Metz: gute Nachrichten

Im DSLR-Forum und in einigen anderen Foren findet man einen Hinweis auf einen Mann, der angeblich Metz-Blitze repariert. Ich bin durch einen Kommentar eines Users hier darauf aufmerksam gemacht worden. (Danke nochmal, angesichts der Mailadresse hätte ich schwören können, da will mich jemand veralbern.)

Ich habe Kontakt aufgenommen und es hat sich rausgestellt, dass wir gemeinsame Bekannte haben, dass er es seinerzeit geschafft hat, an genau das Zeug ranzukommen, hinter dem ich auch her war. Nur, dass er halt eben ein Mann ist, der nicht nur daherlabert, sondern auch die Fachkenntnisse hat, um das zu stemmen. Wie auch immer: er ist an die Ersatzteile rangekommen und repariert jetzt in seiner Freizeit als Hobby Metz-Blitze.

Im Übrigen hat sich damit endlich auch der Verbleib des zweiten Eprom-Brenners geklärt, der verschwunden war. Auch Firmwareupdates für die SCA-Adapter sind jetzt möglich.

Klar, ganz gratis geht das nicht, die Verpackung für den Versand muss bezahlt werden und er hat das Lager ja auch nicht geschenkt bekommen. Aber was er als Unkostenbeitrag aufruft – mehr ist das wirklich nicht – ist in einer Höhe, dass es sich endlich wieder lohnt, die Metze reparieren zu lassen.

Ich habe von ihm die Genehmigung, dass ich sein Hobby veröffentlichen darf. Wenn jemand einen Metz zum reparieren hat: Mail an mich (siehe Impressum) , ich leite das weiter. Er macht das als Privatmann und natürlich ist der Haufen an Ersatzteilen begrenzt. Für manche Blitze gibt es mehr, für andere weniger. Es gibt also keine Garantie, dass jeder Blitz repariert werden kann und da die Ersatzteile halt auch schon richtig Jahre auf dem Buckel haben – New Old Stock halt – auch keine Garantie, dass die Blitze nach der Rep das ewige Leben haben.

Und nein, ich kriege da keine Provision. Ich leite das als Service für meine Leser weiter. Mit der ganzen Nummer macht niemand Gewinn.

20 Replies to “Metz: gute Nachrichten”

  1. Ich habe noch nie mit Blitzen gearbeitet, deshalb die Frage:
    Was ist an Metz-Blitzgeräten so besonders, sodass jemand
    so viel Zeit, Geld und Energie für die Reparatur investiert?

    1. Deine Frage 1:1 eine KI gefragt. Das kommt raus:

      Das Besondere an Metz-Blitzgeräten – und der Grund, warum viele Fotograf\:innen Zeit, Geld und Energie in ihre Reparatur investieren – liegt in mehreren Aspekten:

      ### **1. Herausragende Qualität & Zuverlässigkeit**

      Metz-Blitze, besonders die Modelle aus den 70er bis frühen 2000er Jahren (z. B. Metz mecablitz 45 CT/CL-Serie oder 60 CT-Serie), sind bekannt für ihre:

      * **Robuste Bauweise:** Sie sind oft extrem langlebig und für den professionellen Einsatz gebaut.
      * **Hohe Blitzleistung:** Viele Metz-Blitze liefern eine sehr starke Leitzahl, was sie ideal für anspruchsvolle Situationen macht (z. B. Hochzeiten, Reportagen, Industrie).
      * **Zuverlässigkeit:** Auch nach Jahrzehnten funktionieren viele dieser Geräte einwandfrei oder sind mit relativ einfachen Mitteln wieder instand zu setzen.

      ### ⚙️ **2. Modulares System**

      Metz war ein Vorreiter im Bereich **modularer Blitzsysteme**:

      * **Austauschbare Blitzfüße (SCA-Adapter):** So konnte ein und derselbe Blitz mit verschiedenen Kamerasystemen (Canon, Nikon, Minolta, etc.) verwendet werden – ein riesiger Vorteil.
      * **Zubehörvielfalt:** Vom Akkupack bis zur Stabhalterung – Metz unterstützte professionelles Zubehör und Individualisierungen.

      ### **3. Reparaturfreundlichkeit**

      Ältere Metz-Blitze sind oft so konstruiert, dass:

      * Bauteile gut zugänglich sind,
      * sie mit Standard-Elektronikkenntnissen reparierbar sind,
      * Ersatzteile teilweise noch verfügbar oder nachbaubar sind.

      Für Bastler\:innen und technisch Versierte ist das ein Traum – und oft eine spannende Herausforderung.

      ### **4. Nostalgie & Nachhaltigkeit**

      Für viele Fotograf\:innen spielen auch **emotionale oder ideologische Gründe** eine Rolle:

      * **Nostalgie:** Man hat gute Erinnerungen an das Gerät oder es war Teil der professionellen Ausrüstung „damals“.
      * **Nachhaltigkeit:** Lieber ein bewährtes Gerät reparieren, als ein neues (meist schlechter verarbeitetes) Produkt kaufen.
      * **Design:** Der klassische, technische Look von Metz-Blitzen hat Charme und Charakter – nicht nur funktional, sondern auch ikonisch.

