Dieses Wochenende war in Oslo großes Käfertreffen – uns sind ganze Horden entgegengekommen. Der hier hat mit der Ente posiert. Ist übrigens erst vor vier Jahren von Hannover nach Bergen verpflanzt worden und hat einen 1600er Motor eingepflanzt bekommen. Weil der Originalmotor doch etwas „zu müde“ wäre. Der Originalitätsfimmel mancher Deutscher geht den Norwegern ziemlich ab. Da wird tiefergelegt und getunt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Wenn man sich ankuckt, dass ich mit der Ente viele Strassen gerade im ersten Gang hochkomme, auch irgendwie verständlich.
Und nun ein Bild zur Verkehrssituation, das einfach grauenhaft verwackelt ist. Die Norweger haben anscheinend ein spezielles Verhältnis zu Brücken. Man baut Brücken. Klar. Braucht man, es gibt verdammt viele Flüsse, die bisweilen ziemlich viel Wasser führen. Irgendwann ist die Brücke hinüber. Also baut man eine neue. Woanders. Die alte Brücke bleibt. In irgendeinem Winter wird sich das Problem von allein erledigen… Die hier abgelichtete Brücke scheint, nach den Fußspuren zu urteilen, noch in Betrieb zu sein. Diese Brücke befindet sich direkt an einer Hauptverkehrsstrasse, kaum 70km nördlich von Oslo. Die Brücken in Nordnorwegen waren deutlich besser in Schuss.
Überhaupt Nordnorwegen. Nach eingehender Untersuchung der coop-Kirchen-Relation behaupten wir: sobald die Coop-Dichte die Kirchendichte übersteigt, nimmt die WLAN-Abdeckung sprunghaft zu – und man befindet sich vermutlich in Nordskandinavien. Derzeit kommen auf einen Coop zwei Kirchen, aber nur deshalb, weil wir um alle eingezeichneten Kirchen einen weiten Bogen machen. Entsprechend dünn gesät sind die Internet-Zugänge…
Derzeit sitzen wir mal wieder im Mac, südlich von Oslo. Hier flutscht es allerdings hervorragend, macht richtig Spaß. Oslo haben wir heute im Schnelldurchgang/fahrt absolviert. Oslo ist ein Paradies für Streetfotografen. An jeder Ecke Originale. Aber nach zwei Wochen Bergeinsamkeit war es uns dann doch etwas zu heavy…