Auf einer Fähre fotografieren ist so ziemlich das Ödeste, was man sich vorstellen kann. Ein Haufen Blech und lauter Leute, die nichts anderes tun, als die Zeit irgendwie totzuschlagen. Und außenrum abenteuerliche Landschaft. Wasser. Wolken. Himmel. Wie halten das Leute auf einer Kreuzfahrt aus?
Vielleicht haben sie eine PEN-F. Ich habe es mal wieder versucht und bin mit PEN-F und FishCap auf der Colorline SuperSpeed Richtung Larvik losgezogen. Großer Vorteil, wenn man Anfang September nach Norwegen fährt: Man ist das einzige WoMo auf der Fähre und man hat große Teile des Pottes für sich.
Es gibt rote Details….
und blaue Treppenhäuser,
und gelborangene Rettungsboote,
Und man kann auch den Schwerpunkt auf Blau legen, dann wirkt das Schiff deutlich frischer.
Und hier mal ein Selbstporträt…. (das einzige Bild in dieser Reihe, das quick-and-dirty entstanden ist. Muss auch mal sein…)
Der große Vorteil am Farbrad ist eben – im Gegensatz zum Artfilter „Partielle Farben“, dass man nicht im unnatürlichen Schwarz/weiß landet, sondern durchaus noch erkennbare Farben hat. Im untersten Bild wollte ich diese blaugrüne Decke dominant haben, also habe ich den Rest entsättigt. In einem unbeeinflussten Bild wäre die rote Skulptur im Bild der Eyecatcher und die Form und Farbe der Decke würde völlig untergehen. Bei den Bildern oben habe ich die Entsättigung weiter getrieben, so dass das Schiff jeweils sehr grafisch wirkt. Die tatsächliche Szene hat natürlich rot und gelb und blau kombiniert – langweilig. Aber eine blaue Decke und der Rest in schwarz/weiß hätte wieder zu artifiziell gewirkt. So kriegt das Ganze einen leichten Vintage-Touch.