Von Profilneurotikern und Forentrollen

Ab und zu kucke ich mal, wo der Traffic auf meiner Seite herkommt – das meiste kommt über Google, schlicht, weil hier halt doch ganz brauchbare Informationen stehen und das dann weltweit halt als vertrauenswürdig verlinkt wird.
Gelegentlich sehe ich dann in den Referrern, wenn irgendjemand in einem Thread im DSLR-Forum oder bei Systemkamera.de wieder mal diesen Blog verlinkt, meistens, weil hier halt was steht, was woanders (noch) nicht steht.
In diesen Foren treiben sich ein paar Leute rum, die mir nie verziehen haben, dass ich sie aus einem der von mir moderierten Foren geworfen habe und die sich seitdem damit vergnügen mir in jeder nur möglichen öffentlichen Plattform unter falschem Namen Inkompetenz und Arroganz zu unterstellen.
Besonders böse ist es, wenn ich mal wieder irgendwas zu Panasonic (Yehooooova!) schreibe. Dann überschlagen sich die Posts.

Es ist wirklich schade, dass diese Helden ihr Fachwissen nicht mal zusammenfassen und viel bessere Bücher schreiben, als ich das kann. Oder so tolle Fotos machen, dass ich sie mal irgendwo kennenlernen und vielleicht einen Kurs bei ihnen buchen kann – ich will ja auch was lernen.

Denn ich bin alles andere als perfekt. Und gelegentlich gibt es Erscheinungen, an denen alle vor einem Rätsel stehen – und ich zumindest versuche, Ansätze für Erklärungen zu liefern. Und mich eben nicht mit wohlfeilem „Die Kamera ist Schrott“ abgebe.
Die Geschichte mit dem Shuttershock – meine medizinische Erklärung dafür war anfangs falsch – aber im Gegensatz zu all den Schlaumeiern, die’s hinterher besser wussten, habe ich mich mit einem anderen User hingestellt und wir haben einen halben Tag lang herausgemessen, woran es wirklich liegt – und das dann entsprechend veröffentlicht.

Im Oly-Forum gibt es immer wieder Leute, die mir in speziellen Gebieten meilenweit überlegen sind – wie auch seinerzeit Chris, mit dem ich die Shuttershock-Sache gemacht habe. Goly zum Beispiel ist ein Crack, was Akkus angeht. Immer wieder bekomme ich von diesen Leuten Fachartikel, bei denen mir die Kinnlade runterklappt, und die ich dann in einem oly-e-paper veröffentliche. Auch ich lerne bei solchen Dingen laufend dazu. Und nur gemeinsam ist das ungeheuer komplexe Thema Digitalfotografie heute noch zu erfassen.

Also falls Du, verehrter Blog-Leser, mich mal wieder in einem Forum unter Decknamen dissen willst: Kann sein, dass ich Mist geschrieben habe. Absolut. Dann mach’s besser. Mach einen Blog, auf dem Du Deine Fachkenntnisse zeigst – ich verlinke den hier -, schreib Artikel für’s oly-e-Paper. Schreib ein Buch, ich vertreibe es als PDF über meinen Online-Shop. Das macht weniger Arbeit, als jeden Tag stundenlang in Foren rumzuhängen. Und geschliffen formulieren kannst Du ja.

Warum machst Du’s nicht? Wenn Du doch viel besser bist als ich und mehr Ahnung hast – die Leute werden sich um Deine Texte reißen! Und klar – ich höre es so oft, dass ich nicht fotografieren kann, dass die Bilder in meinen Büchern Scheiße wären. Hey – Du kannst das alles besser – also mach!

Und die Argumentation: „Ich muss nicht kochen können, um festzustellen, dass mir ein Essen nicht schmeckt“ – klar. Aber dann halt die Tastatur, wenn sich Köche unterhalten.

Um nun den Dreh zum Titel des Blogposts zu kriegen: „Profilneurose“ gibt’s als medizinischen Begriff nicht. Es ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Leute, die andere niedermachen um ihr mangelndes Selbstwertgefühl aufzubügeln. Wenn ich also einen Post mit „Profilneurotiker“ überschreibe, ist das sachlich falsch, weil es diesen Begriff wissenschaftlich exakt nicht gibt.  Und schon wieder habe ich Futter für ellenlange Beweise geliefert, wie daneben der Hirnquirl ist, den ich absondere. Genauso wie bei der Story mit dem ShutterShock, die immer gerne verkürzt zitiert, aber selten auf den ganzen Eintrag verlinkt wird.

Und Tschüss für heute.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert