2005 verdiente ich mein Geld damit, „Mark Brandis“-Romane und Hundezuchtbücher nachzudrucken. Oben sieht man einen der Messestände, die ich seinerzeit aufbaute um für mein Drucksystem zu werben.
Aber Ende 2005 wurde die „Stelle“ als freier Mitarbeiter für die lokale Tageszeitung frei, ich bewarb mich und hatte den Job.
Die ersten Termine nahm ich mit der C3040 aus dem Bookscanner wahr, bis ich einen Kinderchor mit ISO 400 fotografierte und mich der Redakteur fragte, ob ich noch alle Latten am Zaun habe. Also wurde eine E-500 angeschafft – und da die gerade nicht lieferbar war, machte ich einen Termin bei einer Abba-Tribute-Show mit einer Canon 350D. Die mich für alle Zeiten von Canon geheilt hat, denn ich habe mit der E-500 dann ein Jahr später die gleiche Show nochmal geknipst – und die Bilder aus der E-500 waren um eine Klasse besser. Weniger Rauschen, bessere Farben.
Bis 2010 fuhr ich nun zweigleisig. Einerseits als Journalist und Fotograf, andererseits als Reprinter. Gerade wenn man jeden Tag in der Lokalpresse auftaucht und gute Bilder liefert, wird man als Fotograf bei Firmen wahrgenommen – und die Aufträge trudelten ein.
Parallel dazu hatte ich 2003 eine DV-Cam in die Finger bekommen und begonnen, mit Jugendlichen Filme zu drehen. Mehr als Beschäftigungstherapie im örtlichen Jugendtreff, aber auch so wird man bekannt und nach ner Doku für den Kreisjugendring habe ich dann für Noris Network einen Imagefilm gedreht.
Nebenher fing ich an, mich auf oly-e.de rumzutreiben. Da drauf war ich durch Kontakte im Usenet gestoßen (Als alter Fido-Anwender war das Usenet für mich die logische Fortsetzung.) Als dann Ende Oktober 2008 der bisherige Admin hinwarf, übernahm ich zwei Stunden vor der Abschaltung das Forum.
Parallel dazu fragte der Franzis-Verlag an, ob ich für sie Kamerabücher über Olympus schreiben würde. Es gibt Angebote, die lehnt man nicht ab.
2009 schließlich wurde dieser Blog unter pen-te.blogspot aus der Taufe gehoben und im Sommer 2010 legte ich meine DV-Kamera in die Vitrine und begann, mit den PENs zu filmen. Das erste große Projekt war die Doku über das Classic-Rock-Festival in Pyras, die bewusst mit Leuten gestemmt wurde, die entweder überhaupt noch nie – oder wenigstens noch nie mit den Olys gefilmt hatten. Einfach um zu zeigen, dass es geht.
Im selben Jahr überzeugte mich Olympus davon, dass ich ihr oly-forum als Moderator übernehmen sollte.
2017 kündigte ich den Vertrag mit Olympus weil ich mit einem Werbespot nicht klar kam, den Olympus Europa für die Promo des 17mm 1,2 veröffentlicht hatte. Mittlerweile haben sie oben drüber folgenden Text geschrieben: „Fotos und Videos von Personen auf Gleisen dürfen nur auf stillgelegten Anlagen und mit einer entsprechenden Genehmigung gemacht werden. Ansonsten sind sie lebensgefährlich und strafbar.“ Wenn sie das damals schon geschrieben hätten, wäre ich wahrscheinlich heute noch Mod des Oly-Forums.
2016 habe ich angefangen, in Rocksdorf Seminare zu Olympus-Kameras abzuhalten. Etwas, das ich mir vorgenommen hatte, als ich gesehen habe, wie lausig andere „Fotoworkshops“ sind, und wie wenig Informationen dort an die zahlende Kundschaft weitergegeben wurden. Die Seminare wurden grob zum Selbstkostenpreis abgehalten, mir ging es weniger drum, reich zu werden, sondern darum, das Wissen über die Fotografie zu verbreiten. Als Corona ausbrach zahlte sich das aus, denn ich konnte den Wegfall der Seminare problemlos verschmerzen. Ich musste nicht zwangsweise so schnell wie möglich den Betrieb wieder hochfahren, sondern konnte einfach zumachen. Und warten.
Und das tue ich noch.
„Wenn sie das damals schon geschrieben hätten, wäre ich wahrscheinlich heute noch Mod des Oly-Forums.“
Hätten sie den Satz doch geschrieben!!
Wie auch immer: Alles, was wir tun, tun wir auf Zeit. Irgendwann ist die Zeit nun mal rum. Sei froh, so hast du etwas weniger Ärger. Wir User können uns, wenn wir uns ärgern, was immer häufiger vorkommt, einfach ausklinken, als Mod konntest du das nicht. Erfreulich, dass du ja noch andere Medien zur Kommunikation hast.
Gruß
Hartmut
Au ja, an diese unsägliche Diskussion kann ich mich auch noch gut erinnern, war der Hauptgrund für mein ausklinken aus diesem „gläsernen“ Forum.
Danke für das teilhaben lassen an deinem Lebenslauf, da ist meiner mit nun 43Jahren bei der gleichen Eisenbahn ja fast schon langweilig dagegen……..OK zumindest auf dem Papier.
Langeweile hatte ich bisher eigentlich nie und ein paar Bücher füllen könnte ich auch locker 🙂
Gruß Uwe
Danke für Deine Einblicke in Deinen Lebenslauf. Wann immer möglich habe ich versucht in Rocksdorf an den Stammtischen teilzunehmen und dort einen kleinen Beitrag zu leisten, Stichwort Bratwurstwettbewerb!
Weiter durchhalten…wir tun es auch!
Gruß Jürgen