      ### Fazit:

      Metz-Blitzgeräte vereinen **deutsche Ingenieurskunst**, **Leistung**, **Flexibilität** und **Langlebigkeit**. Für viele lohnt sich der Aufwand der Reparatur, weil sie damit ein **hochwertiges Werkzeug** erhalten, das oft besser ist als moderne Alternativen in ähnlicher Preisklasse.

      Wenn du magst, kann ich dir auch Tipps zur Reparatur oder zum Umgang mit einem bestimmten Modell geben.

        1. Habe eine KI gefragt, was die beste Antwort in einem Satz auf deinen letzten Kommentar wäre:
          „Stimmt, aber eine KI hat’s halt in einem Rutsch strukturiert und auf den Punkt gebracht.“
          SCNR

        2. Nur – es findet sich im Jahr 2025 sehr viel schneller eine KI als jemand, der Metz-Blitze nutzt 😉

          Es ist aber kein Wunder, dass Antworten der KI auf solche Fragen wie Werbebroschüren klingen. Gerade auch im Fotobereich werden Quellen, die auf die Hersteller zurückführen, bei KIs bevorzugt genommen, und implizit zur Wahrheit erklärt. Selbst wenn’s den Hersteller schon lange nicht mehr gibt, wie man hier sieht.

          1. Ich habe spaßeshalber mal ein oly-e-paper von ChatGPT analysieren lassen. Das Tool ist gerade mal bis zum Editorial gekommen und hat dann aufgegeben und anhand einer anderen Website auf den Inhalt geschlossen. (Was allerdings sehr praktisch war, weil diese andere Website Material von mir illegalerweise gehostet hat. Da konnte ich gleich einen Copyright-Strike loswerden.)
            Das Ding ist unbrauchbar und bedient sich aus ausgesprochen finsteren Quellen.

    2. Mein 2005 erworbener Metz war von Anfang an ein klappriges, billiges Teil und zu teuer für die gebotene Qualität. Funktioniert hat er, aber nur bis kurz nach Ablauf der Garantie. Metz never again, die sind verdient in die Insolvenz geraten.

      1. Den hast Du jetzt schon zum zweiten Mal erwähnt. Kannst Du uns vielleicht mitteilen, was das für eine Type war?
        Im Übrigen liegen die Gründe für die Insolvenz nicht in der Blitzsparte.

        1. Nein, kann ich nicht. Das Gerät und die Kaufbelege sind vor Jahrzehnten in der Tonne gelandet. Es handelte sich um ein Olympus dedicated Teil mit AF-Hilfslicht, um dem AF der E-Systemkameras im Dunkeln auf die Sprünge zu helfen. Das hat sogar ordentlich funktioniert. Dafür durfte man regelmäßig die primitiven Kontaktbleche (für Kegelfedern hat’s nicht gereicht) im Batteriefach nachbiegen, um den Stromfluss wieder herzustellen. Der ganze Blitz war unfassbar klapprig und hat mit jedem Bauteil schlechte Qualität verströmt. Ich glaube es durchaus, dass Metz früher sehr gut war, was aber nach der Jahrtausendwende zumindest in manchen Baureihen abgeliefert wurde, war indiskutabel.

          1. Hallo Roger,
            es gab 2005 nur einen Metz „AF O“ soweit ich geforscht habe. Den 28 AF-3 O. Das war der absolut billigste erhältliche Blitz. https://olypedia.de/index.php?title=Mecablitz_28_AF-3_digital
            Wenn Du natürlich das Ding kaufst, an dem an allem gespart wurde, dann brauchst Du Dich nicht wundern, dass an allem gespart wurde.
            Die hohe Leistung ist bei einem Blitz nicht der Kostentreiber – die Blitzröhre und die Kondensatoren sind nicht sooo teuer. Es ist das Zeug außenrum, was die „teueren“ Blitze eben hochpreisiger macht.

            1. Hallo Reinhard,

              das war nicht der von dir verlinkte Blitz. Meiner war größer und hatte einen neig- und schwenkbaren Reflektor. Die Leitzahl war auch höher. Es kann sein, dass ich den Blitz nicht 2005 sondern geringfügig später, auf jeden Fall noch in den Nullerjahren, gekauft habe. Er war etwas günstiger als der vergleichbare Blitz von Olympus selbst.

          2. „Kegelfedern“ aus gewickeltem Stahldraht sind sehr schlecht für Blitze mit ihrem hohen Strom beim Laden des Blitzelkos. Ich habe mal an einem alten Batterie-Fahrradscheinwerfer mit 2,4W Glühlampe und 5 AA-Zellen gemessen: über 1,3 V Spannungsabfall über alle Kontakte. Mit besseren Kontakten hätten auch 4 AA-Zellen gereicht.

