Das Lumix 14mm f/2,5 war schon mal Thema hier. Jetzt habe ich das Objektiv mal da und durch meine Testmühle laufen lassen. Das Objektiv ist mittlerweile abgekündigt und nur noch in Restbeständen am Markt. Die Preise liegen zwischen 199 und 350 Euro.
Das Objektiv ist klein und leicht. Prinzipiell bin ich vom Konzept des Objektivs nicht überzeugt. Es hat als Festbrennweite keine überragende Bildqualität, keine besondere Lichtstärke, keinen spannenden Bildwinkel. Selbst das einfachste Kitobjektiv bietet den Bildwinkel an und die Lichtstärke des 14-42 ist nur eine halbe Blende geringer. Dafür fast 400 Euro ausgeben? Damit man die Kamera mit dem Objektiv in eine etwas kleinere Tasche stecken kann?
Der Taschentauglichkeit ist auch die Streulichtblende zum Opfer gefallen, die das Objektiv aber braucht, weil es ziemlich empfindlich auf Streiflicht reagiert. Da ist der Kontrast Ratz-Fatz im Keller.
Lustig ist die Tonne, die das Objektiv ab Werk hat:
Nein, das ist kein Fisheye. Die kamerainterne Korrektur kommt da nicht mehr nach – selbst „korrigiert“ ist die Tonne noch zu sehen. Die Schärfe ist bei f/2,5 im Zentrum gut und am Rand eher so semi. Besser nicht hinkucken. Aber ab f/4 ist alles schick. Wirklich gut kann es nicht werden – nicht bei einer solchen Tonne, die digital korrigiert wird.
Nächster Nerv an dem Objektiv sind die 18cm Naheinstellgrenze. Das klingt nach wenig – aber sorgt dafür, dass der Abbildungsmaßstab eben nur bei 0,1 liegt.
Mehr geht nicht.
An der E-M1II hatte ich mit dem Objektiv erhebliche Probleme mit dem AF. Grob jedes dritte Bild war falsch fokussiert. Das Objektiv ist wohl auf die DfD-Fokusmethode der Panas optimiert.
Die LensFlares hielten sich offenblende in Grenzen, lustig wird es erst bei geschlossener Blende.
Hübsche Blendensterne – naja, Geschmackssache. Dafür ist das Bokeh hinter der Fokusebene kreisrund. Das Katzenauge bekommt man nur vor der Fokusebene – da stört es eigentlich selten.
Fazit: Anwendungsgebiet sind Leute, die eine kleine Pana besitzen und sie mit dem winzigen Objektiv in der Jackentische spazieren führen wollen. Kleines Problem dabei: da könnte man eigentlich auch sein Handy nehmen. Ähnlicher Bildwinkel, bessere Naheinstellgrenze. Und man hat’s eben sowieso dabei.
Deckt sich – leider – mit meinen Erfahrungen…..
Anfangs (nach dem Service) war ich mit dem AF „recht zufrieden“, leider wurde die Ausschußquote danach immer höher. Habe es gegen das Pana-Leica 15mm getauscht, dieses funktioniert einwandfrei.
Beste Grüße
Ich habe das 14/2,5, aber noch nicht genug Erfahrungen damit gesammelt, um es beurteilen zu können. Laut Lenstip ist es ähnlich gut bis besser als das 12/2, das deutlich besser ist als das 17/1,8. Eine mächige Tonne haben sie alle drei. Das 17/1,8 hast Du vor Jahren mal auf Pro- oder TopPro-Niveau eingestuft. Vielleicht liegt das 14er, das Du da hattest, ungünstig in der Serienstreuung.
Das 14–42 II R hatte ich mal eine Zeit lang, und ich bin mir ziemlich sicher, daß es bei 14/3,5 insgesamt schlechter ist als das 14er bei 2,5.
hey, kuckst Du: https://pen-and-tell.de/2012/11/das-neue-17er/
Ich habe sie verglichen. Und vor allem – das 17er zwei Blendenstufen abgeblendet mit dem 11-22 nahezu Offenblende. Das ist jetzt 12 Jahre her. ich würde heute natürlich auf meinen Testchart losgehen, Flares, Bokeh und CAs testen. Das war damals überhaupt nicht wichtig – es gab für mFT keine echte Alternative. Das ist heute anders.
LensTip: Beim Abbildungsmaßstab des 17mm steht 1:12,5. Korrekt ist aber 1:9. (Auch LensTip kann irren. Wie ich auch. ) Abgesehen davon: LensTip hat damals von Olympus Polen am Tag der Vorstellung ein Exemplar bekommen. Soweit ich mich erinnern kann, ist erst 2014 bei Olympus Europa die Sitte aufgekommen, „Champions“ für Journalisten zu bauen. Das sind speziell aufbereitete Kameras und Objektive, die ausgesuchten Journalisten für Vergleichstests zur Verfügung gestellt werden. Der „Mitbewerb“ hatte das bereits vorher gemacht. Ich war nie auf der Liste für die „Champions“ und hatte nur einmal ne Kamera mit dem Label. Wenn also meine Ergebnisse krass von LensTip abweichen, dann ist das ein Hinweis darauf, dass da tatsächlich Serienstreuungen vorliegen.
Und das große Problem ist eben der AF. Was hilft eine optisch tolle Rechnung, wenn der AF nicht trifft?
Jetzt, wo es früh dunkel wird, kann man gemütlich mit und ohne Tageslicht in der Stadt fotografieren. Da werde ich mal das 17er und das 14er etwas gründlicher mit dem 12er vergleichen. Letzteres ist bis jetzt mein Favorit unterhalb von 25mm. Das hat mir auf Reisen an kleinen Kameras schon sehr gute Dienste geleistet.