Das hier ist eine DJI Mavic 3. Sieht man, steht ja auch drauf. Die Drohne wiegt 895 Gramm. Hier geht es aber um die DJI Mini 5. Das ist die neue Drohne von DJI, die eine „C0“-Klassifikation hat. Das bedeutet, sie kann an Orten geflogen werden, an die man mit schwereren Drohnen nicht hindarf – und man muss keinen offiziellen Drohnenführerschein machen.

Eine der wichtigsten Vorschriften für „C0“ Drohnen ist: Sie dürfen nicht schwerer sein als 249 Gramm. Nun gibt es aber reihenweise Meldungen im Netz, dass Mini 5 – Drohnen 252 Gramm wiegen. Manchmal sogar 253 Gramm. Verliert die Drohne nun die „C0“-Klassifikation? Nein, die EASA (European Union Aviation Safety Agency) hat nun offiziell bestätigt, dass der prEN 4709-001-Standard eine 3%-Toleranz vorsieht. Die Drohne ist also in Europa legal.

In den USA ist das anders, da hat die FAA klargestellt, dass die Bestimmung keine Toleranz vorsieht. Was 250 Gramm oder mehr wiegt, erfordert eine Registrierung.

Was ist da nun los? Nicht jede Mini 5 ist nämlich so schwer. Es gibt auch welche mit 249 Gramm – und tatsächlich sind die die Mehrheit. Blöderweise sind viele, die in den Westen geliefert worden, eben genau die drei Gramm schwerer. Das liegt nicht am Speaker, wie ein freundlicher YouTuber vermutete, sondern an zwei Plastikteilen im Inneren der Drohne, die zusammen drei Gramm mehr wiegen, weil sie aus einem schwereren Plastik gefertigt wurden. Das ist aufgefallen und die Fertigung dieser Teile wurde eingestellt.

Die Mini 5 Pro fliegt übrigens auch mit den Akkus der Mini 4 Pro, aber diese sind noch mal ein paar Gramm schwerer.

Ich habe jetzt übrigens Vergleichsfotos aus Mini 5 Pro, Mini 4 Pro und OM-1 bekommen. Dazu gibt’s demnächst einen Artikel. Das Fazit daraus poste ich hier nicht, ohne Beweisfotos glaubt mir das eh keiner.

5 Replies to “252 Gramm Drohne”

  1. „Das bedeutet, sie kann an Orten geflogen werden, an die man mit schwereren Drohnen nicht hindarf“ – also da verschreckst du pontielle Interessenten grösserer Drohnen. Die Mavic 3 (classic) , unter 900 g, hat eine C1 Klassifizierung und fliegt in der gleichen A1 Kategorie wie die C0/Minis, man braucht allerdings den A1/A3 Kompetenznachweis. Dessen Inhalte man eh kennen sollte, ist schnell gemacht und nicht teuer.
    Und auch die M4 Pro kann, mit A2 Schein, im Langsamflug bis 5 m zu Personen geflogen werden.

    Dass die USA beim Gewicht keine Toleranz erlaubt hat aktuell wenig Relevanz .- wie die M4 Pro wird sie dort eh von DJI nicht verkauft, der Trumpfaktor.

    Ich habe seit 2017/EM i II keine Oly mehr gekauft, aber zwei Drohnen, der Spaßfaktor ist enorm, und man bekommt eine Menge Technik fürs Geld, hattest du zur M4 Pro ja auch beschrieben.

    1. Du hast natürlich recht, der einzige Bereich, in dem die C0-Drohnen einen Vorteil haben, ist der Bereich, in dem die Brummkreisel am meisten nerven. Aber mit ner kleinen Drohne anzufangen ist in meinen Augen immer ne gute Idee. Und die neue Mini 5 ist bereits so gut, dass es schwierig ist, eine Mavic 4 oder noch größer zu verargumentieren. Klar- da gibt es Gründe, aber die muss man erst mal haben…

  2. Der Vorteil von C0 ist halt dass ich den Kompetenznachweis A1/A3 nicht brauche. Und eine Mini sieht halt eher wie Spielzeug aus, so PenF gegen M1X, unauffälliger. Niedlich, handtellergroß.
    Gründe für eine M4 Pro:
    – 28 mm statt 24 mm, zwei zusätzliche Telekameras die brauchbar sind
    – abblendbares Objektiv, bessere Bildqualität bei Abblenden, so klassisch anderthalb Blenden
    – windstabiler, wichtig wenn man stitchen will (Panos, Weitwinkel)

    Für Island o.ä. würde ich schon was Grösseres empfehlen, aber die Mini 5 ist ein Top Einstiegsmodel, keine Frage

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