Analogmaterial digitalisieren Teil III

Mittelformat digitalisieren.

Kleinbild ist ja kein größeres Problem. Bei allem, was größer ist, wird es haarig. Kodak Instamatic habe ich schon angesprochen – da sind mir die 2mm, die oben fehlen, ziemlich wurst, aber bei allem, was größer ist, muss man sich was einfallen lassen.

Wer noch funktionierende Mittelformatscanner hat, braucht hier nicht weiterzulesen. Oft braucht man dafür einen prähistorischen Rechner mit prähistorischen Schnittstellen und prähistorischer Software. Wer noch hat, wunderbar.

Gebrauchte Scanner zu kaufen, macht graue Haare wenn man nicht exakt weiß, worauf man sich einlässt. Die derzeit auf dem Markt erhältlichen aktuellen Mittelformatscanner für ein paar hundert Euro sind das Geld nicht wert. Es gibt noch Scanner von Plustek, von Nikon – die hatten wir schon angesprochen – und von Reflecta den MF5000. Alle entweder gebraucht oder „New Old Stock“ ab 1500 Euro, nach oben keine Grenze. Dann gibt’s noch den Hasselblad. Auch gebraucht fünfstellig teuer. ScanDig hat es sich in Sachen Zubehör einfach gemacht. Das kostet alles 499,- Egal ob Filmhalter oder Netzteil. Eine neue Lampe kriegt man zwischen 400 und 800 Euro auf ebay. Herstellerreparatur? Wovon träumt ihr? In Ahrensburg gibt es einen ehemaligen Hasselblad-Mann, Herrn Kühn, der die Dinger noch repariert.

Was tun? Einen Epson Perfection v850 für 1300 Euros anschaffen. Der kann natürlich alle Durchlichtvorlagen scannen. Nachteil: er erreicht eben gerade mal eben 2200ppi und man muss dafür mit 6400dpi scannen – riesige Dateien mit wenig Daten drin. Ein Kollege, dem die Bilder zu unscharf waren hat dann mal kurz die Schärfung von ACDSEE drüberlaufen lassen. Das Ergebnis: wüste Kammstrukturen an Kontrastkanten.

Ich habe jetzt einen anderen Ansatz gewählt. Die maximale Dichte, die ein Scanner für 20.000 Euro liefert, kriege ich nicht. Und ich habe auch noch Glasplatten 6×9 und 9×12. Vor allem die letzteren kriege ich eben nur auf einen Flachbettscanner – und deren reale maximale Dichte ist auch eher bescheiden. Also habe ich mir folgenden Aufbau gebaut:

OM-1 mit 50er Makro. Das drunter ist eine Maske aus schwarzem Karton, die jeweils genau zum Filmformat passt. Unter dem Karton ist eine weiße Polystyrol-Platte unter der zwei Funkblitze positioniert sind, die im 45°-Winkel die Vorlage erleuchten. Die Konstruktion unterhalb der weißen Platte ist mit grauer Pappe ausgekleidet, damit ich keinen Farbstich kriege. Das Ganze hängt an meinem Studiostativ und ist mit der Kamerawasserwaage senkrecht ausgerichtet. Warum Blitze und keine LED-Platte? Man braucht eine LED-Platte mit wirklich gutem Spektrum. Die Kaiser Slimlite hat einen CRI von 95 aber keine Angabe eines TLCI und da bin ich dann skeptisch. Und die Blitze habe ich schon. Und durch die Blitze habe ich keine Probleme mit Fehllicht aus dem Raum.

Es gibt da von Kaiser Fototechnik Halter für ein paar hundert Euro – in die nur leider keine 9×12-Glasplatte reinpasst. Mit den Pappmasken funktioniert das auch gut. Wenn ich Filmstreifen aus der Rolleiflex (4×4) digitalisiere, dann habe ich eine kleinere Maske. Teilweise sind diese Filmstreifen nicht plan, dann lege ich oben und unten einen kleinen Kunstharzblock drauf, dann ist das Ding platt und lässt sich perfekt digitalisieren. Ich habe keine Glasplatte oben drauf, alles prima.

