ATEM Mini nach zwei Jahren

Wer das FolyFos gesehen hat, hat wahrscheinlich festgestellt, dass wir ein paar Probleme hatten. Eines davon war persönlicher Dummheit geschuldet – ich hatte übersehen den Speicher des LS-P2 zu leeren, mit dem wir den Ton aufnehmen.

Der Rest lag am Regiepult, dem ATEM Mini. Das hat jetzt wohl endgültig den Geist aufgegeben.

Ich war seinerzeit ziemlich begeistert, aber nach zwei Jahren Betrieb bin ich nun heilfroh, dass mein Lieferant da drei Jahre Garantie drauf gibt.

Folgende Probleme hatte ich während der zwei Jahre:

Ekliges Rauschen des Tons.

Man konnte maximal drei HDMI-Quellen anschließen, bei der vierten fing das Bild an zu zucken. (Was haben wir Kabel getauscht….)

Nach einem Jahr ging der eingebaute Greenscreen nicht mehr.

Und jetzt eben beim FolyFos Bildausfall. Total auf Kanal 3, Auf Kanal 2 auf einmal Bildlaufen wie zu analogen Zeiten, dann gevierteltes Bild. Auf Kanal 1 zeitweise nur noch Rauschen.

Einiges – wie das Rauschen des Mikro-Eingangs – ist ganz klar billige Konstruktion, einiges ist vermutlich einfach ein Fehler des spezifischen Gerätes und die Ausfälle jetzt sind klar Überhitzung. Das Zeug wird warm. Wenn die Zimmertemperatur über 17 Grad liegt, kann das Blech am Boden die Wärme nicht mehr abführen. Fehlkonstruktion. Wir hatten im Sommer öfter das Problem, dass das Regiepult nicht länger als zwei Stunden in Betrieb sein durfte. Die Fehler sind wohl mit der Zeit immer schlimmer geworden und jetzt ist halt endgültig Feierabend. Mal sehen, was der Lieferant sagt.

Wenn ihr das ATEM Mini (die Einsteigerversion, nicht die teuereren Geräte!) selbst regelmäßig einsetzt, erzählt doch mal euer Nutzerprofil und ob ihr Probleme damit habt.

2 Replies to “ATEM Mini nach zwei Jahren”

  1. Hallo Reinhard, ich setze die Atems sowohl privat als auch beruflich ein. Die Palette reicht dabei von den kleinen 4 fach bis zu den 8 fachen Atem Extrems. Diese sogar in der SDI-Version. Die Dinger werden im Betrieb und bei Benutzung aller Eingänge sehr heiẞ. Ausfälle hatte ich deswegen noch nicht aber kein gutes Gefühl da ja bekannt ist dass zu viel Wärme die Lebensdauer und Stabilität nicht gerade fördert. Ich habe dass über ein Rack gelöst in dem der Atem steht. Dadurch wird der um ca 35 grad geneigt und an der Unterseite kann die Luft besser zirkulieren. Die Halterungen kosten um die 100 €. Der pk1prostreamer ax Halter ist von inux3d.
    Von meinen 10 Atems hatte ich bisher nur mit einem einzigen ein Problem. Bei diesem ist der zweite HDMI Ausgang ausgefallen. Nach Garantie Tausch das gleiche nach kurzer Zeit wieder. Das Gerät wird ständig in anderen Szenarien verbaut und die HDMI Anschlüsse sind meiner Meinung dafür ungeeignet. Daher habe ich die beiden Atem Extrems gegen die SDI Varianten getauscht, da diese Stecker (alt bekannte bnc Technik) deutlich mehr aushalten. Auch führen diese Metallstecker wieder Wärme an die Luft ab. Nachteil davon ist, man braucht wieder Converter von hdmi auf sdi. SDI kann deutlich größere Entfernungen als hdmi und ich konnte damit die Beschränkungen der kurzen hdmi Kabel lösen.

    Die Tonprobleme kenn ich so nicht. Ich löse das aber auch anders. Ich verwende ein einfaches Mischpult um die Tonquellen zu bündeln und speise diesen Ton an einer Kamera in den HDMI Strom. Oder wenn ich kein Mischpult habe speise ich die Quellen an den Kameras ein. ich habe dann auch kein Problem mit der Synchronisation von Bild und Ton, wie es bei in den Atem eingespeisten Ton schon mal vorkommen kann.

    Ich denke mal, dass deine Probleme thermischer Natur waren oder sind. Meine Atems laufen Teilweise bis zu 10 Stunden und haben das bisher schadlos überstanden.

  2. Die Produkte von BlackmagicDesign sind in der Veranstaltungsbranche ziemlich verbreitet.
    Die Video-Kollegen nutzen dabei auch bevorzugt die SDI-Varianten. Aus den von Peter geschilderten Gründen.
    Wenn ich dabei bin (Ton-Mensch!) ist immer ein Audio-Mischpult (mit mir dran) für den Ton zuständig. D.h. dbzgl. gibt es keine Probleme.
    Wir müssen unsere Geräte oft tagelang laufen lassen. Von ersten Proben morgens vor dem Aufstehen bis spät in die Nacht für die Abend- bzw. Nachtveranstaltung. Und für die wenigen Ruhestunden zwischendurch wird die Regie nie ausgeschaltet (bestenfalls in Standby gelegt). Die Crew arbeitet im Schichtbetrieb, die Gerätschaften durch.
    Ja, manche Geräte werden warm bis heiß. Aber ein generelles Problem wäre mir da nicht bekannt. Vermutlich hilft es tatsächlich schon, wenn die Geräte schräg stehen mit Luft drunter oder auf einem anderen Gerät, welches ein Blechgehäuse hat und die Wärme mit abführt.
    Vermutlich hast du ein Montagsexemplar abbekommen samt unglückliche Umstände (Vollauslastung auf gut isolierendem Holztisch?).
    Bin gespannt, welche Antwort du von BlackmagicDesign bekommst.
    jm2c, Martin

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