            Also habe ich die Kontakte zwischen den AA-Zellen mit Kupferblechstreifen überbrückt und es wurde heller. Wegen der integrierten Ladebuchse konnte das auch auf Dauer so bleiben.

      2. Das schließt du aus einer (in Zahlen: 1) Einzelbeobachtung mit einem (in Zahlen: 1) Exemplar eines (in Zahlen: 1) Blitzmodells des Herstellers? Und du siehst nicht mal die Möglichkeit, dass das nicht repräsentativ sein kann, mithin im Ergebnis ein Vorurteil sein muss? Hattest du den Metz-Service nach dem Defekt mal nach Reparaturkonditionen und evtl. Kulanz gefragt?

        Ich hatte in meiner FT-Zeit diesen: https://olypedia.de/index.php?title=Mecablitz_44_MZ-2, das war noch das SCA-Wechselfuß-System, und der machte tatsächlich einen etwas klapprigen Eindruck, zumal gegenüber dem FL-50, zu dem ich Jahre später wechselte, der Batteriefachdeckel war fummelig, und bei neuen Kameras musste man erst mal den SCA-Wechselfuß für eine neue EPROM-Firmware zum Hersteller schicken, damit es wieder ging, was aber jedesmal kostenlos war. Funktioniert hat er sehr, sehr lange. Und dafür, dass er kein FL-50 war, hat er halt nur so grob die Hälfte gekostet, und der preislich eher vergleichbare FL-36 war deutlich schwächer und bei der Blitzfolgezeit erst recht hoffnungslos unterlegen. Würde ich heute wieder so machen…

  2. die Verarbeitungsqualität, intuitive Bedienung, die Verfügbarkeit auf dem Markt.
    Das was im Prospekt stand konnte man auch erwarten.
    Keine Tricks bei der Angabe und Umrechnung der Leuchtweite.
    Die Genauigkeit der Blitz Ausleuchtung, die Farbtemperatur.
    Reparaturen in kurzer Zeit. Reparaturkosten.
    Ein Blitzschuh der in begrenztem Rahmen je nach Kameramodell gewechselt werden Konnte.
    Eine neue Kamera kam auf den Markt und die Firma Metz lieferte Über kurz oder lang ein Software Update für den Blitz/ Blitzschuh nach, um die Kommunikation zwischen Kamera und Blitzgerät zu gewährleisten. Änderte sich das Design der elektrischen Kontakte an der Kamera konnte durch den Wechsel eines Schuh der vorhandene Blitz weitergenutzt werden.
    LED Panel zum Ausleuchten für Fotografen die eine Hohe CRI Zahl hatte, usw.
    Die Preisliste und alles Drumherum waren jeder Pfennig Wert.
    Die Firma hatte gegen den aufkommenden Massenmarkt mit seiner Wegwerfgesellschaft keine Chance.

    1. Metz Blitze waren immer „Preis wert“. Meiner Ansicht liegt der Fehler darin, dass ihnen ein integriertes Funksystem, wie bei Godox, fehlte. Sie haben zum Schluss zwar ein Funksystem zugekauft, man brauchte aber jeweils den passenden Empfänger.

      1. Das Problem war, dass der Investor, der nach der ersten, durch die defizitäre TV-Sparte verursachten, Insolvenz den Laden aufgekauft hat, alle Weiterentwicklungen gestoppt hat. Der M400 wurde in China gefertigt – die Abstimmung mit China war so aufwendig, dass es ein ganzes Jahr dauerte, um denen klarzumachen, was VDI-Sicherheitsvorschriften sind. Mir wurde von einem Insider erklärt, dem Investor ging es vor allem darum, an das große Gelände von Metz zu kommen. Ob das stimmt, kann ich natürlich nicht nachvollziehen. Fakt ist, dass es Metz-Fernseher immer noch gibt. Der Laden gehört jetzt Chinesen, die in Zirndorf noch fertigen. Die bei der ersten Insolvenz noch profitable Blitzsparte ist dagegen wech.
        Ich habe mich in den Jahren vor der Insolvenz lange mit dem Vertrieb rumgestritten. Die Meinung war „Der Blitz gehört auf die Kamera“. Die Idee, Funkblitze zu verwenden, sei so eine „Strobisten-Spinnerei“. Das sei kein Markt. In der Technik war längst klar, dass Funk notwendig ist. Aber das Management war der Meinung, besonders schlau zu sein. (Man stelle sich vor, Metz hätte Funk-SCA-Adapter rausgebracht.) Und das Funksystem gab’s nur für Canon und Nikon. Und gerade da gab’s fette Konkurrenz. (Auch aus China, wo die Dinger ja herkamen) Und die Metz-Studioblitze sind ja nie in Serie gefertigt worden.

  3. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass eines schönen Tages die verschwunden geglaubten Olympus-Ersatzteile auftauchen und irgendein Bastler Reparaturen der FT-Gerätschaften anbietet.

  4. Ich habe seit 15 Jahren einen Metz 48-AF1 digital. Der funktioniert nach wie vor einwandfrei und der hat schon so einiges mitgemacht. JM2C

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