Ein 9×12 mit 20 MP digitalisieren ist natürlich ein bisschen ärmlich. Das ist zwar mehr als mir ein Scandienstleister geliefert hat (volle 12MP!) aber das sind halt nur 1100ppi. Aber wozu hat man den HighResShot. Da kommen bei den 9×12 beeindruckende Scans raus. 100 Jahre alte Glasplatten mit irrer Auflösung. Feinste Strukturen. Und dabei habe ich nur die 50MP gefahren.

Ausschnitt aus dem Bild oben – das hat der Scandienstleister geliefert.
Das hier stammt aus dem 50MP HighRes-Shot

Ich denke, der Unterschied ist deutlich. Beim Scan vom Dienstleister, der vermutlich mit einem Flachbett gescannt hat, weisen die Schnüre der Hängematte seltsame Artefakte auf, die Stoffstruktur aus der Oly ist deutlich besser, die Hand besser durchgezeichnet. Sogar die Flecken sind relativ kleiner, auch die Dynamik ist deutlich besser. Sehr viel mehr dürfte die Platte aber nicht mehr hergeben. Man muss ja immer auch sehen, dass wir hier über 9×12-Platten reden. Irgendwo ist dann die Schärfentiefe auch am Ende….

Bei den 4×6 und 4×4 bin ich dann auf 20MP runter. Das sind gut 2400dpi – das alte Material gibt kaum mehr her, da ist der HighResShot übertrieben. Wenn man aber hochqualitatives Material hat – HighResShot, dann erreicht man irgendwas um die 3800dpi. Da kommt kein Flachbett mit.

Ich habe zwei 700er genommen und die auf 1/32 gesetzt. Beim HighResShot 0,5 Sekunden Pause zwischen den Blitzen.

Es gibt zwei Nachteile: Erstens die Dichte. Es gibt Negative, deren Dichteumfang die Kamera nicht kann. Man kann mit dem RAW ein bisschen was machen, aber im Negativ an den Tonwerten rumschrauben ist was für Fortgeschrittene. Im Zweifel seehr vorsichtig damit sein. Bei b/w funktioniert das gut, bei Farbfotos mehr so semi. Und das ist der zweite NachteiL: Die b/w Negative umzusetzen ist easy. Bei Farbfilmen geht das nicht so einfach. Einfach auf Negativ umstellen liefert ein wunderbar blaues Bild, weil die meisten Negative eine „Orangemaske“ haben. (Nicht alle!) Das kann man nun per Hand in der Bildbearbeitung ausgleichen, aber das ist Arbeit. Es gibt Plugins für Adobe, die das etwas erleichtern und es gibt auch ACDSee Photostudio Ultimate, mit dem das auch geht.

Einfacher ist es , wenn man vom Diascannen sowieso Vuescan hat. Das kann nämlich nicht nur Bilder vom Scanner lesen, sondern auch aus „File“. Und dann kann man die Negative problemlos umkehren und einstellen. Wenn man Vuescan verwendet, braucht man sich auch nicht um die Orangemaske kümmern, Im Zweifel gibt man einfach den verwendeten Film ein und fertig. Dann muss man sich nur noch um die ausgeblichenen Farben einen Kopf machen.

Das ist ein 4×4-Film, ein Agfa CN17, der unmaskiert ist, also keine Orangemaske hat (produziert von 1956 bis 1968). Auch damit hat Vuescan keine Probleme.

Für den Anfang empfehle ich, jedes Negativ mehrfach zu knipsen, mit jeweils 0,7 EV Unterschied. Alle dann umkehren und mit der Zeit kann man dann schon am Negativ sehen, ob man noch heller oder dunkler belichten muss. Wenn man das Histogramm in der Kamera kontrolliert, hat man einen zusätzlichen Anhaltspunkt.

Auch hier: wenn man immer nur perfekt belichtete und perfekt erhaltene Negative sinnvollerweise immer des gleichen Filmmaterials hat, dann ist das alles ziemlich locker. Hat man, wie ich, ein wildes Sammelsurium von Materialien und Formaten, dann steht man immer wieder vor Herausforderungen. Vor allem wenn Schärfe und Belichtung seinerzeit offensichtlich ausgewürfelt wurden….

