Gleich mal für alle, die nicht wissen, was die VGWort ist: Das ist die Verwertungsgesellschaft Wort. So eine Art GEMA für Wortschaffende. Die kassiert von allerlei Herstellern Geld, weil man zum Beispiel mit Kopierern ja Bücher kopieren kann, und verteilt das an die Leute, die Bücher schreiben. Tolle Sache, funktioniert halt nicht, wenn man die Sachen im Eigenverlag rausbringt. Aber im Prinzip nichts groß dagegen zu sagen.
Jetzt gibt’s eine „Änderung des Wahrnehmungsvertrages“, dem man gefälligst bis 29. November schriftlich widersprechen muss, sonst tritt der automatisch in Kraft.
In dem räumt die VGWort Behörden und Unternehmen das Recht ein, meine Bücher und Texte – soweit sie rechtmäßig erworben wurden (also zum Beispiel einfach aus dem Internet runtergeladen.) – zu digitalisieren und den Text dazu zu verwenden, eine KI zu trainieren. Sprich: es kann jemand auf die grandiose Idee kommen, meine Bücher in eine generative KI zu stopfen und dann damit einen KI-Experten für Olympus-Kameras zu trainieren.
Genau das, was ich immer wollte.
Natürlich darf ich meine Texte auch selber an solche Unternehmen oder Behörden lizensieren. Nur wird sich das Unternehmen am Kopf kratzen und mich fragen, warum sie mit mir einen Vertrag schließen sollen, wenn sie den ganzen Kram ganz legal einfach so verwenden können.
Ich habe Excire nach einem Bild von „Straßenräubern“ gefragt. Excire hat mir das Titelbild gefunden.
Gerade wollte ich Dir diesbezüglich eine Mail schreiben, aber Du weißt ja schon Bescheid.
Heißt es bei Einspruch, dass man aus der VG Wort geworfen wird und keine Beteiligung mehr bekommt?
Keine Ahnung, hab ich noch nicht ausprobiert. Werde ich in den nächsten Tagen mal machen.
Nein, das heißt es nicht. Man kann auch später noch widersprechen. Der alte Wahrnehmungsvertrag bleibt nach wie vor gültig, nur die neuen Regelungen sind dann nicht aktiv. Es wird auf der VG Wort Homepage eine FAQ-Seite zu diesem Thema geben.