Am Wochenende habe ich die E-PL7 mit dem alten 75-300 auf den Sportplatz mitgenommen und habe sie mal losgelassen, mal sehen, was sie so kann.
Und nein, ich habe kein Extrem-Schuhplattling fotografiert, sondern ganz simpel Fußball. Mit Ball sieht das auch gleich viel echter aus:
Das Problem ist bekannt: die eine Hälfte des Spielfelds ist im Schatten, die andere in der Sonne – Weißabgleich und Belichtung natürlich haarig, aber die E-PL7 liefert ausreichend Reserven in den RAWs, dass man das dann hinterher entsprechend anpassen kann. Das Bild oben ist im Nachhinein mit Gradation „Auto“ und 0,2EV Belichtungskorrektur behandelt worden. Unten, mit Gradation „Normal“ ist natürlich mehr Kontrast im Bild.
Eigentliche Anlass war natürlich der übliche AF-Test: wie sind die richtigen Einstellungen, was kann man mit der Kamera „reißen“.
Wesentliche Erkenntnis: die E-PL7 findet mit C-AF auf 9er Feld von alleine einen Fokus. Einfach auf die entsprechende Spielergruppe halten und Serienbild L rattern lassen. Wichtig: die Spielergruppe sollte auch tatsächlich so groß sein, wie ein 9er Feld, sonst beißt sich der AF am Hintergrund fest. Reicht die Brennweite nicht, dann lieber ein Einzelfeld verwenden.
Zweite Erkenntnis: die ersten beiden Bilder der Serie sind nur dann verwendbar, wenn man bereits vor Start der Serie halbwegs korrekt fokussiert hatte. Ansonsten sind die zuverlässig für die Tonne. Also rechtzeitig abdrücken.
Letzte Erkenntnis: Amateurmannschaften der unteren Klassen neigen zu Klumpenbildung. Selten dass man mal anständige Kopfballduelle bekommt – und wenn der Ball unterwegs ist, rennen immer ziemlich viele Leute ins Bild. Und es gibt Linienrichter, die während des ganzen Spiels die Mittellinie bewachen, damit die keiner klaut – und nebenher ein halbes Päckchen Zigaretten abdampfen….
Fazit: Ja, die E-M1 ist deutlich schneller, deutlich exakter und macht am Sportplatz mehr Spaß. Aber mit etwas Übung bekommt man auch mit der E-PL7 und dem 75-300 brauchbare Bilder.
Und nun zu was ganz Anderem. Ich habe ja vor einem halben Jahr in Zingst mit Lena und Jonas einen Video gedreht, der einfach mal zeigen sollte, dass man mit ColorCreator filmen kann. Machbarkeitsstudie sozusagen. Dem hat immer der richtige Schluss und der richtige Sound gefehlt. Ich war jetzt vor einer Woche mit Lena und Sebastian unterwegs, um den Schluss zu drehen:
Das sind die beiden. Ach ja, und das ist das Cover des E-PL7-Buches:
(Ein Sonnenuntergang hat immer zwei Seiten: den Sonnenuntergang und in die andere Richtung geiles Licht.)
Auf jeden Fall habe ich jetzt endlich den Video fertiggeschnitten:
Jetzt ist der Film endlich rund. Und ja, die eingeschnittenen Originaltapes von 1987 sind natürlich extrem retro. Klar. Da hat seinerzeit jemand mit einer VHS-Kamera bei miesem Licht gefilmt, davon habe ich fast 20 Jahre später eine ausgenudelte Kopie gekriegt, die digitalisiert und dann noch auf 16:9 beschnitten. Da bleibt nicht viel übrig. Der Bass, mit dem Sebastian da spielt, war allerdings seinerzeit auf der Bühne…..