19 Replies to “Analogmaterial digitalisieren Teil III”

  1. So ähnlich habe ich alte 6×6 Negative aus der Familienchronik „eingescannt“. Mangels Leuchtpult habe ich mein Smartphone mit einem weißen Bild genommen und die recht flachen Negativstreifen etwas erhöht darüber angebracht (sonst wäre das Muster vom Display evtl. sichtbar gewesen). Damit es fix geht mit Ausrichten und durch den Sucher / auf das Display schauen, habe ich den Fernauslöser mit Frischhaltefolie umhüllt und zum Auslösen immer draufgebissen 😀 – man könnte natürlich für einen besseren Geschmack einen Streifen schwarzwälder Schinken herumwickeln oder für die Vegetarier in ein Baguette stecken…
    Die Ergebnisse auf diese unprofessionelle Art sind trotzdem sehr gut geworden.

  2. Reinhard, vielen Dank! Ich habe noch eine Leuchtplatte Just Color-Control mit Tageslichtröhren, die ziemlich neutrales Tageslicht abstrahlen, aber die Idee mit dem Blitz, um Streulicht (und Verwacklungen) auszuschließen, hat mich überzeugt. Dafür werde ich meine Elinchroms verwenden. Jetzt fehlt nur noch eine superstabile Säule mit einer Bodenplatte, die man ausschneiden kann oder eine entsprechende Bastelei.

      1. Damit wäre das Abfotografieren dann ja wohl die Lösung für die Zukunft, da diese ja für Scanner wohl sehr düster aussieht. Bleibt halt ohne ICE als Nachteil.

        1. Bei größeren Formaten stimme ich Dir leider zu, bei Kleinbild und Kleiner ist der Scanner vornedran. Man kann mit der Kamera nur mit echten Schwierigkeiten Pocketfilme digitalisieren. Und eines muss auch klar sein: das alte Filmmaterial wird erschreckend schnell schlechter.

    1. Leider ausverkauft. Ist ein 3D-Druck mit LED-Einschub, einem Canon-Filmstreifenhalter und einem Stapel Step-Up-Ringe. Da die Kamera oben drauf nicht befestigt ist, ist die Nummer ein bisschen labil…. Nach dem Feedback sollte der Kollege seine 3D-Drucke vor dem Ausliefern vielleicht noch von den ganzen Plastikfäden befreien….

  3. Für Mittelformat (und KB) gab es bis 2021 noch den Braun FS-120. Das Teil liefert mit Silverfast bzw. Vuescan gute Ergebnisse und hat USB(2).

  4. Rolleiflex (4×4) oder Film 120 und 135:

    Dafür gibt es von Kaiser ein FilmCopy Vario Kit. Das ist eigentlich eine Filmbühne aus einem Vergrösserer, die aber modifiziert ist: Gummifüsse und viel massiver, damit nix rutscht auf der Leuchtplatte. Funktioniert super. Man hat einen Filmanschlag und kann das Format maskieren. Kein Beschwerer-auf/ab bei jedem Bildwechsel. Wer plane Filme will, kann als Zubehör ein Set von Kaiser 4433 mit Scheiben Klarglas/Antinewton verwenden, die eigentlich zwingend sind. Ich habe erst meine Bühne aus dem Vergrösserer verwendet, was aber eine Plagerei ist, weil man die Position immer wieder nachstellen muss, da die leichte Bühne sich dauernd verschiebt auf der Leuchtplatte. Anfangs wollte ich es günstig, bereue aber, dass ich das Vario Copy nicht gleich gekauft habe. Die gewonnene Lebenszeit ist schon nach einigen Scans den Preis wert.

    https://www.kaiser-fototechnik.de/de/produkte/artikel.php?nr=2458

    TLCI:
    Für SW braucht es keine absolute Farbtreue. Wenn ich das obige Farbbeispielfoto sehe, denke ich, dass genaue Farben bei der Leuchte das kleinste Problem sind. Ich habe mich sehr damit beschäftigt und bekam von Profot einen kompetenten Fotografen ans Telefon, der mir die Leuchten von Negative supply empfohlen hat. Für genaue Farben reichen gemäss seinen Erfahrungen CRI 97, für SW CRI 95.

    https://www.negative.supply/shop-light-sources

    Stativ:

    Ich habe kein Studiostativ und deshalb musste mein schweres Gitzo ran. Funktionierte gut, vor allem mit einem Makroschlitten. Wer es bequem haben will, verwendet ein Reprostativ, das es günstig von Kaiser gibt. Wer nicht so ein grosses Ding auf dem Tisch will, findet bei Negativ supply ein sehr stabiles System. Der Pro Raiser MK 3 geht nach dem Test von Profot auch für schwere Mittelformate. Man hat mit Fuji GFX 100 und dem schweren GF 4/120 macro getestet und ausgezeichnete Resultate erhalten.

