E-P5 – nun ist sie endlich offiziell…

Das ist Eric mit einer der ersten E-P5en in Berlin in den Opernwerkstätten vorletzte Woche. Firmwareversion 0.8 oder sowas und die Kollegen haben fleißig ihre Speicherkarten in die Testmuster gestopft – nur um dann zu erfahren, dass sie die Bilder selbstverständlich NICHT veröffentlichen dürfen. Wozu auch. Man dürfte sie kaum von Bildern aus der E-M5 unterscheiden können. Und die echten Gags, die diese Kamera bietet, die waren in den Innenräumen dort eher wenig gefragt.

In der Pressemitteilung, die jetzt wahrscheinlich durchs Netz multipliziert wird, sind die meisten Killerfeatures gar nicht genannt.

Die E-P5 kann jetzt wieder ISO 100. Natürlich hat der Sony-Sensor nach wie vor Base-ISO 200, aber Olympus hat der Kamera jetzt eben wieder den Modus der E-P1 und E-5 spendiert, bei der der Sensor entsprechend heruntergerechnet wird. Man verliert im RAW ein bisschen Dynamik, aber dafür kommen die Bilder ultrasauber.Und im Studio und bei hellem Licht draussen ist das auf jeden Fall was wert.

Ja – das WiFi. Inklusive App für Android und iOS.

Hier demonstriert Herr Terada, wie man per IPad fokussiert und auslöst. Feine Sache. Bis zu vier Geräte können sich in diesem WLAN tummeln. Verbunden wird das Ganze über einen QR-Code, den die Kamera generiert, und der einfach vom IPad abfotografiert wird. Man kann über die App sogar einen Selbstauslöser steuern.
Noch ein Gag: die App kann die GPS-Koordinaten des Smartphones an die Kamera liefern und dort direkt in die EXIFs schreiben. Die Synchronisation geschieht per Aufnahmezeitpunkt. Der Track wird gleich mit der Olympus-App aufgezeichnet.
Und ja – die E-P5 hat einen 5-Achsen-Stabi. Olympus hat den Gyro-Sensor der E-M5 geschrumpft, so dass er nicht mehr den Platz im Sucherbuckel braucht. Damit ist nun auch der Sucher stabilisiert.
Gegenüber der E-M5 ist die E-P5 nochmal schneller geworden. Die Auslöseverzögerung liegt nun bei 0,04Sekunden, der C-AF schafft 5 fps, die Einschaltzeit beträgt nur noch 0,5 Sekunden und……..der Autofokus mit FT-Objektiven hat bis zu 45% zugelegt.

Das reicht noch nicht?

Wie wär’s damit:

  • LiveBulb und LiveTime haben nun ein Live-Histogramm.
  • Belichtungsreihen können nun mittels Fn-Taste eingeschaltet werden.
  • Die E-P5 kann nun Fokus Peaking mit schwarzen oder weißen Kanten.
  • Die AF-Felder werden nun vom Zentrum aus ausgelesen – man kann also auch kleinste Details ins Visier nehmen
  • Der IS erkennt nun automatisch eventuelle Schwenks und deaktiviert die unbenötigte Stabilisierungsrichtung. Das heißt nun “IS Auto”.
  • Die Kamera kann automatisch TimeLaps-Aufnahmen machen. Zwischen 1Sekunden und 24 Stunden Abstand. Zwischen den Aufnahmen geht die Kamera automatisch in Tiefschlaf um Strom zu sparen. Und diese Bilder kann die Kamera dann auch noch gleich zu einem entsprechenden Film zusammenbauen.

Die üblichen Quartettdaten: 1/8000s Verschlusszeit, Synchronzeit 1/320s, Display mit 1,04 Mio Pixel – und optionaler Echtholzhandgriff.

Wo wir bei den Optionen sind: Noch etwas Neues gibt’s: den VF-4

Hier hat ihn Herr Bossemeyer gerade am Auge. Der ist etwas größer als der VF-3, aber vor allem bietet er ein unglaubliches Sucherbild. 1024x768er Auflösung – und man hat den Kinoblick einer Kleinbildkamera. Scharf, schnell, eine Latenzzeit von nur 32 Tausendstel Sekunden. Das hat mit den Mäusekinos anderer Kameras nichts mehr zu tun. Vor allem ist er auch dann bis in die Ecken scharf wenn man ein bisschen schief hineinschaut – nicht wie beim Sucher der GH3, bei dem dann sofort die Ecken einen fürchterlichen Weichzeichner bekommen. Per Hand scharf stellen ist damit ein Traum – man sieht’s. Klaus Bossemeyer kurbelt auch fleissig….
Mit einem Firmwareupdate passt er übrigens auch an die E-PL5, E-PM2 und E-M5.

 Und mein persönlicher Eindruck? Angefasst, liegt perfekt in der Hand und die beiden Einstellräder (Daumen und Zeigefinger) sind einfach prima. Kritikpunkte? Dass man die Kamera-Einstellungen nicht auf SD-Karte speichern kann. Und dass die Schnittstellen für die WLAN-Ansteuerung noch nicht zu bekommen sind. Da kenne ich einen, der steht schon in den Startlöchern für eine APP-Entwicklung.

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