Es ist angerichtet…

Nelson Müller beim Journalistenevent zur Vorstellung der E-PL1 im Januar 2011 in Essen . Hier beim Vorbereiten des Nachtischs. Damals wurde ich von Olympus engagiert, um den Journalistenkollegen die neue E-PL1 als „Promotor“ näherzubringen. Engagiert ist eigentlich zu viel gesagt, ich habe Fahrt, Unterkunft und Verpflegung bekommen. Wie alle anderen Journalisten auch. Aber damals haben es die Leute bei Olympus verstanden, meine Begeisterung für die Sache für die Firma zu nützen. Vielleicht hätte ich Stundensatz verlangen sollen.

Damals war es auch noch legal, FT-Objektive an die Kameras zu schrauben, und so bin ich mit meinem FT-Kram in der Tasche rumgelaufen und habe den Journalisten lange Gläser für die EPL-1 ausgeliehen, weil es die zu dem Zeitpunkt für mFT noch nicht gab.

Da ich nebenher auch noch die Videodokumentation des Events machen sollte, sind die ganzen Fotos, die ich mit der E-PL1 gemacht habe, gleich in 16:9. Hier ein 50-200 2,8-3,5 an einer E-PL1 mit Aufstecksucher. Die Journalisten sind in Essen natürlich über die Zeche Zollverein gescheucht worden. Und gerade dort sind natürlich lange Brennweiten ne feine Sache.

Da ist ein 14-42 eher nur so semi geeignet. Nach erfolgreichem Fotoausflug gab’s natürlich ein Gruppenbild:

Der hockende Typ da in der Mitte vorne ist der Typ, von dem eine kleine Fastfoodfirma in Japan derzeit behauptet, er sei kein Journalist.

Essen war bei Olympus eigentlich immer wichtig. Es gab jedes Jahr zu Weihnachten eine Journalisteneinladung im Norden und Süden zum gemeinsamen Essen und Klönen. 2014 durfte man dann in München sogar im Kochraum Feinschnabel gemeinsam kochen.

Alle wurden mit Küchenschürzen und Zipfelmützen ausgerüstet und durften Dinge tun. Kartoffeln schälen. zum Beispiel. Es gab Tomaten-Orangen-Suppe und rosa gebratene Rinderlende mit Petersilienstampf und glasiertem Marktgemüse. Nach anfänglichem geheucheltem Enthusiasmus waren zum Schluss nur noch drei Journalisten in der Küche. Der Rest saß bereits am Tisch und hatte Hunger. Vorteil, wenn man noch in der Küche steht: man kann probieren….. 😉

Allerdings gab es bereits bei der Vorstellung der E-P1 2009 in Berlin Currywurst aus dem Foodtruck. War also nicht immer nur Sterneküche. Auch bei der Eröffnung des Photography Playgrounds 2014 in Berlin gab’s dann zum Imbiss Currywurst.

Aber das war ja auch kein reines Journalistenevent, sondern da war auch die komplette Blogosphäre der Hauptstadt geladen. (Wo mir dann auch erklärt wurde, wie die Unmassen Leute in die Hallen gelangten: Blogger würden pro Nase mindestens 50 Euro verlangen, damit sie das Event besuchten. Mir wurde damals klar, dass ich irgendwas falsch machte. Was nur….)

Wie auch immer, Curry und Fotografie gehören wohl untrennbar zusammen. Demnächst gibt es an Imbissbuden Speicherkarten und wenn man drei Currywürste mit Pommes bestellt, kriegt man ein Objektiv gratis dazu.

Und wir machen uns monatelang Gedanken, was wir als nächsten Aprilscherz liefern…….

Ergänzung: 1200 Yen sind 7 Euro. Es geht hier nicht um dehydriertes Outdoorfood, sondern um Conveniencekram mit ellenlanger Zutatenliste (Vollmilchpulver, Zwiebelpulver, Geschmacksverstärker, Karamellfarbe, Säuerungsmittel, Emulgator….), der nicht für’s Trecking gedacht ist, sondern zur Lieferung per Lieferdienst und anschließendes Aufwärmen. Mieses Fast Food. Zwei Stufen unter dem Pizzalieferdienst. Die Lieferung kostet 550 Yen extra.