    https://www.negative.supply/shop-risers

    Zu Reinhards Setting:

    Ich habe auch das FT 2/50 verwendet. Das hat mich aber extrem genervt, weil es bei der genauen manuellen Fokussuche Schritte macht, die dann beim Zurück aus dem Zuweit zu gross sind und das Foto wieder sehr unscharf wird. Mehrmalige Fokussuche war die Folge. Dem Autofokus traute ich nicht. Meine Lösung war ein altes manuelles Canon FD 4/100 macro an der Oly, das genau so scharf ist, aber die Fokushüpferei nicht hat. Vielleicht hat Reinhard einen Tipp für die ohne manuelle Objektive.

    Dann habe ich noch einen Hinweis auf eine Fehlerquelle:

    Ich bin mich gewohnt, den Film im Vergrösserer „richtig“ einzulegen. So habe ich es auch gemacht beim Abfotografieren. Nur ist das falsch. Beim Vergrössern kommt das Licht von oben, geht durch das Antinewtonglas, durch den Film mit Schichtseite unten und durch das Klarglas auf das Fotopapier. Beim Abfotografieren ist die Lichtrichtung aber umgekehrt. Also muss das Klarglas oben sein und der Film muss „falschrum“ eingelegt werden, also mit der Schichtseite zur Kamera. Weil ich erst viele Negis falsch rum abfotografiert habe, gab es eine kleine Unschärfe, die mir vor allem das Korn gesoftet hat. Bei TriX und grossen Prints kann das aber eventuell von Vorteil sein. Die Resultate waren so gut, dass ich eine Nachbesserung ausgelassen habe.

    Zu den Formaten:

    Abfotografieren hat den grossen Nachteil, dass grössere Filmformate mit der gleichen Datenmenge wie für Kleinbild reproduziert werden. Der Schärfevorteil der grösseren Format ist dahin, die Schärfe ist immer gleich. Die 4000 dpi, die maximal sinnvoll sind, bringt eine Oly bei Kleinbild grad knapp so hin, aber wie Reinhard schon berechnet hat, werden es immer weniger, je grösser die Formate werden. Das ruft nach dem Flachbettscanner, der aber bei der grossen Dichte der Negis die Grätsche macht. Und endlos rumrödelt, bis EIN Negativ drin ist. Mit der Kamera dauert es 1/60 s.

    Wer die alten Preise der Mittelformatscanner kennt und verdauen kann, findet bei Mittelformatkameras eine Lösung. Fuji GFX und Hasselblad XCD haben neue Modelle auf dem Markt. Deren Käufer haben meist Geld und wollen immer das Neuste. Deshalb findet man die alten Kameras mit 50 MB fast zum Preis einer Oly OM 1. Das Thema mit der gleichen Datenmenge für alle Formate bleibt, aber bei der hohen Auflösung ist genug Reserve für alle vorhanden. Das mit der Dichte ist auch kein Thema mehr, weil diese Kameras echte 16 Bit mit über 14 Blenden Dynamik können. (Ich habe probehalber ein um 5 Stufen zu dunkles Raw – also fast schwarz – hochgezogen. Es war besser als der Vergleich aus der Oly mit 2 Stufen zu wenig. Heisst: mind. 3 Stufen Dynamik mehr bei MF als bei mft). Pixelshift geht auch da, falls wer die wirklich grossen Dateitrümmer braucht. Das genannte Canon FD 4/100 kann man mit einem Novoflexadapter anbringen (Adapter inkl. Objektiv ist möglich für 300.-). Leider habe ich mein System aus oben genannten Teilen erst nach einer lange Testerei mit einfacheren Mitteln gekauft. Da ich aber viele Filme habe und weitere produzieren werde, ist die gewonnene Lebenszeit und das einfache Vorgehen bald im Vorteil gegenüber der letzten Investition. Ganz zu schweigen von den vielen Stunden, die ich mit alten MF-Scannern verbraucht habe, weil die nur rumzicken und von neuen Betriebsystemen bestreikt werden. Jedes künftige Update kann das Aus für den Scanner bedeuten.

    Noch ein Tipp zur Bearbeitung:

    Finger weg von Klarheit und Schärfen. Das verändert die Kornstruktur. Das stört alle, die wissen, dass das Filmkorn im ganzen Foto gleich ist und nicht mal weisse Ränder hat und woanders eine scharfe Kontur usw. Deshalb gehen bei höheren Ansprüchen nur Kurve und Pinseln von heller/dunkler. Schon Kontrast in heikel.

    1. Danke, das bestätigt was ich auch größtenteils recherchiert habe, aber wegen der teils hohen Anschaffungskosten und mangels großer Mengen an Analogmaterial (auch nur Kleinbildnegative) nicht testen kann/will und nur einen einfachen Aufbau verwende. Das Olympus mFT 30mm F3.5 Makro ist m. E. ein sehr gut geeignetes Objektiv, das auch mit dem Autofokus get funktioniert. Beim FT 50er Makro habe ich die gleiche Erfahrung gemacht und nur manuell scharfgestellt.

      Neben Kaiser bietet die finnische Firma Valoi ( https://www.valoi.co/ ) auch verschiedene Lösungen zum Digitalisieren an, z.B. das easy35 System nur für Kleinbild und das 360er System mit verschiedenen Modulen ähnlich zum Kaiser Vario Copy auch für unterschiedliche Formate. Das easy35 hatte ich übr die Crowdfunding Kampange gekauft, aber leider noch keine Zeit gehabt, es ausgiebig zu testen.

      Noch eine Empfehlung für die Nerds 🙂 wenn man verschiedene Verfahren hinsichtlich Auflösung/Abbildungsqualität vergleichen will: Vlads Test Target ( https://www.film4ever.info/vtt )

  5. Die Frage ist, was man mit großen Formaten fotografiert und in welcher Qualität (damals)…

    Ich habe viele 67 Dias, die ich mit der Oly und HighRes abfotografiere, ist ein andauerndes Projekt 😉
    Dazu hat mir ein Kollege einen Halter gedruckt, in den ich die Dias einlegen kann und dabei 2cm höhe über der Glasplatte bekomme. 3D Druck ist für solche Teile genial, vielleicht wäre das auch was für die alten 9×12 Glasplatten? Bisher bin ich mit einer eumeligen chinesischen Leuchtplatte von Amazon ganz gut zurecht gekommen, die Farben in PS sind gut. Bei SW ist es gar kein Problem und die Idee mit Farbnegativen und Vuescan muss ich dringend mal austesten. Vielen Dank für den Tipp!

    Der HighRes aus der Oly liefert dabei nicht nur mehr Schärfe, sondern vor allem einen viel besseren Dynamikumfang! Lichter und Schatten lassen sich aus dem HR-RAW deutlich besser korrigieren!

  6. Schade, dass die Reihe hier zu Ende war. Ich habe auf einen weiteren Teil mit den empfohlenen Weiterverarbeitungstipps gehofft. Da ich bisher nur SW verarbeitet habe, fehlt mir der Überblick über sinnvolle Tools oder Hinweise auf verworfene Wege. Mit Lightroom habe ich mich etwas schwer getan, weil die Regler „verkehrt rum“ laufen bei Negativen. Vor der Farbabstimmung mit über Jahrzehnte gealterten Dias/Negis in Farbe graust es mir auch.

    1. Das ist das Problem. Es gibt eine unüberschaubare Palette an Bildverarbeitungsprogrammen. Es gibt Negativ-Plugins für Lightroom / Photoshop. Adobe verwende ich schon prinzipiell nicht, so dass ganz viele Leser von meinen Ausführungen nichts haben werden.
      Ich verwende für die Konversion Vuescan. das kehrt die Negative sauber um und selbst die Negative, die ich mit der Kamera fotografiert habe, kann die Software dann von „File“ umkehren. Wenn die Filme nicht gealtert sind, kann ich die Filmtypen direkt angeben und die Ergebnisse sind dann sehr gut. Wenn sie gealtert sind, was leider die allermeisten sind, muss sowieso jedes Negativ einzeln behandelt werden, weil anscheinend die Alterung je nach Belichtung und Motiv unterschiedlich läuft. Man hat einen Bildstreifen mit vier Bildern vom gleichen Tag und muss bei jedem Bild neu einstellen.
      Aber wahrscheinlich mache ich noch einen Teil für die Serie.

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