird man reifer wenn ich das mal so nennen mag/darf. Ich hab gemerkt daß ich kein „Influencer“ bin und auch gar nicht sein will.
Was Robin angeht, ja, den hab ich früher auch gern gelesen – weniger seit er das oft oder meist auf Ming Theins Seite tut. Immerhin hat er wie ich mit einer E-520 angefangen, und seine ersten Videos hab ich mir auch angesehen. Sind mir aber zu sehr an Anfänger gerichtet, bin also nicht (mehr) in seiner Zielgruppe. Aber ich denk er ist ein netter Kerl, und da wir Verwandschaft in Malaysia haben werd ich ihn vielleicht ja sogar mal sehen/treffen.
Wie auch immer.
Oh. und die Unterwäsche? Die vermiß ich aber in Deiner Überschrift – deswegen war ich also nicht hier, muß aber zugeben daß ich danach gesucht hab 🙂
LG,
Wolfgang
Das Gejammere über den Namen kann ich auch nicht nachvollziehen, die Beschwerden über Inkompatibilitäten aber sehr wohl. Es geht hier nicht nur um den Blendenring, sondern vor allem um die inkompatiblen Doppelstabis. Das 100-400mm ist an einer Olympus einfach sehr viel mühsamer zu verwenden als an einer Panasonic, wenn man den Doppelstabi gewöhnt ist, macht das nicht allzu viel Spaß. Und das tolle 12-100mm verliert viel von seinem Reiz, wenn man keine Olympus hat. Dabei ist das völlig unnötig, man hätte ohne weiteres eine vernünftige Zusammenarbeit der Komponenten realisieren können. Und das 40-150mm ist ein gutes Objektiv, aber man kann an jedes beliebige 70-200mm einen Telekonverter setzen.
Zur E-P1: sie war mutig, aber im Vergleich zu den damaligen SLRs in vielerlei Hinsicht nicht konkurrenzfähig.
Und in welcher Welt hat Olympus 5 Jahre Technologievorsprung? In vielerlei Hinsicht läuft Olympus der Konkurrenz hinterher, nicht umgekehrt! Die große Ausnahme ist vor allem der Stabi, der nach wie vor alles andere schlägt.
Michael
Die Doppelstabis sind copyrighted. Auch wenn man denkt, die müssten doch gleich funktionieren, weil sie das gleiche machen, sie funktionieren jeweils völlig anders. Ein entsprechender Sync ist nicht trivial – und vor allem werden die entsprechenden Protokolle nicht ausgetauscht. Das ist halt so – der Standard sieht vor, dass jede Firma auch Eigenentwicklungen machen kann – aber er sieht nicht vor, dass die Firma ihre Erkenntnisse den anderen mitteilen oder gar lizensieren muss. „Man hätte ohne Weiteres…“ tja – bei solchen Aussagen kann ich nur immer sagen: wenn’s so einfach ist, einfach mal zu Olympus gehen und als Entwickler bewerben.
Die E-P1 war keine Konkurrenz zu DSLRs. Wozu auch? Sie war auch keine Konkurrenz zu Bananen oder FlipFlops. Es war eine völlig andere Nummer. Wer die mit den existenten DSLRs verglichen hat, hat nicht verstanden, was die Kamera konnte.
Wegen des 40-150. Das war ein Kontrast-AF-fähiges Objektiv. Im Jahr 2008. Ein Telekonverter macht aus einem 70-200 noch kein Kontrast-AF-fähiges Objektiv. Und kuck mal im RF-System, ob Du ein 70-200 findest, an das Du einen RF-Telekonverter hängen kannst. Gibt’s nicht. Beides. Beim Z-System. Auch nicht. Beim SL-System gibt’s das 70-200 aber keinen Telekonverter.
Wegen des Technologievorsprungs: Sowohl in der Kameratechnik als auch in der Objektivtechnik hat Olympus einen durch Patente abgesicherten Vorsprung von etwa 5 Jahren. Den jetzt im Einzelnen zu erklären, würde zu weit führen. Fakt ist, dass lediglich Sony, Sigma und Panasonic derzeit außer Olympus das KnowHow haben, brauchbare spiegellose Kameras zu bauen. OK. Leica lässt von Pana bauen. Und in den Details ist einfach Olympus vorne dran. Niemand kann derzeit ein Objektiv wie das 300er f/4 bauen. Und das gibt’s schon eine ganze Zeit.
Es mag ja sein, dass die speziellen Fähigkeiten im mFT System einem eigenen Copyright unterliegen, macht das System aber nicht besser! Wenn man schon ein gemeinsames Bajonett benutzt, um dem Benutzer gemeinsam Vorteile gegenüber anderen Anbietern zu liefern, muss man das auch durchziehen! Aktuell sollte man sich entweder für Pana ODER Oly entscheiden, sonst hat man Nachteile. Es gibt also praktisch kein MFT System sondern ein Pana oder ein Oly System…
Bei meinem Einstieg ins MFT System war es durchaus ein Argument für mich, beliebig Kameras und Objektive mischen zu können.
Ja und – ein Pana- Objektiv funktioniert an einer Oly und umgekehrt. Die Ansage „es gibt kein mFT-System“ – ist da etwas seltsam. Schraub ein Nikon-Objektiv an eine Canon. Dann weißt Du, was inkompatible Bajonette sind. Ein Pana-Blitz funktioniert auf einer Oly und umgekehrt. Mach das mal mit Nikon/Canon. Nikon hat sich nicht mal entblödet, bei seinem ersten spiegellosem System einen eigenen Blitzschuh zu kreieren….
…“Ich mach meinen Clickbait mit ner Frau in Unterwäsche, ganz klassisch.“…
und ganz genau, das, ist was ich an Dir so liebe..!
..füge doch bitte ein.. genau, das, ist ES, was…