LS-5 und LS-P4

Ich hab’s ja letzthin geschrieben, bei ner Field-Reportage ist mir mein geliebter LS-5 abhanden gekommen. Gücklicherweise, denn im Nachhinein hat sich rausgestellt, dass das Interview zu einem ausgesprochen blöden Zeitpunkt rausgekommen wäre. Ich war da nämlich bei der Bauern-Demo am Volksfestplatz und habe jemanden von Land schafft Verbindung interviewt – und der Volkfestplatz in Nürnberg ist halt nunmal direkt am Ende der “großen Straße” auf dem Hitler seine Aufmärsche abgehalten hat – und direkt an der “Kongresshalle”.

Und nun haben sich zwei Heinis – von 5000 Bauern – nicht entblödet, mit rechten Sprüchen auf den Plakaten aufzufahren. Natürlich sind sie noch vor dem Volksfestplatz von den anderen Bauern aussortiert und zur Schnecke gemacht worden, aber jemand hatte die Schlepper fotografiert und – logisch – sofort ins Netz gestellt. Der Shitstorm rollte….. Damit war natürlich kein Platz mehr für Sachdiskussion und das Video – für das ich echt geilen Footage und auch wieder Drohnenmaterial habe – erstmal vom Tisch.

Helge hat mir zwischenzeitlich Ersatz geschickt – und zwar nicht einfach nur einen LS-5, sondern komplett inklusive Originalverpackung! Die habe ich neben die Verpackung des LS-P4 gestellt, den ich mir zugelegt hatte.

Der LS-P4 landete bei mir, weil es in der Betriebsanleitung der E-M5III heißt, dass man die mit einem PCM-Recorder synchronisieren könne. Und der LS-P4 ist das derzeitige Spitzenmodell von Olympus. Wenn der nicht, welcher dann?

Hier ist mal mein Vorrat: LS-5, LS-P2, LS_P4. Der einzige nennenswerte Unterschied zwischen LS-P2 und LS-P4 ist, dass der LS-P4 FLAC unterstützt. Und den LS-P4 gibt’s noch. Ganz im Gegensatz zum LS-100. Mit dem das Syncen gehen würde, mit dem LS-P4 aber eben nicht. Der Hinweis von Olympus, man könne doch den Slate-Ton aus der Kamera verwenden, um zu syncen – ist ne geile Idee, nur hat die E-M5III keinen Audio-Ausgang. Und sobald man in die Mikrobuchse des LS-P4 was reinsteckt, sind die Mikros natürlich abgeschaltet. Man kann also den Slate-Ton in absolut astreiner Qualität aufnehmen – aber sonst nichts.

Die bekannte Gerüchteseite hat ja jetzt ein tolles Bild veröffentlicht, bei dem auf der E-M1III ein LS-P4 montiert ist – mit einem Audiokabel mit der Kamera verbunden. Also geht’s doch? Jepp. Es soll da ein Spezialkabel geben…..

Ehrlich: der PCM-Recorder hat auf der Kamera nichts verloren. Er gehört dorthin, wo der Ton gut ist. Und wenn man zu geizig ist für die 10 Euro, die eine Plastikklappe kostet (Die übrigens fett krass professionell aussieht) dann tut’s auch ein gut geübter Handclap zum Syncen. Und man spart sich das Kabel.

Angeblich soll man ja im neuen Workspace dann ganz easy den Kameraton durch den Ton aus dem PCM-Recorder ersetzen können. Wer braucht sowas? Vlogger? Werden jetzt alle Kameras nur noch für “Vlogger” gebaut? Nachdem man die letzten Kameras vor allem an “Blogger” gerichtet hat?

Wie wär’s? Ich hätte da ne neue Zielgruppe für euch. Sind ein bisschen mehr Leute als “Blogger” und “Vlogger” zusammen. Nennen sich “HFogger”. Gesprochen “Äitschfogga”. Noch nie gehört? Dachte ich mir…

Das ist Marketingsprech für “HobbyFOtoGGrafEn”. Sind coole Leute, die müssen mit ihrem Krempel kein Geld verdienen, die können einfach mal so ne Kamera kaufen. Weil’s Spaß macht, weil die Kamera cool ist, weil man damit neue Bilder machen kann. Das sind die Leute, die eure E-M10 gekauft haben wie blöde, selbst wenn sie schon ne E-M1 hatten….

2 Replies to “LS-5 und LS-P4”

  1. Na dann bleib ich mal bei meinem Zoom H5. Warum? Weil man da die Mikros vorne einfach auswechseln kann, abklipsen, aufklipsen, weiter geht es. Z.B. gegen das Richtmikro. Die Phantomspeisung für externe Mikros hab ich noch nie gebraucht. Ach ja: das Ding ist robust.

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