Von Handtüchern, Leuchttürmen und Artfiltern.

Wem sagt die Zahl “42” noch was? Als Vertreter der Generation “Douglas Adams” und Fan des ultimativen Reiseführers nehme ich Anhalter mit – zumindest soweit sie ein bisschen froody aussehen. Ob ich selbst ein “Frood” bin, müssen andere entscheiden, ich weiß auf jeden Fall seit 30 Jahren immer, wo mein Handtuch ist.

Das Ding ist, seitdem es mir eine englische Freundin seinerzeit gestichelt hat, immer und überall dabei gewesen. Und eben auch am 16. Juli in Lindesnes, am 30. Juli am Nordkapp und jetzt wieder in Lindesnes. Hilft erheblich, wenn mal wieder was schief geht – und auch gegen gefräßige Mücken und ziemlich heftige, südnorwegische Winde.
Bei blauem Himmel am Lindesnes Fyr – da muss man natürlich Sonnenuntergangsfotos machen. Sonnenuntergang in den Breiten – das zieht sich, und da kommt man dann auf alberne Ideen. Zum Beispiel “Wasserfarben” einzusetzen:

Mal was Anderes. Wer’s gerne dramatisch will, hier mit der Crossentwicklung in Magenta:

Jeweils mit dem 75-300 auf meinem Berlebach mit entsprechendem Kopf. Vor drei Jahren hat es mich auch schon fast vom Felsen gepustet, diesmal hatte ich mich entsprechend ausgerüstet. Der Kollege, der mir mit seinen beiden Canons gefolgt war, hatte schlechtere Karten – ein Alu-Stativ Marke Wühltisch. OK, mit seinen DSLRs war er sowieso nur am Fluchen, weil man eben mit dem optischen Sucher nicht auf eine Sonne halten kann, die noch eine Stunde vom Horizont entfernt ist – der Leuchtturm liegt ziemlich hoch.
Nachdem der Kollege dann seine Sonne hinter Leuchtturm hatte, ist er wieder davongestiefelt, und ich ein paar Meter weiter, für den richtigen Sonnenuntergang – muss auch mal.

Eigentlich wollte ich was ganz anderes, nämlich den Leuchtturm vor Startrails abbilden, also nach Norden. Also bin ich durch die alten Bunkergänge gekrabbelt und habe mich in einer Geschützstellung der Deutschen eingerichtet um den Turm gegen Norden zu haben. Bei der Gelegenheit habe ich einen Blechhelm schmerzlich vermisst, als ich feststellen musste, dass mein Hut doch keine Stahleinlage hat – die Gänge sind ziemlich niedrig….
Auf jeden Fall saß ich da und stellte irgendwann mit Schrecken fest, dass dieser blöde Leuchtturm noch in Betrieb war. Und der fette Scheinwerfer samt Linse natürlich 20s mit f/1,8 und ISO 400 illusorisch machte.  Also Standortwechsel und Motivwechsel. Statt Startrails nun ein bisschen Leuchtturm mit Mond am Horizont….

Aber ich kann mich nicht beschweren. Norwegen hat zum Abschied nochmal eine spektakuläre Show geboten. Jetzt geht’s wieder zurück…

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