14 Replies to “Es ist angerichtet…”

  1. Immerhin vermarktet das Unternehmen sein Curry offen und ehrlich mit nur mittlerem Schärfegrad. Diese Ehrlichkeit hat man sich bei den Erstauflagen neuerer Objektive nicht getraut, da hatte alles immer nur eine überragende Schärfe.

    Perspektivisch sehe ich die Firma gegenüber der drohenden Currykonkurrenz aus dem Vollformatlager ganz klar im Vorteil, da die Schärfe der Produkte systembedingt eine viel höhere Tiefe haben dürfte. Das auch schon bei offenem Deckel.

  2. Kann mir jemand den Unterschied zwischen Schärfentiefe, Curryschärfe und Tiefenschärfe näherbringen?

    LG Andreas

    Bitte mehr von den längst vergangenen Usertreffen.

    1. Die Schärfentiefe ist das Maß dafür, wie tief der Schärfegeschmack geht. Zunge, Gaumen, Rachen. Curryschärfe ist der Grad der Schärfe. Und Tiefenschärfe ist der grad der Schärfe, die dann in der Tiefe merkbar wird. Also, ich meine zum Schluss,
      Hatte ich das noch nicht erklärt???
      Usertreffen kommen noch. Dauert halt…

      1. Ich möchte die Definition der „Tiefenschärfe“ noch um die legendären, vor ziemlich genau 40 Jahren formulierten Worte unseres verflossenen Altkanzlers Kohl ergänzen: „Entscheidend ist, was hinten rauskommt.“

    1. Sorry, es gibt etwa 0,6 Mrd unterschiedliche indische Curry. Zu welchem hättest Du gerne die Äquivalenz?
      Einfacher: Schau Dir die Zutatenliste an, dann dürfte klar sein, dass kein Inder, der was auf sich hält, sowas zusammenrührt….
      Du kannst ja den Hersteller mal anschreiben: https://shouse.jp .Die stellen Dir auf Wunsch auch Dein eigenes Retortenfood her. Dauert halt etwa ein halbes Jahr und Du musst mindestens 3000 Portionen abnehmen. Aber hey, in zehn Jahren hast Du das Zeug verspachtelt….

      1. Mist, ich hatte gehofft eine Äquivalenzdiskussion anzetteln zu können. Vielleicht war der bait doch zu offensichtlich…

        Und latürnich weiss ich, dass es DAS indische Curry ebensowenig gibt wie DIE indische Küche. Mittlerweile bevorzuge ich jedoch thailändische Currys. Vietnamesisch würde ich aber auch probieren, wenn es hier was gäbe.

  3. Erinnert mich eher an eine Einmannpackung vom Bund, halt auf asiatisch und ebenso lecker 🙂
    Passend zur olivgrünen Sparte.

  4. Bei den Fanartikeln gibt’s ein T-Shirt mit dem xx-xxxxxx Outdoor Monster. Das nenne ich ein Commitment zur Naturforografie 😉

    1. Zum gleichen Preis wie das FastFood gibt’s auch fünf Monster-Aufkleber. Entweder die Chemiepampe ist noch schlechter als gedacht, oder die Aufkleber höllisch überteuert.

      Ganz nebenbei haben sie auch das Design von Klaus gexxxxxx Ähhh sich inspirieren lassen – der hat doch mal einen Halter für den EE-1 gebaut, damit man mit dem einen Auge in den Sucher und mit dem zweiten in den EE-1 kucken konnte.
      https://item.rakuten.co.jp/omsystem-official/om_ee-1bracket/

      Ähhhhh. ich habe jetzt mal geforscht – Outdoor Monster ist in Japan eine Geschirrmarke???? Ein Kamerahersteller verkauft Aufkleber mit dem Logo einer Geschirrmarke?
      What
      The
      Fuck
      ?????

  5. „ Der hockende Typ da in der Mitte vorne ist der Typ, von dem eine kleine Fastfoodfirma in Japan derzeit behauptet, er sei kein Journalist.“

    Satz des Monats. 🙂

    Touché, aber sowas von. 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert