Das Norwegische Motormuseum in Stange war mit mehreren Schildern groß angekündigt und wir haben gedacht – prima, noch ein bisschen glänzendes Blech ablichten – das kommt klasse…. Wer also in Stange den Schildern folgt und etwas über die Felder kurbelt, der landet auf einem Hof, auf dem auf dem Vorplatz schon ein paar ausgemusterte Bagger und Planierraupen stehen – das ist in Schweden und Norwegen noch nichts besonderes, das kommt öfter vor – aber dann landet man in einer riesigen Maschinenhalle voller Traktoren. Von einem 1938 Kramer bis zu den ersten John Deere – Ungetümen, deren Dieseltriebwerke zum Anlassen einen eigenen Benzinmottor eingebaut haben und einem Ursus aus Polen, einem Lanz-Klon mit einem 10-Liter, Einzylinder-Zweitakt-Dampfhammermotor, bei dem man die Glühkerze mit der Lötlampe erhitzen muss. Das da oben ist ein Deutz, und das hier, ein Lanz von 1939.
In einem hinteren Eck steht eine alte Ambulanz, die mit einem PS „motorisiert“ war:
Innendrin eine Krankentrage ala 19. Jahrhundert: Ein langer Weidenkorb. In dem Museum stehen aber auch andere Dinger, ein knallgelber Trabbi, ein Fiat 500, und tatsächlich ein Rolls. Da durfte dann das Fish ran…
Die Schärfentiefe bei 1,8 und kurz vor der Nahgrenze ist ziemlich, ziemlich eng. Das RollsRoyce-Emblem und Emily gleichzeitig scharf geht schon nicht mehr….
Zur Abwechslung dann ein bisschen Natur, Artfilter Gemälde:
Wunderbarer Badesee, brühwarmes Wasser, abenteuerliche Stechviecher, gegen die die heimischen Bremsen klein und zierlich sind.
Dann verlassen wir Norwegen und fahren nach Schweden. Und nach drei, vier Stunden gemütlicher Landstraße läuft uns das über den Weg, was Eddy zu Kameragurten verarbeitet:
Herr Elch sah sich mitnichten nach uns um, sondern nach seiner Frau:
Beide sind dann kurz darauf zusammen im Wald verschwunden. Und ich war heilfroh, dass Olympus sowas wie das 75-300 erfunden hat. Obwohl das 90-250 samt EC-14/20 im Auto lag – das 75-300 war schnell genug drauf, dass ich die beiden Tiere noch erwischt habe. Allein bis ich das 90-250 aus der Tasche gefuddelt hätte…..
Und nachdem ich schon 20.000 km durch Skandinavien gekurbelt bin, ohne jemals einen freilaufenden Elch zu sehen, komme ich nicht wirklich auf die Idee, die lange Tüte dauernd auf der Kamera zu haben. Könnte ja sein…….