Das 25mm f/0.95 hat natürlich Konkurrenz. Voigtländer. Und gegenüber dem Nokton hat es einen fetten Vorteil: Es wird derzeit in der Version „III“ von SLRMagic für 280 Euro angeboten, das Nokton kostet immer noch fast tausend Euro. Das ist natürlich eine Ansage.
Was kann der Glasbaustein?
Hmpf. Das sieht schon wieder verdächtig grün aus. Das Haus unten ist unverdächtig, schon Grünspan angesetzt zu haben:
Trotzdem hat man da den Verdacht, der Maler hatte im Farbkübel noch irgendeine Restfarbe von der letzten Baustelle.
Bei sowas passt’s dann wieder:
Das Bokeh ist etwa sauberer als beim 12mm, aber natürlich nur im Zentrum rund, außerhalb des Zentrums CatsEye. Das Objektiv liefert harte Flares und heftige lila CAs knapp außerhalb der Schärfeebene. Dabei ist es mit dem Nokton in guter Gesellschaft, das, und jetzt bitte festhalten, tatsächlich eine Drittel Blende lichtschwächer ist als das SLR-Magic. Dass das Nokton keine echten 0,95 hat, sondern etwa 1,1 ist ja bekannt, das SLR-Magic kann da drüber.
Was ist jetzt mit der Farbe?
Das ist wieder das Soll.
Und das ist das Haben. Blau-Grünstich. Aber keine Vignette. Immerhin.
Und die Schärfe?
Eine geringe Tonne, mit der kann man aber wirklich leben. Die Ecken sind Offenblende nicht gut, aber nicht so verheerend wie bei den anderen Objektiven.
Fazit: Die Farbe. Mit automatischem Weißabgleich, Graukarte oder einer Anpassung des Weißabgleichs kriegt man das in den Griff. Mit dem Rest kann man bei dem Preis absolut leben. Wenn man sich beim Filmen die Mühe macht, alle Kameras mit Graukarte einzustellen, dann kann man damit gut arbeiten. Bei starken Lichtquellen im Bild muss man etwas aufpassen. Aber auch das Nokton ist nicht unfehlbar, nur gewaltig teurer.
Für 280 Euro neu? Deal. Die Hyperprime ist das lichtstärkste Glas, das ich bisher in der Hand hatte. Hut ab.